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Relais an Halogensystem Suche nach: relais (22478) |
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BID = 542308
bastico Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Bremen
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Hallo!
Ich habe in meiner Küche unterm Küchenschrank ein Halogenleiste, die sich berührungslos per Sensor ein- und ausschalten lässt. Da die Lampen darin etwas wenig Licht geben wollte ich ein zweites Halogensystem per Relais ankoppeln. Hab mir also ein 12V AC Relais von Finder besorgt und bin damit an den Ausgang vom elektrischen Halogentrafo rangegangen. Leider scheint dieser einen derartigen Mist an Wechselspannung zu produzieren, dass das Relais davon vollkommen unbeeindruckt ist und nicht schaltet. Hat einer von Euch ne Idee, wie ich das ganze realisieren kann? Das Relais soll die 230V für das nächste Halogensystem schalten.
Grüße Bastian |
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BID = 542311
sam2 Urgestein
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Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Bastian,
erstmal willkommen im Forum.
Solch elektronische Trafos liefern tatsächlich ein ziemlich übles Hochfrequenzgemisch am Ausgang.
Versuche es daher mal mit einem elektronischen Lastrelais (SSR).
Gruß,
sam2
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BID = 542334
bastico Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Bremen
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Danke für die schnelle Antwort, leider finde ich bei den einschlägig bekannten Elektronikhändlern nichts brauchbares.
Meine Überlegungen gehen gerade in Richtung Brückengleichrichter und dann ein Relais mit Gleichspannung zu nehmen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bastico am 18 Aug 2008 13:16 ]
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BID = 542351
sam2 Urgestein
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Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Wird nicht gehen, da normale Gleichrichterdioden zu langsam sind!
Das führt dann zu einer Art Kurzschluß - der Gleichrichter stirbt dann sehr schnell den Hitzetod...
Eventuell kann man ne Graetz-Brücke diskret aufbauen aus schnellen Dioden.
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BID = 542355
bastico Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Bremen
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an die Graetzbrücke hatte ich dabei auch gedacht, aufgebaut aus Fast-Recovery-Dioden mit ner Sperrverzugszeit trr von z.B. 200ms. Muss da ja nicht unbedingt ne saubere Gleichspannung rauskriegen sondern nur irgendwie das Relais zum Schalten bringen.
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BID = 542360
sam2 Urgestein
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Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Was soll an 200ms schnell sein?
Das würde ja noch nichtmal für Netzfrequenz reichen.
Hast Dich bestimmt um ein paar Zehnerpotenzen vertan!
Schottky-Dioden wären dafür sehr gut.
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BID = 542366
bastico Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Bremen
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Da hst du vollkommen recht, hab mich vertan. Es sind 200ns
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BID = 542399
Ralph Stammposter
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Beiträge: 200 Wohnort: Fürth
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Hallo bastico,
Deine erstgenannten Dioden wären dann eher very slow recovery
Zum Thema SSR, also Reichelt hat sowas beispielsweise. Der andere große "weltweit" agierende Laden mit dem großen "C" hatte sie auch mal. Es sei z.B. von Sharp die S202er Reihe genannt. Die gibts mit Nullspannungsschalter (primär) mit Snubber Netzwerk oder ohne das alles ![](/phpBB/images/smiles/smilie_smile.gif) in 2A 8A 16A (war aus dem Kopf aufgezählt).
Zum Thema dieser Trafos... Da gibts dann Mitmenschen die messen mit nem Billigmultimeter die Ausgangsspannung und kommen auf... genau... 0V :-). Trotzdem brennen die Leuchtmittel. Zauberei? Ich hab mal in der Arbeit bissl an so nem Billigtrafo (6Eur / 60W oder so) gemessen. Je nach Last, Leitungslänge usw. liegen ca. 55..80kHz an. Die Oberwellen dieses Signals sind deutlich über 1MHz noch da. In der Arbeit hatte ich noch nen einzelnen Peak bei ca. 50MHz. Die Niederspannungsleitungen waren dabei insgesamt unter 1m. Die Zuleitung auch ca. 1m. Da graust es jedem Funkamateur wenn der Nachbar da seine "Hochspannungs"- besser Hochfrequenzleitung durch die Wohnung verlegt...
Viele Grüße,
Ralph
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BID = 542544
bastico Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Bremen
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Hallo Ralph,
danke für deine Antwort, hab mir die S202er Reihe mal angeschaut, die sind für 12 V DC ausgelegt, funktionieren die an nem Schaltnetzteil, das nen Frequenzsalat ausgibt?
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BID = 542568
Ralph Stammposter
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Beiträge: 200 Wohnort: Fürth
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Hallo bastico,
da liegt glaub ich ein kleines Mißverständnis vor. Auf der DC-Seite ist quasi eine LED in dem Gehäuse zur optischen Trennung eingebaut. Diese LED ist bei einem Vorwärtsstrom von 20mA (50mA max!) mit einer Vorwärtsspannung von 1,2-1,4V spezifiziert. Ich hab hier grad einen S202S02 liegen und mal kurz vermessen:
6,25mA -> 1,14V
12,5mA -> 1,18V
25,0mA -> 1,22V
50,0mA -> 1,28V
Du mußt also mit einem Vorwiderstand für die Begrenzung des Vorwärtsstroms sorgen und (Achtung!) die Rückwärtsspannung an der LED darf 6V nicht übersteigen! Ich würde mal probieren (oder rechnen :-)) ob eine Einweggleichrichtung mit einem Kondensator (kleiner Elko) reicht. Egal wie, auf die max. Rückwärtsspannung achten!
Ich schreib später evtl. noch was dazu (hab grad wenig Zeit).
Greetz,
Ralph
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BID = 543375
Ralph Stammposter
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Beiträge: 200 Wohnort: Fürth
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Nachtrag:
So jetzt habe ich auch mal kurz einen S202S01 vermessen:
6,25mA -> 1,14V
12,5mA -> 1,18V
25,0mA -> 1,23V
50,0mA -> 1,29V
Also im wesentlichen nicht anders als der S02!
Anders sieht es mit dem nötigen "Zündstrom" (Diodenstrom) aus. Der S02 schaltet bereits bei 2,2mA (mein Exemplar) durch, der S01 (mein Exemplar) benötigt 4,1mA zum sauberen Durchschalten bei einer 40W Glühbirne.
Grad hab ich mal ein altes regelbares Labornetzteil (lineargeregelt) mit einer H4 Birne als Last mit dem S01 geschaltet. Gemessen hab ich ca. 0,9A primär entsprechend ca. 200VA (ca. 150Watt, PF ca. 0,73). Da sind über 5,5mA, besser mehr als 6mA nötig, daß der S01 gut durchschaltet.
Das Manual empfiehlt einen Strom durch die Diode von 16..24mA.
Ich hab eben mal mit einem 12V 60kHz Rechtecksignal etwas gespielt. Mit einer schnellen Diode, einem 100uF/16V Elko (sollte einigermaßen schaltfest sein) und dann ca. 200Ohm in Reihe mit dem S202S01 fließen ca. 20mA und es funktioniert ganz nett.
Also denn, probier mal aus! Alles wie immer ohne Pistole! Daß 230V nicht nur Spaß sind weißt Du ja selber, brauch ich also nichts dazu zu sagen.
Viel Erfolg und viele Grüße,
Ralph
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BID = 543397
Oertgen Schreibmaschine
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Beiträge: 1111 Wohnort: Duisburg
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@Bastico: Wenn Du Dir viel Bastelei sparen willst, hol Dir einen Master-Slave-Schalter, und schalte die Sensor-Lichtleiste als Master. Die Master-Slave-Automatik "fühlt" den Primärstrom und schaltet dann die Slave-Steckdose zu. Im übrigen empfehle ich Leuchtstoffröhren als Unterschrankbeleuchtung, weil langlebiger und effizienter.
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BID = 543436
perl Ehrenmitglied
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Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| an die Graetzbrücke hatte ich dabei auch gedacht, aufgebaut aus Fast-Recovery-Dioden mit ner Sperrverzugszeit trr von z.B. 200ms. |
Auch das kann noch zu langsam sein und hässliche HF-Störungen produzieren.
Nimm Schottky-Dioden, z.B. die 1N5817 oder welche mit etwas mehr Sperrspannung.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 544762
bastico Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Bremen
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Danke für Eure Lösungsvorschläge und Tipps, ich werde es am Wochenende dann mal mit einer Graetzbrücke aus Schottky-Dioden versuchen.
Obs geklappt hat folgt dann nächste Woche^^
Grüße Bastian
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