Polymer-PTC-Sicherungen für Modellbahn Im Unterforum Alle anderen elektronischen Probleme - Beschreibung: Was sonst nirgendwo hinpasst
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BID = 787161
detektorbastler Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Modautal
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Hallo an alle Elektroniker!
Bei meiner Modellbahn habe ich mehrere Festspannungsversorgungen; unter anderem 5 Volt stabilisiert, Ausgangsstrom max ca 5A.
Damit die 5A (!!!!) nicht mit Leitungsquerschnitt 0,000xx :o mm2 direkt auf / unter der Anlage entlanggeführt werden, unterteile ich die 5 A in einzeln abgesicherte Kreise mit je 500 mA.
Da mir dabei aber Glasfeinsicherungen zu teuer sind (auf Dauer gesehen), will ich mit PolymerPTC-Sicherungen absichern (z.B beim großen R in Norddeutschland PFRA025 ff.). Hat jemand damit Erfahrung? Was muß ich beachten? Schalten die Dinger wie eine "normale" Sicherung total ab, oder verändern sie nur ihren Widerstand? Die angelegten Spannungen gehen von 5V= bis 18 Volt=, die Ströme liegen bei unter 0,5A je abzusichernde Leitung. Was ist im Katalog beim großen R. gemeint mit Ihold und Itrip?
Dankschön für gute Hinweise!
Jürgen |
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BID = 787166
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| oder verändern sie nur ihren Widerstand? | So ist es.
Mit steigendem Widerstand des PTC steigt ja auch die an ihm umgesetzte Leistung und das führt dann zu einer sehr schnellen Temperaturerhöhung, wobei die Leistung (geringer_Strom * hohe_Spannung) am PTC sich so stabilisiert, dass die Temperatur bei etwa 125°C bleibt.
Bis auf den Spannungssprung, der beim Auslösen in Sekundenbruchteilen durchlaufen wird, ist das Auslöseverhalten ausgesprochen träge. |
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BID = 787169
detektorbastler Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Modautal
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.... ist das Auslöseverhalten ausgesprochen träge. .
bedeutet dies, dass ich mit dem Stromwert, bei dem abgeschaltet werden MUSS, relativ nah an den tolerablen Maximalstrom herangehen sollte; verhält sich eine PTC-Sicherung ähnlich einer TT-Sicherung oder noch langsamer? Stimmt es, dass sich PTCs erst wieder zurückstellen, nachdem die Spannung abgeschaltet wurde? (Dann müsste ich auf jeder Platine noch je einen Schalter für die Spgs. versorg anbringen)
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BID = 787181
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| bedeutet dies, dass ich mit dem Stromwert, bei dem abgeschaltet werden MUSS, relativ nah an den tolerablen Maximalstrom herangehen sollte; |
Vor allem bedeutet es, dass es möglich sein muß den Abschaltstrom auch sicher zu erreichen.
Meist liegt der Abschaltstrom (I trip) etwa bei dem Doppelten des Stromes, der dauerhaft ausgehalten wird (I hold). Das hängt natürlich auch von der Umgebungstemperatur ab.
Da ein kalter PTC durch den Strom erst warm werden muß, muß ein Netzteil in der Lage sein den möglichen Kurzschlußstrom zu liefern, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Wie lange es bei dem jeweiligen Überstrom dann dauert, bis der PTC abschaltet, entnimmt man den Datenblättern.
Zitat :
| Stimmt es, dass sich PTCs erst wieder zurückstellen, nachdem die Spannung abgeschaltet wurde? |
Nein, sondern wenn der Strom auf einen geringen Wert zurückgeht, der Kurzschluß also entfernt wurde.
Dann dauert es ein paar Sekunden bis der PTC soweit abgekühlt ist, daß er wieder belastet werden kann.
Wie oben schon gesagt, stabilisiert sich in ausgelöstem Zustand die am PTC umgesetzte Leistung. Wie hoch diese Leistung ist, steht ebenfalls im Datenblatt.
Das führt dazu, dass ein PTC bei 12V recht genau den doppelten Strom durchlässt, wie bei 24V.
Umgekehrt kann es aber auch bedeuten, dass bei geringer zur Verfügung stehender Spannung der Strom auf einem hohen Niveau bleibt.
Das ist bei der der Verwendung von spannungsstabilisierenden Schaltungen zu beachten, denn dort ist oft bei niedriger Ausgangssspannung die Verlustleistung am Regeltransistor maximal.
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BID = 787257
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
detektorbastler hat am 19 Sep 2011 16:30 geschrieben :
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Da mir dabei aber Glasfeinsicherungen zu teuer sind (auf Dauer gesehen),
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Definiere er mal "teuer".
Bei Pollin kost der 10er Pack 80 cent...
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 787264
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Zitat :
detektorbastler hat am 19 Sep 2011 16:30 geschrieben :
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Hallo an alle Elektroniker!
Bei meiner Modellbahn habe ich mehrere Festspannungsversorgungen; unter anderem 5 Volt stabilisiert, Ausgangsstrom max ca 5A.
Damit die 5A (!!!!) nicht mit Leitungsquerschnitt 0,000xx :o mm2 direkt auf / unter der Anlage entlanggeführt werden, unterteile ich die 5 A in einzeln abgesicherte Kreise mit je 500 mA.
Jürgen
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Achja 5 V bei 5 A sind 25 W da reicht stinknormales 1mm² völlig aus. Mit dünnen Leitungen versaust du dir nur die Spannungsstabilität! Und wenn Dir Glassicherungen zu teuer sind dann überlege mal ob es elektronische Sicherungen oder mehrere Festspannungsregler die Kurzschluß und Überlastsicher sind besser als dein 5 A Regler sind. 0,57 Euronen
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 787265
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12741 Wohnort: Cottbus
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Hallo Jürgen,
wie oft geht denn bei dir die Sicherung kaputt?
Zitat :
| Leitungsquerschnitt 0,000xx mm2 |
Warum nimmst du nicht einfach einem größeren Querschnitt?
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 787319
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Zitat :
perl hat am 19 Sep 2011 16:41 geschrieben :
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am PTC sich so stabilisiert, dass die Temperatur bei etwa 125°C bleibt.
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Verständnisfrage, bedeutet das, das bei bestehendem Kurzschluss/Überlast die Polyfuse dauerhaft 125°C haben kann?
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 787325
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| das bei bestehendem Kurzschluss/Überlast die Polyfuse dauerhaft 125°C haben kann? |
Ja, so ist es.
Beim Heizer einer Heißklebepistole wird das sogar zum Prinzip erhoben.
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BID = 787335
detektorbastler Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Modautal
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Hallo ihr lieben Fachkundigen!
Will mal versuchen, allgemein auf alle Ratschläge, Einwände usw. zu antworten: Also: Ich führe Spannungen von 5V= an rund 150 Lichtsignale (je LED da drin 1mA) an eine Anlage von rund 40 qm Gesamtfläche, desgleichen an rund 170 Weichen, 19 V= an rund 170 Doppelspulenantriebe (je Schaltvorgang von 0,25 sec 200 bis 600 mA) sowie 10 V= an jede Menge Platinen (je Platine von Standby mit 20 mA bis Action mit 300 mA für Sonderfunktionen auf der Anlage. Unter der Anlage steht ein 2,5mm2 als generelles GND zur Verfügung. Mit den positiven Zuleitungen versorge ich die o.g. Einzelpatienten. Dies geht vom 0,2sec Impuls bis zur Dauerspannung. Diese "Plus"-Leitungen sind hierfür in der Regel 1mm2 Litzen. Ich mag es aber nicht so gerne, wenn ich auf rund 60 Platinen mit diversen Einzelschaltungen unter meinem Stellpult stundenlang suchen soll, wo sich nun gerade mal wieder ein Kurzschluss ereignet hat (weil z.B. mein Kater auf oder unter der Anlage spazieren gegangen ist und zerstörerisch tätig wurde). Da ist mir eine geknallte Sicherung zum Einkesseln des Fehlers vielleicht doch ganz hilfreich. Auch wenn die LM78xx spannungs- und kurzschlussfest sind, möchte ich meine Elektronik nicht unnötig mit Kurzschlüssen belasten; insofern sichere ich die einzelnen Kreise folgerichtig mit Einzelsicherungen ab. Da ich bei R. Kunde bin und man auch die Versandkosten einrechnen muss, könnte ich Glassicherungen verwenden (10 Stück MTR 1,0A für 70 cent) und diese bei Bedarf ersetzen; aber gerade dies führt in der Praxis dazu, dass genau der benötigte Wert mal wieder gerade nicht mehr vorhanden ist: Neubestellung und 2 Tage keine Bahn mehr laufen lassen??? Da geb ich dann doch lieber 30 cent für´n PTC aus und habe danach für immer Ruhe. Um anzuzeigen, wo´s gerade mal durchgeknallt ist, schalte ich parallel zum PTC ein Lämpchen, welches den Kurzschluss anzeigt.
Ich besorg mir jetzt mal ein PTC-Datenblatt -hoffentlich hat R. dies- und schau dann einfach mal, welche Werte ich verbauen sollte, um mir bei der nächsten Großbestellung davon mal Experimentierstücke zu bestellen.
Dann schaun mer mal, ob´s damit geht. Bis dahin lass ich den Thread offen, um meine Erfahrungen damit noch dazuzuschreiben.
Danke an Euch alle für die guten Ratschläge, aber auch für die Bedenken: Nouboddy is berfäggt! wie der japaner sagt!
Jürgen
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BID = 787393
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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könntest auch über die Glasrohrsicherungen eine LED mit Vorwiderstand legen, dann leuchtet die und du weisst welche ausgelöst hat.
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BID = 787395
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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oder dahinter gegen Masse, dann leuchten sie zwar immer, aber man sieht auf jeden Fall wenn eine Sicherung durch ist. Das mit der LED über die Sicherung klappt nicht immer, je nach Fehler hinter der Sicherung. Und wenn der Kurzschluss entfernt ist, sieht man auch nicht mehr welche durch ist.
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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