Motorkohlen aus Zink-Kohle-Batterien?

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Autor
Motorkohlen aus Zink-Kohle-Batterien?
Suche nach: motorkohlen (2100) batterien (3815)

Problem gelöst    







BID = 725877

Hühnerdieb

Gelegenheitsposter



Beiträge: 62
Wohnort: Aurich
 

  


Hallihallo,

ich habe eine Frage, die zwar nicht sonderlich wichtig ist, jedoch würde mich eine Antwort sehr interessieren:
Einer meiner Kollegen hat mir vor einiger Zeit erzählt, daß in dem Betrieb seines Vaters ein polnischer Mitarbeiter einen Elektromotor, bei dem die Kohlen defekt waren, instandgesetzt hat, indem er eine Zink-Kohle-Batterie zerlegt und den Kohlestift [der ja wohl in einer solchen Batterie zu sein scheint (keine Ahnung)] als Ersatzkohle verwendet hat.
1.) Ist dies möglich?
Wenn ja:
2.) Wie befestigt man die Leitung dauerhaft und effektiv an der Kohle?
3.) Wie hoch ist die Lebenserwartung dieser Lösung?
4.) Verfügt der Motor danach über die annähernd gleichen Betriebseigenschaften?

Liebe Grüße
Hühnerdieb

BID = 725881

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
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(schmunzel)

da ich erst kürzlich die Motorkohlen in einer AEG-Waschmaschine tauschen durfte, kann ich nur sagen: DA hätte das Material aus der Batterie gewiß nicht gepaßt!
Da es (nach meiner Erinnerung) auch keine richtige Elektrokohle ist, erscheint mir die Verwendung eher zweifelhaft.
(Aber dazu wird bestimmt perl noch etwas sinnvolles anmerken können.)

Aber für den Motor einer Modellbahn-Lokomotive mag das funktionieren.
Da muß auch nichts angelötet werden, da wird ein Kohlestift gefeilt, einem Feuerzeug-Feuerstein in der Größe etwa ähnlich, der durch Druckfedern fixiert und elektrisch kontaktiert wird.

Gruß,
TOM.

_________________
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BID = 725890

Hühnerdieb

Gelegenheitsposter



Beiträge: 62
Wohnort: Aurich

Ja, mit so etwas habe ich gerechnet. Aber gut, zur Vorstellung hätte ich noch erwähnen sollen, daß es sich grob geschätzt um 500W bis max.4000W-Motoren (überwiegend Förderbänder) handelt. Ich habe selbst noch keinen Sinn darin gesehen eine Batterie zu öffnen, aber ich kann mir vorstellen, daß in einer MONO-Batterie schon eine etwas dickere Kohle sitzt als in einer Mignon-Batterie (wenn überhaupt in irgendeiner brauchbaren Form).

Gruß Hühnerdieb

BID = 725894

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4149

Hallo,

Der Kohlestift ist fast so lang wie die Zelle selbst. Der Durchmesser bei einer Monozelle ist (nur aus dem Gedächtnis) um die 7mm, vielleicht auch mehr.
Als Elektrode für Bogenlampenexperiment wunderbar geeignet.
Als Motorkohle wird es auch funktionieren, doch dürfte der Kollektor sehr darunter leiden.

Aber in was für Förderbändern 500W bis 4000W werden Universalmotore eingesetz?. Ich würde da eher Drehstromasynchronmaschinen erwarten. Will uns da jemand verschaukeln?

Rafiksu

BID = 725895

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Die Kohlestifte aus Batterien sind vermutlich zu hart und schaden dem Kollektor.

Gruß
Peter



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am  8 Nov 2010 23:20 ]

BID = 725897

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin,

machbar ist im Prinzip alles, die Kohlestifte dürften aber nicht lange mitmachen und auch den Kollektor ziemlich verschmieren.

Aus den 4,5V-Flachbatterien ließen sich früher ganz ordentliche Löken gewinnen, da konnte man auch schön Mikrofone draus bauen, 2 Stangen längs und eine quer drüber, klappt wie verrückt.

Für meine Basteleien habe ich bislang aber immer Motorkohlen, wie sie den billigen Chinesenflexen beiliegen (und diese bisher immer locker überlebt haben) mit Schmirgelpapier passend gemacht. Man muß meist nur den Querschnitt und ggf. die Länge anpassen, die Federn sind ja meist schon mit eingepreßt. Wenn sie nicht passen, kann man auch die ursprünglichen Federn "ausbauen" und die Kohlen anpassen, alles kein Hexenwerk.

Viel Spaß beim Mitbasteln

TAB

BID = 725906

Hühnerdieb

Gelegenheitsposter



Beiträge: 62
Wohnort: Aurich

Rafikus: Bin ICH verschaukelt worden?
TAB: Was sind ´´Löken``
Um nochmal auf meine ursprünglichen Fragen zurück zu kommen und was ich meine, bislang verstanden zu haben:

1.) Ist dies möglich: ja
3.) Wie hoch ist die Lebenserwartung dieser Lösung: Wahrscheinlich nicht sehr hoch, da die Batteriekohlen sehr hart sind und den Kollektor verschmieren (widerspricht sich doch eigentlich?). Aber McGyver würde die Maschine bis zum Eintreffen des Ersatzteiles am Laufen halten?


Gruß Hühnerdieb

BID = 725908

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin,

1) ja
2) mitsamt der Feder in den Kohlehalter stecken
3) Ich hab die Dinger eher als ziemlich bröselig in Erinnerung, für den McGyver-Einsatz sollte das aber immer reichen.
4) Erstmal ja, kommt darauf an, was sich dann im Laufe der Zeit an Bürstenfeuer entwickelt...

Löken = südniedersächsisch für sowas wie großer Brocken, Trumm, also ein Teil, das für seine Art schon mit ganz ordentlicher Größe ausgestattet ist.

Grüße

TAB

BID = 725912

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
ein polnischer Mitarbeiter einen Elektromotor, bei dem die Kohlen defekt waren, instandgesetzt hat, indem er eine Zink-Kohle-Batterie zerlegt und den Kohlestift [der ja wohl in einer solchen Batterie zu sein scheint (keine Ahnung)] als Ersatzkohle verwendet hat.
Unter sozialistischen Verhältnissen mag es akzeptabel gewesen sein, anstelle von "richtigen" Kohlebürsten die Kathoden von Trockenbatterien oder Bleistiftminen zu verwenden, aber da war es ja auch egal, wenn der Motor nachher schrottreif war.
Ansonsten sind auch das heutzutage Hitech-Produkte in denen eine Menge, meist unsichtbares, Know-how steckt: http://de.wikipedia.org/wiki/Kohleb%C3%BCrste

BID = 728224

Hühnerdieb

Gelegenheitsposter



Beiträge: 62
Wohnort: Aurich

Hallo,
vielen Dank für die Antworten.
Schade, daß diese Variante in die ´´Pfusch´´- Schublade gehört.
Aber wie heißt es doch: Man lernt nie dazu?

Gruß Hühnerdieb


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