Messen des Wellenwiderstandes einer Leitung

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Autor
Messen des Wellenwiderstandes einer Leitung
Suche nach: leitung (19196)

    







BID = 413576

Zeus11

Gerade angekommen


Beiträge: 15
 

  


Hallo zusammen

Ich möchte von einer Leitung den Wellenwiderstand bestimmen bzw. messen. Dies kann man wie folgt machen: 1. offene Leitung messen (strom und spannung) und kurzgeschlossene Leitung messen (Strom und spannung), und dann Zw=Wurzel(U/I_kurz*U/I_offen).
Jetzt mein Problem: Wie kann ich das messtechnisch realisieren (praxis ist klar)? Welche Messmittel brauche ich? ich denke, es ist nicht ganz unproblematisch mit externen Störungen etc.
Wollte mal ein 50 Ohm-Koax ausmessen zum Schauen, ob ich auch gemessen auf die 50 Ohm komme. Doch ging nicht richtig! Hat da wer Erfahrungen mit solchen Messungen?
Danke für Eure Antworten.

Gruss Enzo

BID = 413664

cholertinu

Inventar



Beiträge: 3754
Wohnort: CH

 

  

Welche Messgeräte und/oder Generatoren hast du zur Hand?

BID = 413698

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

....und wieviel Leitung ?

Wenn ein paar Dutzend Meter zur Verfügung stehen, kann man einfach über einen Widerstand (100 Ohm z.B., Wert ist unkritisch) ein Rechteck z.B. aus einem TTL-Gatter einspeisen.
Das andere Ende der Leitung schließt man mit einem kleinen Trimmer (200 Ohm) ab.

Mit dem Oszilloskop kann man dann auf der Speiseseite der Leitung gut die Reflexionen sehen, die entstehen, wenn die Leitung nicht mit dem korrekten Wert abgeschlossen ist:
Wenn der Widerstand < Z ist, dann schiesst die Spannung zuerst empor, um nach der doppelten Kabellaufzeit wieder abzunehmen.
Wenn der Trimmer > Z ist, so stellt sich der Wert in zwei Stufen ein.

Danach können durch die Fehlanpassung des Generators noch weitere Wiggles auftreten, aber die interessieren nicht mehr.

Nur wenn der Abschlusswiderstand dem Wellenwiderstand des Kabels entspricht, verschwinden die Reflexionen und man sieht ein sauberes Rechteck.
Anschliessend kann man den eingestellten Widerstandswert mit einem gewöhnlichen Ohmmeter bestimmen.

Das ist natürlich keine Präzisionsmessung, aber sehr anschaulich. Für symmetrische Leitungen muß man natürlich auch symmetrische Generatoren und Empfänger verwenden.
Als Sender käme dann z.B. ein RS-423 Leitungstreiber und als Empfänger z.B. ein LM733 oder µA592 in Frage.


P.S.:
Weniger demonstrativ, aber einfacher geht es natürlich wenn du einfach die Kapazität des Koaxkabels mißt.
Solange da keine ferromagnetischen Teile drin sind (Staku-Seele?), ist µrel=1 und der Wellenwiderstand folgt aus der Dielektrizitätskonstanten und den Abmessungen.
Die Kapazitätsmessung einer bestimmten Länge des Koaxkabels allein liefert freundlicherweise die Werte in der benötigten Verknüpfung, ohne daß man die einzelnen Werte für d, D und epsilonrel kennen muss.


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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Mär 2007 23:29 ]

BID = 413719

Zeus11

Gerade angekommen


Beiträge: 15

Als Messgeräte stehen mir ein Oszilloskop, diverse Multimeter und als Generator ein "handelsüblicher" Funktionsgenerator zur Verfügung.

Die "Leitung" welche ich messen muss ist eigentlich ein Leistungsschalter! Ich muss den Wellenwiderstand Ein-/Ausgang bestimmen. Doch das Messprinzip ist ja das gleiche! oder?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Zeus11 am 12 Mär 2007 22:53 ]

BID = 413732

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Doch das Messprinzip ist ja das gleiche! oder?
Das glaube ich nun wieder nicht.
Es gibt andere Verfahren um die relevanten Parameter zu bestimmen, das hängt auch von der Arbeitsfrequenz ab.
Wer sagt außerdem, daß so ein Schalter im Betriebsbereich überhaupt einen reellen Wellenwiderstand hat?

Gewöhnlich wird so ein Teil durch seine Vierpol-Parameter in Form von S-Parametern charakterisiert. Diese kann man ganz prima und präzise mit einem Vector Network Analyzer (VNA) messen. Der Vertrieb der Firma Hewlett Packard aka Agilent wird dich gerne beraten.
Lege aber schon mal Geld im Gegenwert eines anständigen Autos zur Seite.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Mär 2007  3:05 ]

BID = 413772

Zeus11

Gerade angekommen


Beiträge: 15

Ein Leistungsschalter ist auch eine Art Leitung und sollte ja auch so gemessen werden können. Es treten Reflexionen auf, welche den vorgängigen Frequenzumrichter beeinflussen und darum sollte ich den Wellenwiderstand des LS kennen. Wie kann ich das machen ohne viel Aufwand bzw. Geld?

BID = 414172

sam2

Urgestein



Beiträge: 35321
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Du vergibst die Messung an ein Labor, welches sich mit sowas auskennt.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 14 Mär 2007 22:30 ]

BID = 414205

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Der Laden vom alpha-ranger hat z.B. solche Schmuckstücke und der kann auch damit umgehen. Aber billig wird das wohl auch nicht.

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BID = 414265

Zeus11

Gerade angekommen


Beiträge: 15

Danke für Eure Inputs. Aber ich möchte eigentlich mit der "Primitivmethode" (Kurzschluss- und Leerlaufmessung)wie zuoberst beschrieben den Wellenwiderstand messen (muss auch nicht auf 10 Kommastellen genau sein!).

BID = 414284

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Natürlich kann man auch anders messen als mit einem automatischen VNA, aber ganz ohne spezielles Zubehör wird es wohl nicht gehen.
Schrieb ich schon, daß der Messaufbau vom Frequenzbereich und dem Prüfling abhängt ?
"Zu Fuß" wird das auf jeden Fall ziemliche Knochenarbeit, und da ich vermute, daß du das beruflich brauchst, solltest du es vielleicht von jemandem machen lassen, der solche Messungen beruflich macht und für Geld anbietet.



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