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Kurzschluss durch Aluminiumabrieb? Suche nach: kurzschluss (6582) |
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BID = 960377
Käptn Iglo Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hallo,
beim Reiben von Aluminium (Folie, Stangen, etc.) entsteht immer ein dunkler, glänzender Abrieb, der vermutlich aus Aluminiumstaub besteht.
Sind in der Elektrotechnik Probleme bekannt, die dadurch entstehen können? Ist das ähnlich problematisch wie mit Graphitstaub, der auf keinen Fall in Computer oder in HF-Anlagen kommen sollte?
Vielen Dank im Voraus
Käptn Iglo
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BID = 960381
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Stäube im Allgemeinen, machen immer irgendwann Ärger in der Elektronik! Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um metallische Stäube oder Graphitstaub handelt. (Graphit ist übrigens ein sehr guter elektrischer Leiter) aber auch Mehl oder andere Stäube sind der Elektronik nicht gerade dienlich.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen! |
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BID = 960402
Käptn Iglo Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Ok danke, aber wie sieht es im konkreten Fall mit Aluminium-Abrieb aus? Ist der leitfähig, oder nicht?
Ich hab mal mit Alufolie dicke Spuren auf Papier gezogen und konnte mit meinem einfachen Multimeter bis 200 kOhm keinen Durchgang messen. Aber mein Versuchsaufbau war sicher nicht der Beste.
Was sagen also die Experten zur Gefährlichkeit von Aluminium in der Nähe von
1. Mikroelektronik und
2. HF-Anlagen,
wenn die Möglichkeit besteht dass etwas am Aluminium reibt? Schlimm, oder eher unkritisch?
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BID = 960410
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| wenn die Möglichkeit besteht dass etwas am Aluminium reibt? Schlimm, oder eher unkritisch? |
Eher unkritisch, wenn es wirklich Aluminium ist, und die Spannungen nicht so hoch sind, dass Lichtbögen entstehen können.
Aluminium überzieht sich bekanntlich an der Luft sofort mit einer sehr dünnen, aber auch sehr gut isolierenden Oxidschicht, so daß auch Kriechströme keine Rolle spielen sollten.
P.S.:
Das Auftreten eines derartigen Abriebs bedeutet aber auch mechanischen Verschleiss, und deshalb sollte man evtl. etwas an der Konstruktion ändern, oder ein geeignetes Schmiermittel verwenden.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 4 Mai 2015 22:26 ]
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BID = 960411
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Ich seh da keinen Unterschied zwischen Metallstäuben und Graphit! Und wenn du denkst das da Alu sich anders verhält ist das Deine Meinung!
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BID = 960428
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 4 Mai 2015 18:44 geschrieben :
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Stäube im Allgemeinen, machen immer irgendwann Ärger in der Elektronik! Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um metallische Stäube oder Graphitstaub handelt. (Graphit ist übrigens ein sehr guter elektrischer Leiter) aber auch Mehl oder andere Stäube sind der Elektronik nicht gerade dienlich.
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Falsch ! Nicht elektrisch Leitfähiger Haushaltsstaub und Nikotinstaub richtet in Gerätem (abgesehen von Verstopfung von Lüftern und Kratzenden Reglern) nichts an. Habe etliche Geräte gesehen (40 - 60 Jahre alt) die Randvoll damit waren/noch sind !
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BID = 960434
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Und ich habe schon in Verteilungen Schaltgeräte und Sicherungen auswechseln müssen weil die mit Ziegelstaub sogar im Innerem verdreckt waren! Das Kratzen der Potis ist übrigens auch ein Fehler der durch Staub hervorgerufen werden kann! Verdreckte Lüfter können die Wärme nur noch unzureichend abführen was zum Tot der zu kühlenden Bauteile führen kann ! Nebenbei auch Hausstaub oder Mehl kann zu Bränden führen ja sogar zu Staubexplosionen!
Also Freak erst mal das Hirn einschalten!
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BID = 960437
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Frage die Tage mal meinen Chef, der macht seit etlichen Jahren E-Geräte.
Ziegelstaub ist kein Vergleich zu normalen Hausstaub ! Das mit den Lüftern ist klar (schrieb ich auch in Klammern !).
Das mit den Potis habe ich auch ausgeklammert ! Sowas repariere ich regelmäßig ..
Die Erfahrung zeigt allerdings das in 99 % der Fälle der Staub nix macht..
Brandgefahr ist auch durch abdecken gegeben, Richtig Konstruierte Geräte haben eine Temperaturabhängige Notabschaltung ..
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BID = 960441
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Ach ja dann überlege mal warum es die Schutzart IP 5x und höher gibt
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzart
Von Explosionsschutz rede ich erst gar nicht !
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BID = 960442
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 5 Mai 2015 00:08 geschrieben :
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Ach ja dann überlege mal warum es die Schutzart IP 5x und höher gibt
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzart
Von Explosionsschutz rede ich erst gar nicht !
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Ich sagte nicht das ich irgendwelche Schutzarten bezweifle !
Und EX-Schutz ist gegenüber Normalen "verdreckens" wieder etwas anderes ..
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BID = 960446
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ziegelstaub ist kein Vergleich zu normalen Hausstaub |
Neigt auch nicht sonderlich zu Staubexplosionen.
Könntet ihr mal das Gezänk sein lassen?
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BID = 960530
Käptn Iglo Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hallo,
danke für die Antworten. Ich glaub ich muss doch mal näher erklären was ich will.
Ich habe kaum Hausstaub, keinen Ziegelstaub, und rauchen tu ich auch nicht. Es kommt also weder zu Nikotinverschmutzung noch zu Staubexplosionen.
Mir geht es einzig und allein um Aluminiumstaub, der entstehen kann wenn man Alltagsgegenstände aus Aluminium auf ganz normale Weise handhabt. Alufolie wird zwar manchmal unbeabsichtigt durch das Butterbrot gefettet, aber normalerweise halte ich mich bei Alufolie nicht damit auf, den Verschleiß durch schmieren zu verhindern. Auch meine Alu-Kochtöpfe, Walkingstöcke oder Aluverpackungen schmiere ich nur selten.
Ich bin mir nun ziemlich sicher dass es keine gute Idee ist, mit Graphitpulver in der Nähe eines Computers zu spielen. Graphit oxidiert ja auch nicht. Bestimmt gibt es also irgendwelche elektrotechnischen Richtlinien, Militärstandards oder sonstwas, die sowas verbieten.
Aluminium dahingegen oxidiert tatsächlich recht schnell. Allerdings messe ich aber mit dem Multimeter auch ohne großen Andruck auf Alufolie nur sehr geringen Widerstand.
Gibt es also irgendwelche Richtlinien oder Erfahrungswerte für Aluminium? Und was passiert mit dem Alustaub, wenn er in HF-Feldern sitzt, beispielsweise am Speisepunkt einer Antenne? Gibt es dann dielektrische Verluste?
Mir geht es darum entscheiden zu können ob durch Handhabung von Alugegenständen in der Nähe von NF- und HF-Elektrogeräten Leistungseinbußen bzw. Schäden entstehen können bzw. zu erwarten sind. Kann mein Computer kaputtgehen, wenn er auf einem Holztisch steht, auf dem auch öfter mal Alufolie herumreibt? Kann eine Antenne mit der Zeit schlechter werden, wenn das schwarz glänzende Alu-Zeug irgendwie rein kommt? Oder ist der Alu-Abrieb auch nicht gefährlicher als der oben erwähnte Hausstaub?
Und sollte ich da wirklich der erste sein, der sich darüber Gedanken macht??
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BID = 960538
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Also auch wenn Alu relativ schnell an Luft oxidiert und Al2O3 ein guter Isolator ist, verhält sich der im HF-Feld anders als Hausstaub, den Alu ist trotzdem noch ein Leiter und im HF-Feld wird in dem Alustaub ein Wirbelstrom entstehen. Durch die relativ hohe Felddichte ist die Oxidschicht auch alles andere als ein perfekter Isolator. Ergebnis der Staub verhält sich dann so wie ein "Hochohmiger" Widerstand. Der gehört aber nicht in die Antennendose! Wie gesagt auf die Menge kommt es an. Deshalb gibt es auch den Staubschutz, der eben verhindert das Stäube in schädlicher Menge an Stellen gelangt wo sie nicht hingehören.
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BID = 960553
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ich glaub ich muss doch mal näher erklären was ich will. |
Und wo ist diese Erklärung nun?
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