kondensator für Kondensatormotor

Im Unterforum Alle anderen elektronischen Probleme - Beschreibung: Was sonst nirgendwo hinpasst

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Autor
kondensator für Kondensatormotor
Suche nach: kondensator (17359)

Problem gelöst    







BID = 443766

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450
 

  


Hallo,
vielen dank für eure Mühe, das ist wirklich neu für mich.
In Miele-Maschinen hab ich in der Zeit nie reingeschaut, ich kannte
nur AEGs aus den 60ern und 70ern.
Die hatten nur einen polumschaltbaren Motor mit zwei Kondensatoren.
Schleudergang war auch nur KB einige Minuten.
Was war der Grund für zwei Motoren? Waren diese Miele größer
als die Normalhaushaltsmaschine? Oder hatten die schon
höhere Schleuderdrehzahlen?
In den späten 90ern hab ich mal in eine Miele reingeschaut, die war
mit Kollektormotor, Flachriemen und viel Motorelektronik
ausgestattet. Das sah in meiner Siemens zu der Zeit genau so aus.
Ich vermute, daß diese Technik für die hohen Schleuderdrehzahlen
einfacher ist. Jedenfalls haben die Maschinen keine Beton- und
Gußeisenklötze mehr drin und hüpfen trotzdem nicht im Keller herum. :=)
Gruß
Georg

BID = 443767

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

 

  

Das war an sich eine Standard Haushaltswaschmaschine. Keine Ahnung wiso die 2 Motoren verbaut hatten.
Die neuere Version mit dem Reihenschlussmotor kenne ich auch, aber an viele Elektronik kann ich mich nicht erinnern. Die Steuerung war genauso aufgebaut wie früher: Diese Kunstoffscheiben mit Zacken dran, die dutzende Taste drücken und so die ganzen Funktionen steuern. Die einzige Teil echter Elektronik ist die Verstärkung des Tachogenerators vom Motor, das über einen Triac das Türschloss nur bei stehendem Motor freigibt.

BID = 443774

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

Ja,

die ersten HaushaltsWaschvollautomaten hatten nur einen großen Motor drin, mit verschiedenen Wicklungen für Waschen und Schleudern.
Dann kamen die Geräte mit den 2 Motoren (wie auf den Mikrofilmbildern),
dann die mit dem sogenannten Doppelmotor (2 Motoren in einem Gehäuse hintereinander, mit gemeinsamer Welle. Davon ein Drehstrommotor in Steinmetzschaltung fürs Waschen und ein Reihenschlußmotor mit Feldwicklungsanzapfung für 2 verschiedene Schleuderdrehzahlen.)
Dort war keine Elektronik für die Motorregelung notwendig.
Es gab evtl. eine kleine Platine zur Türverriegelung und/oder Temperaturregelung.
Oft wurde die Türverriegelung aber auch noch über Bimetallschalter gemacht.
Seit etlichen Jahren ist nur noch ein Motor in den WaMas, ein Reihenschlußmotor für alle Drehzahlbereiche.
Das erfordert aber eben eine Motorelektronik, war nicht mehr über Schaltwerkkontakte realisierbar.
Eine Elektronik soll ja auch weniger anfällig sein, da sie keine beweglichen (mechanischen) Teile enthält.
Darüber hinaus ist sie aber sicher billiger herstellbar.

BID = 443776

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Benedikt,
die Miele damals hatte ein ähnliches Kästchen
wie meine Siemens, deswegen denke ich, da war
die selbe Elektronik drin.
Bei meiner Siemens steuert die Elektronik die
Drehzahl sehr raffiniert, wenn es ans Schleudern geht.
Sie wird in Stufen erhöht, und wenn die Trommel doch mal wg. Unwucht
schüttelt, wird abgebrochen, nochmal bei langsamer
Tour die Wäsche gelockert (vorwärts /rückwärts mehrmals),
dann wird wieder hochgedreht.
Ich vermute, daß die Elektronik die Stromaufnahme je nach
Drehzahl "mißt" und so feststellt, ob die Trommel
ruhig läuft oder Unwucht hat.
Das habe ich mehrfach beobachtet, und letztlich kann es
kaum anders machbar sein, daß diese Maschinengeneration
weder im Sockel noch auf der Trommel schwere Gewichtsklötze braucht.
Gruß
Georg

BID = 443780

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

Auch eine heutige Miele WaMa hat noch gute 2 Zentner Gesamtgewicht.
Die Kontergewichte sind aber nicht mehr oben auf dem Bottich, sondern hinten (Lagerkreuz) und vorne.
Sicher laufen die Geräte aufgrund der Unwuchtüberwachung heute ruhiger.
Früher konnte es durchaus passieren, dass die WaMa nach dem Schleudern hinter der Badezimmertür stand und niemanden mehr hinein ließ.
Diese Regelelektroniken sind erst etwa gegen Mitte der 80er Jahre in Serie gegangen.

BID = 443796

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Gilb,
Miele hat ein gewisses Image, das ist Solidität und
Dauerhaftigkeit.
Das stammt schon von den Melkmaschinen, Fahrrädern,
und den schon mindestens in den 30ern verkauften
Bottichwaschmaschinen her.
Insofern könnte ich mir vorstellen, daß eine Miele-Waschmaschine
heute möglicherweise Kontergewichte zur Imagepflege enthält :=)
Weißt du zufällig, seit wann Miele Waschmaschinen verkaufte?
Bei meiner Schwiegermutter stand in den 60ern und 70ern eine
Miele als Blumenkübel im Hof. Die stammte von Ende 30er wurde mal erzählt.
Aber ist schon so lange her, daß ich nicht drauf wetten würde.
Gruß
Georg


BID = 443829

komet 1

Neu hier



Beiträge: 20
Wohnort: Mistelbach

Wollte eigentlich nur wissen, wie man die uf eines Kondensators berechnet.

BID = 443836

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

Hallo Komet1,

da können wir wohl nicht helfen. Es gibt nur Schätzwerte.
Man muss wohl durch Versuche die richtigen Werte herausfinden.

@ GeorgS: Seit 1899 würde ich sagen, denn eine etwas modifizierte Buttermaschine war wohl die erste Miele Waschmaschine.
Schau doch mal hier: http://www.miele.de/de/haushalt/unternehmen/2335.htm (interaktive Präsentation einer Zeitreise)

Schöne Grüße
der Gilb

BID = 443842

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Gilb,
danke für den Link, die Maschine links unten "1940-1949"
sieht etwa wie die von meiner Schwiegermutter aus.
Gruß
Georg

BID = 444099

selfman

Schreibmaschine



Beiträge: 1681
Wohnort: Seekirchen a. W.

Das mit den zwei Motoren in den Miele WaMa hat einen ganz einfachen Grund: Der Drehzahlunterschied zwischen Waschdrehzahl (sofern man da von Drehzahl sprechen kann) und einer vernünftigen Schleuderdrehzahl ist einfach überirdisch groß.
Das beudeutet, daß der Motor im Waschgang entweder extremst langsam laufen oder eine entsprechende Übersetzung gewählt werden muß (meist irgendetwas um die 1:7 - 1:10. Ein so vielpoliger Motor würde aber sehr teuer werden, womit man sich dann meist für die Übersetzung entscheidet.
Leider läßt sich aber dann zum Schleudern mit einem einfachen robusten Induktionsmotor nur eine Drehzahl von 2*f/p, also bei 50Hz dann höchstens rund 3000/Umin erreichen. In der Realität (mit Schlupf) dreht der Motor dann 2800U/min was einer Schleuderdrehzahl von unter 400U/min entspricht.

Diesen Spagat schafft man bei der Miele Wama eben dann mit zwei Motoren. Der vordere Motor, der die Trommel direkt teibt ist ein sogenannter Schnellläufer (2800U/min) und treibt die Trommel direkt über eine moderate Übersetzung (wahrschienlich 1:2 - 1:4), damit wird eine hohe Schleuderdrehzahl erreicht. Der zweite dahinterliegende Motor ist ein Langsamläufer (wahrscheinlich 500 - 600 U/min) und treibt die Trommel durch den Schleudermotor hindurch an. Wenn man das Bild genau betrachtet ist aber hier auch wieder eine Untersetzung mit drin. Damit wird in Summe die für den Waschgang erforderliche Übersetzung erreicht.
Der jewiel inaktiver Motor läuft dann nur leer mit.

Eine andere Art die Übersetzung zu wechseln ist die Lösung von Eudora mit einem Variator. Hier hat man einen Motor mit zwei Wicklungen der ca. 500 - 600U/min beim Waschen macht und 2800U/min beim Schleudern. Am Motor ist dann eine verstellbar Keilriemenscheibe die aus zwei Hälften besteht angebracht, die bei niedriger Motordrehzahl den Riemen ganz innen auf einem kleinen Durchmesser laufen läßt und so die entsprechende Übersetzung erreicht wird. Beim Schleudern gibt der Motor Gas und hinter der Riemenscheiber sitzende keilförmige Gewichte werden durch die Fliehkraft nach außen getrieben. Diese drücken die beiden Scheibenhälften zusammen und der Riemen wird weiter nach außen auf einen größeren Umfang gedrückt. Der Motor ist drehbar gelagert und hebt sich zum Längenausgleich etwas an. Dann ist die Übersetzung sehr viel niedriger und die Trommel erreicht eine ordentliche Schleuderdrehzahl.

Die andere Lösung bei einer fixen Übersetzung zwischen Motor und Trommel ist eben, daß der Motor wirklich diesen großen Drehzahlunterschied bewerkstelligen muß. Dies ist aber mit Induktionsmotoren alleine nicht möglich. Hier wird eben dann beim Schleudern mit einem Kollektormotor, der ja mühelos Drehzahlen jenseits der 10000U/min ereicht, die Trommel auf eine vernünftige Schleuderdrehzahl gebracht. Auch eine Regleung der Drehzahl ist hier möglich.
Dabei gibt es die unterschiedlichsten Systeme. Doppelmotor mit Induktionsmotor und Kollektormotor in einem Gehäuse (Miele), Kollektormotor mit Trommelankerläufer, der aber auch eine Induktionswicklung im Stator hat und als beides laufen kann, der Trommelanker dient dann ein Kurschlußläufer (Bosch, Siemens), oder eben nur ein Kollektormotor, der eben beim Waschen mit extrem niedriger Drehzahl gefahren wird. Hier ist dann die Tachoregelung unumgänglich, weil sonst würde das Drehmoment nicht mehr ausreichen.

Schöne Grüße Selfman

_________________
Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.


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