Impedanzanpassung Antenne - Autoradio Im Unterforum Alle anderen elektronischen Probleme - Beschreibung: Was sonst nirgendwo hinpasst
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Impedanzanpassung Antenne - Autoradio Suche nach: antenne (4427) autoradio (1237) |
Problem gelöst
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BID = 503423
Uwe Gelegenheitsposter
Beiträge: 88 Wohnort: Hof/Saale
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Hallo ans Forum,
vorab muss ich etwas ausholen: Meine Eltern sind vor wenigen Wochen ins nördlichste Oberfranken gezogen (nahe der thüringisch/sächsischen Grenze). Nun habe ich denen beim Kücheneinbau ein Autoradio ins Küchenbord fest installiert und zunächst lediglich eine kleine Wurfantenne hintern Regal gespannt. Der Radioempfang beschränkte sich nur auf starke ortsnahe vornehmend bayerische Sender. Nun hören die beiden sehr gern MDR und hätte auch gerne ihre Heimatsender (RBB Antenne Brandenburg), letzteres habe ich ihnen zunächst ausgeredet, da wohl kaum vertretbar zu realisieren.
Daraufhin habe ich einen einfachen Draht-Dipol (ca. 1,4 Meter)auf´m Küchenblock gespannt und über Symmetrieglied 300/75 Ohm mit ca. 5 Metern Koax-Kabel an das Autoradio angeschlossen. Der Empfang von MDR 1 war möglich, leider immer noch verrauscht. Aber da hatte mich dann doch der Ergeiz gepackt.
Zunächst habe ich den Dipol um 90Grad gedreht auf den anderen Küchenschrank gelegt (Ausrichtig Nord-Süd). Empfang wurde besser. Nach ein bißchen Suchen in meinem Fundus habe ich dann einen Mehrbereichsverstärker (Bad Blankenburg) zum testen unmittelbar hinter die Antenne eingeschleift. Das VDO-Radio spielte MDR 1 danach lupenrein. Es war sogar möglich Sender wie Radio Brocken, MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt und BB Radio zu empfangen. Nun denke ich, da geht ja vielleicht doch noch was.
Unmittelbar über der Wohnung meiner Eltern ist der ungenutzte Boden und ich beabsichtige die Antenne da hoch zulegen. Desweiteren habe ich noch eine 7 oder 8 Elemente UKW-Antenne rumliegen (auch noch Friedensware aus B.Blankenburg)
Aber zunächst ein paar Fragen:
Da ein Antennenverstärker auch nur Kabelverluste ausgleichen kann, vermute ich stark, dass mit der Kombination Dipol-Symmetrieglied-Koaxkabel-Autoradio eine hervorglänzende Fehlanpassung fabriziert habe und mir mithin massive Kabelverluste einhandle. Wie seht Ihr das?
Dauerhaft einen Antennenverstärker mit immerhin fast 3 Watt Leistungsaufnahme am Netz zu lassen ist auch nicht grad berauschend.
Die Installation der UKW-Antenne erfolgt unterm Dach, mithin genehmigungsfrei. Ich werde im Vorfeld auch mit nem ordentlichen Tuner auf dem Boden den günstigsten Standort ausfindig machen.
Wie bekomme ich die Impedanzanpassung am besten und einfachsten gelöst?
Der Anschluss der Antenne enthält je bereits ein Symmetrieglied. Ist es besser dies wegzulassen und die Zuleitung zum Autoradio symmetrisch (Flachbandleitung) auszulegen? Damit wurde ich einen Impedanzsprung vermeiden, hätte aber wohl höhere Kabelverluste... Die Zuleitungslänge wurde sich auf max 10 Meter begrenzen, denke ich jetzt mal so.
Dann wäre noch dass Problem Antennenanschluss ans Autoradio 300 Ohm auf 50 Ohm. Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass man Impedanzanpassungen mittels zwischengeklemmten Loop einfach realisieren kann, also keine elektrische Verbindung sondern induzierte Koppelung???
Oder ist eine Fehlimpedanz von 75 auf 50 Ohm eher unkritisch und somit eine unsymmetrische Verkabelung (Koax) vorzuziehen?
Für hilfreiche Hinweise bin ich dankbar
Liebe Grüße aus Oberfranken
Uwe
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BID = 503433
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Die Fehlanpassung ist nicht schlimm, eine Zuführung über falsch verlegte 300Ohm Leitung, und ich glaube nicht das ihr Abstandshalter an der Wand möchtet, bringt warscheinlich mehr Verluste als die Fehlanpassung.
Wenn du mit dem Dipol + Verstärker guten Empfang hast dann sollte das mit der Yagi auch ohne Verstärker klappen.
Es gibt aber auch Antennenverstärker für Autoradios, die kannst du dann über den Remoteanschluss des Radios speisen, dann muß der nicht immer mitlaufen. Ferngespeiste Inlineverstärker für DVB-T + entsprechende Einschleusweiche und 5V Stabi gehen auch.
Die Yagi gehört mit einem Rotor auf's Dach, da geht dann bei gutem Wetter noch deutlich mehr.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen. |
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BID = 503491
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Dann wäre noch dass Problem Antennenanschluss ans Autoradio 300 Ohm auf 50 Ohm. |
50Ohm Leitungen sind in der Messtechnik zuhause. Für Antennenleitungen nimmt man meist 75 Ohm Leitungen, weil diese etwas weniger Dämpfung haben.
Im übrigen kannst du mit bestimmten Leitungslängen auch Impedanztransformationen vornehmen. Bei einer Leitung, die elektrisch n*lambda/2 lang ist, ist stets Zin=Zaus, egal welchen Wellenwiderstand die Leitung hat.
Damit das ordentlich funktioniert muss die Dämpfung aber gering sein.
In dieser Hinsicht besonders günstig und trotzdem preiswert sind die 75Ohm Leitungen für die SAT-Schüsseln.
P.S.:
Wo bekommst du denn überhaupt noch 240 oder 300 Ohm Flachkabel ?
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 503547
Uwe Gelegenheitsposter
Beiträge: 88 Wohnort: Hof/Saale
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[quote]
perl schrieb am 2008-02-26 19:55 :
Zitat :
| P.S.:
Wo bekommst du denn überhaupt noch 240 oder 300 Ohm Flachkabel ?
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Meiner "schlechten"*** Angewohnheit, nichts Verwertbares wegzuschmeißen, geschuldet, habe ich so etwas noch im Keller liegen (*** Originalton meiner Frau )
Zu meiner Kindheit war Flachband übrigens usus und Koax absoluter Luxus. ich kann mich noch deutlich an den Streifen Alufolie erinnern, der über das Kabel (unmittelbar vorm Fernseher) gestreift war. Mittels diesem konnte man wohl die Impedanz etwas regeln und signifikant den Empfang auf den entsprechenden Sender optimieren.
Zitat :
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Im übrigen kannst du mit bestimmten Leitungslängen auch Impedanztransformationen vornehmen. Bei einer Leitung, die elektrisch n*lambda/2 lang ist, ist stets Zin=Zaus, egal welchen Wellenwiderstand die Leitung hat. |
Und ich dachte der Wellenwiderstand ist unabhängig von der Leitungslänge (Quotient aus L und C). Die Leitungslänge sollte eben nur bei Fehlimpedanzen beträchtliche Auswirkungen bekommen (Ausbildung von Stehwellen).
Ich denke, die Yagi auf´m Boden und Koax runter bis zum Radio werde ich probieren. Notfalls muss eben der Antennenverstärker installiert werden. Die Remote-leitung des Radios ist eine sehr gute Idee. An die hatte ich gar nicht gedacht. Nur macht ein Antennenverstärker nur unmittelbar hinter der Antenne Sinn. Kann ich da einen normalen Autoantennenverstärker reinklemmen(liegt auch einer da ...meine Frau muss wohl Recht haben) Stichwort Impedanz...
Uwe
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BID = 503558
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Mach dir um die Fehlanpassung keine Gedanken, falls es dich aber beruhigt, leg 50 Ohm Kabel. Einen Unterschied wirst du nicht feststellen.
Mit der Yagi wirst du wohl keinen Verstärker mehr benötigen. Im Extremfall wird der Empfang dami sogar schlechter.
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BID = 503583
Spok Schriftsteller
Beiträge: 728
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Hallo,
ein gestreckter Halbwellendipol hat einen Fußpunktwiderstand von 75 Ohm (symetrisch), ein Faltdipol hat 240-300 Ohm. Der Balun müßte also eine 1:1 Übersetzung haben. Im einfachsten Fall kann am Einspeisepunkt das Koaxialkabel zu einer Kabeldrossel aufgewickelt werden und mit Kabelbindern fixiert werden. (Kann eventuell auch ganz entfallen).
MfG
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BID = 503586
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| falls es dich aber beruhigt, leg 50 Ohm Kabel. Einen Unterschied wirst du nicht feststellen. |
Auch wenn der Unterschied bei einer Fehlanpasssung nicht dramatisch ist, würde ich das nicht tun.
Die aktuelle Diskussion basiert doch auf der imho falschen Annahme, dass das Autoradio einen 50-Ohm Eingang hat.
Warum sollte das so sein, wo doch sonst 75 Ohm üblich sind ?
Selbst wenn es so wäre, hätte, wegen der geringeren Dämpfung des Schaumstoffdielektrikums, das 75-Ohm Kabel schnell Vorteile gegenüber einem zwar angepassten aber verlustbehafteten 50Ohm Kabel.
Zitat :
| ich dachte der Wellenwiderstand ist unabhängig von der Leitungslänge |
Das ist er auch. Trotzdem kann man mit Leitungsstücken unterschiedlicher Länge Impedanzen transformieren. Dazu ist das Auftreten der stehenden Wellen notwendig.
Allgemein bekannt ist z.B. dass ein am Ende leerlaufendes Leitungsstück der Länge lambda/4 eingangsseitig einen Kurzschluss darstellt - und umgekehrt -.
Eine andere dieser Transformationen ist die von mir oben erwähnte, bei der die Impedanz der Last, egal wie gross und ob ohm'sch oder komplex, in gleicher Höhe und Art am Eingang der Leitung erscheint.
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BID = 504583
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Fehlanpassung 50 auf 75 Ohm.
Beim Übergang von 50 auf 75 Ohm oder umgekehrt stellt sich ein SWR von 1,5 ein. Bezüglich der Leistung heißt das, lediglich 4 % wird reflektiert und die restlichen 96 % marschieren durch. Gerade bei einem Radio muß man sich über die geringe Fehlanpassung keine Gedanken machen.
Uwe hat schon eine geeignete Yagi. Wer in einer ähnlichen Lage ist und sich selbst eine Yagi für Radio bauen will:
http://www.dl2jas.com/antennen/ukwfm/yagi_ukw.html
DL2JAS
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BID = 504585
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Bezüglich der Leistung heißt das, lediglich 4 % wird reflektiert |
Und da die Strippe zwei fehlangepasste Enden hat, mach das zusammen 8%.
In der gleichen Größenordnung, und aus ganz ähnlichem Grund, bewegen sich übrigens auch die Reflexionsverluste von Licht durch eine Fensterscheibe.
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BID = 517708
Uwe Gelegenheitsposter
Beiträge: 88 Wohnort: Hof/Saale
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Hallo ans Forum,
liegt schon eine Weile zurück, ich möchte aber dennoch Danke sagen und eine erfolgreiche OP vermelden
Die Yagi ist auf dem Boden installiert. Um mögliche Fehlanpassungen hatte ich mir zunächst keine Gedanken gemacht und ca. 1 Meter hinter der Antenne einen Autoantennenverstärker (über Remote-Anschluss des Autoradios) reingeklemmt. Das Ergebnis kann sich Hören lassen. Die Wunschsender (MDR) sind lupenrein zu empfangen. Brandenburger Sender leider nur bei günstigen Wetterlagen, ist ja aber schon mehr als ich erwartet hatte. Neuer Empfangsrekord ist Antenne Hit Radio FFH auf 105,1
Danke an Alle für die unterstützenden Hinweise
Grüße aus Oberfranken
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