DST mit/ohne HV Kondensator?

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Autor
DST mit/ohne HV Kondensator?
Suche nach: kondensator (17341)

    







BID = 22802

Wilson

gesperrt
 

  


Hallo Leute

Direkt mal die nächste Frage hinterher...

DSTs von Monitoren werden im Schaltbild häufig mit einem Ladekondensator am Anodenanschluss gezeichnet. Die entstprechenden DSTs haben dann auch zumeist einen zylindrischen 'Anbau' der einen solchen Kondensator beherbergen könnte.
Ähnliche Auswüchse findet man aber bei TV Geräten nur selten...

Warum?
Ist es, weil die durch den Aufbau der Bildröhre gegebene Kapazität am Anodenanschluss nicht groß genug ist, um die im Computerbreich zu erwartenden, schnellen Helligkeitsschwankungen (Strahlstromänderungen) ausreichend abzufangen, besondes da Monitor CRTs ohnehin kleiner als TV CRTs sind und damit die durch die Rückseiige Fläche (Aquadag) mitbestimmte Anodenkapazität ohnehin gering ist?

Wie sind diese HV Kondensatoren aufgebaut? Liegen sie tatsächlich an der vollen Anodenspannung, oder ist es vielmehr so, dass es sich um ein Netzwerk von Dioden und Widerständen handelt, dass ähnlich einer Kaskade funktioniert, aber im Schaltbild einfach nur vereinfacht gezeichnet wird?
Gehen diese Kondensatoren nicht häufig kaputt (Durchschläge in der Isolierung)?
Wäre es theoretisch und praktisch möglich, diese Kondensatoren im Fehlerfalle vom DST zu trennen, den DST zu versiegeln und dann mit der Anodenkapazität der CRT allein zu arbeiten?

BID = 23998

BlackAdder

gesperrt

 

  

Die Frage nach dem tatsächlichen Aufbau eines Monitor DST scheint mir so interessant, dass ich fast sagen würde, dass man mal so ein Teil zersägen, und die interessanten Teile heraus präparieren und fotografieren sollte...
Leider habe ich keinen Monitor DST da... Aber sobald einer auf dem Tisch landet, werde ich den Dremel auspacken...

Vielleicht kann man ja trotzdem auch die anderen Aspekte, wie Sinn und Zweck des HV Kondensators bzw die Folgen seines Versagens theoretisch - also auf einer 'was wäre, wenn..' Basis - diskutieren... Praktisch würde das Vorhaben wohl eher unter das HV-Experimente-Verbot fallen...

BID = 24003

hannoban

Schreibmaschine



Beiträge: 1722
Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
ICQ Status  

Hi,

ich weiß, daß da ganz sicher ein Kondensator drinn ist. Bei meiner Spielerei mit einem Monitor-DST wollte ich mal die Primäranschlüsse ausfindig machen, und hab das Ding im Betrieb in ein Röntgengerät gesteckt. Die richtigen Anschlüsse konnte ich auf dem Monitor nicht ausmachen, aber ich hab da am Anodenanschluss etwas gesehen, daß ich eigendlich für einen fetten Widerstand oder eine Diode gehalten hab. Als ich dann die Primäranschlüsse einfach durch anlegen einer Rechteckspannung gesucht hab, und auch fündig wurde (gab leiche Funken) konnte ich es mir nicht verkneifen die Funkenstrecke auseinanderzuziehen um zu sehen wie weit die Funken springen. Als ich dann die Spannung weggenommen hab und den DST in die Hand nahm, hab ich leicht eine geflitscht bekommen (ungefähr so wie das manchmal an Türklinken passiert). Demnach wird er nur wenige pF haben. Deshalb denke ich auch, daß der nicht so schnell durchschlägt. Das Ding was ich da gesehen hab war schon etwas größer, deshalb tippe ich auf ausreichende Isolierung. Villeicht sind die Elektroden direkt mit dem Kunstharz vergossen, dann reichen 3 mm für 30 kV dicke aus.

Wofür der aber genau ist, kann ich dir nicht sagen. Und auch nicht wie du den da raus kriegen willst. Da mußt du wohl wirklich auf gut Glück mit der Säge dran, und danach wieder irgendwie mit Epox zukleistern. Aber warum nur???

@BlackAdder
Bitte tu das keinem gesunden DST an, die sind dafür irgendwie zu schade. Leider kann das Röntgengerät keine Bilder ausdrucken, sondern nur auf dem Moni zeigen. Aber villeicht nehm ich mal meine Digicam mit und versuche vom Moni abzufotogrfieren wenn dich das Innenleben so interessiert.

MfG hannoban

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 27 Jun 2003 23:58 ]

BID = 24012

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Ein Freund hat mal einige Kaskade in beiden Richtungen in Scheiben gesägt, ich kann ihn mal bitten diese auf einen Scanner zu legen, falls es gewünscht ist.
Mit der passenden Software, und dünneren Scheiben sollte sich theoretisch so ein 3D Modell erstellen lassen.

DSTs habe ich schon oft zerlegt und den Kondensator gerettet. Meistens schlagen die Dioden durch. Diese liegen sauber nebeneinander, meist 3 Stück, aber die konnte ich noch nicht retten.
Der Kondensator ist etwa 5cm lang und hat 1-2 cm Durchmesser, meist rund, aber es gibt auch plattgedrückte runde. Die Kapazität liegt bei 500pF bis 2nF, je nach Trafo.
Das eine Ende ist direkt mit dem Hochspannunsgkabel verbunden, und gut eingegossen. Das andere Ende ist meist an einem Pin herausgeführt, ebenso wie das Ende des Fokus/G2 Teilers. Dieses Kermikplättchen kann man mit etwas Vorsicht auch problemlos entfernen, um billige Hochspannungswiderstände mit einigen 100 MOhm und 30kV Belastbarkeit zu bekommen.

BID = 24016

hannoban

Schreibmaschine



Beiträge: 1722
Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
ICQ Status  

Eine Kaskade sieht unter Röntgens übrigens so aus:



Dieses Bild stammt nicht von mir, und ich habe die Herkunft unkenntlich gemacht, damit es hier nicht wieder Probleme mit den Chef´s giebt.

MfG hannoban

Uploaded Image: kaskade.bmp

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 28 Jun 2003 11:52 ]

BID = 24020

BlackAdder

gesperrt

@Hannoban

Zitat :
@BlackAdder
Bitte tu das keinem gesunden DST an, die sind dafür irgendwie zu schade.


Ich denke wenn dumich kennen würdest, solltest du wissen, dass ich sowas selbst einem defekten DST nur ungern antun würde. Ich dachte nur, es könnte helfen einen nicht erhältlichen, defekten DST zu retten, wenn man denkt, dass der HV Cap durchschlägt.
Schau mal hier, das klingt für mich nämlich nach defektem HV cap...
https://forum.electronicwerkstatt.d.....=50&2

BID = 24023

hannoban

Schreibmaschine



Beiträge: 1722
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Hi,

währe im Prinzip ja möglich, von sowas hab ich auch nicht die Riesenahnung. Aber ich denke, wenn das schon wenigstens manchmal etwas "mehr laut" knallt, müste da schon ein äußerlich sichtbarer defekt sein. Der Kondensator im DST kann eigendlich nicht so viel Kapazität haben, daß er durch das unbeschädigte Gehäuse einen "mehr lauten" Knall erzeugen kann. Aber das ist eigendlich nur eine Vermutung, soviel Erfahrung hab ich mit Moni-Reparaturen nicht.

Nachtrag:
Außerdem denke ich, wenn der HV-Cap einmal durchgeschlagen ist, dann ist´s vorbei mit Bild. Ich kann mir garnicht vorstellen, daß der mal einfach so in Stundenabständen vereinzelt durchschlägt.

MfG hannoban

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 28 Jun 2003 13:35 ]

BID = 24037

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Wenn der Kondensator durchschlägt (was ziemlich selten ist !) dann ist es meistens ein dauerhafter Kurzschluß, da die Isolation wegbrennt/verkohlt und somit leitend wird.

Das obige Beispiel (Link) sieht nach Überschlägen außerhalb des Trafos aus. Ich habe hier einen Monitor stehehen, der am Anfang etwa einen Überschlag pro Monat hatte, am Ende im 10 Sekunden Rhytmus.
Außerdem hatte ich mal einen Monitor, bei dem sich laut Knallende Lichtbögen zwischen Hochspannungsausgang und Kühlkörper des HOT gebildet haben !
Oder einen TV, der Lichtbögen zwischen Platine und Trafo hatte.

Bei Kaskaden gibt es häufig ein anderes Problem:
Durch die relativ hochfrequente Hochspannung entstehen in winzigen Luftbläschen Glimmentladungen, in denen durch das entstehende UV-C Licht die Vergussmasse chemisch verändert bzw. zerfressen wird. Im Laufe der Zeit frisst sich die Entladung (über Jahre) durch die Isolation, bis es irgendwann knallt.

Den Kondensator eines DST kann man normalerweise relativ leicht austauschen, ich muss mal nach den Resten eines Trafos mit entfernten Kondensator suchen. Oben und unten an der kleinen Ausbeulung, wo der Kondensator sitzt, soweit in den Trafo fräsen, bis man auf einen Draht stößt. Dann außen an beiden Seiten auch einschneiden, und den Kondensator entfernen. Einen neuen einbauen, und am Ende alles mit einem Nichtbrennbaren Matrial (Silikonöl usw.) versiegeln.

BID = 24040

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Ich habe leider nur einen DST gefunden, bei einem anderen hat man so schön die halbrunde Vertiefung gesehen, in dem der Kondensator lag.

Deutlich zu erkennen ist die Hochspannungswicklung und 3 halbe Dioden.

Daneben liegen zwei Kondensatoren. Bei dem breitgequetschtem sind noch Reste der Vergussmasse zu sehen, bei dem anderen habe ich diese bereits entfernt, Kabel angelötet und mit Heißkleber isoliert.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Benedikt am 28 Jun 2003 15:42 ]


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