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Behandlung defekter elektrischer Betriebsmittel Suche nach: betriebsmittel (583) |
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BID = 892711
Offroad GTI Urgestein
     
Beiträge: 12798 Wohnort: Cottbus
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Hallo Leute,
wie verhält es sich eingetlich, wenn man (als Elektriker) in einer fremden Werkstatt (oder sonstwo) defekte elektrische Betriebsmittel entdeckt?
Mir ist nämlich neulich eine Verlängerungsleitung mit gerissenem Mantel aufgefallen. Das hatte ich dem Chef auch gleich mitgeteilt, mit dem Hinweis, dass diese unverzüglich außer Betrieb zu nehmen sei.
Mehr kann man bei fremdem Eigentum wohl nicht machen, oder?
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 4 Jul 2013 19:46 ] |
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BID = 892712
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Ich verweise dann den Verantwortlichen auf die Fürsorgeverpflichtung hin. Sollten die Betriebsmittel dann nicht außer Verkehr gezogen werden genügt meist ein Hinweis auf die BG und deren UVV. Der Spruch es ist dein Leben das du riskierst an die Mitarbeiter wirkt da auch oft Wunder.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen! |
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BID = 892713
Offroad GTI Urgestein
     
Beiträge: 12798 Wohnort: Cottbus
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Das ging ja mal wieder schnell, Danke.
Dachte mir schon, dass man da zunächst nicht viel machen kann, wenn man nicht gerade für die Prüfung ortsveränderlicher Geräte beauftragt wurde.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 892720
Murray Inventar
     
Beiträge: 5033
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Dann schneide halt den Stecker ab
Ich weis allerdings auch nicht wie deine Befugnisse da sind und wie da sowas gehandhabt wird.
Aber entweder reparieren oder unnutzbar machen ist unsere vom Chef ausgegebene Devise.
Irgendwas "halbkaputtes" wieder rausgeben hat noch nie was gebracht.
Damit kann niemand vernünftig arbeiten und hinterher beschwert man sich nur über die Werkstatt.
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BID = 892723
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Zitat :
Offroad GTI hat am 4 Jul 2013 19:52 geschrieben :
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Das ging ja mal wieder schnell, Danke.
Dachte mir schon, dass man da zunächst nicht viel machen kann, wenn man nicht gerade für die Prüfung ortsveränderlicher Geräte beauftragt wurde.
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Und wenn dann kannst du da auch nichts machen als auf dem geprüften Betriebsmittel einen Sperrvermerk anbringen! (Gesperrt BGV3 Prüfung nicht bestanden!)
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BID = 892725
Murray Inventar
     
Beiträge: 5033
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 4 Jul 2013 20:33 geschrieben :
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Und wenn dann kannst du da auch nichts machen als auf dem geprüften Betriebsmittel einen Sperrvermerk anbringen! (Gesperrt BGV3 Prüfung nicht bestanden!)
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Wirklich nicht? Keine weiteren Befugnisse?
Also bei uns mußten wir das entweder gleich in Ordnung bringen lassen oder das wurde unbrauchbar gemacht
Einen "Sperrvermerk anbringen" bringt doch IMHO gar nix.
Da braucht man die Prüfung theoretisch auch nicht machen lassen...
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BID = 892726
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Nein wenn da ein Sperrvermerk drauf ist dürfen diese Betriebsmittel nicht mehr verwendet werden bzw müssen Instand gesetzt werden.(§3 BGV3) Der Eigentümer entscheidet darüber ob Instandsetzen oder verschrotten, nicht der Prüfer.
Gerade durch die BGV3 Prüfung wird ja die Sicherheit der BM nachgewiesen, und gesperrte haben die Sicherheitsprüfung nicht bestanden und stellen eine Gefährdung dar.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 4 Jul 2013 21:04 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 4 Jul 2013 21:12 ]
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BID = 892763
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Dann schneide halt den Stecker ab |
Das wäre Sachbeschädigung.
Solange keine unmittelbare Gefahr im Verzug ist, oder damit beauftragt bist, kannst du imho nicht viel mehr machen als auf den Mißstand und die Folgen elektrischer und juristischer Art aufmerksam zu machen.
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BID = 892765
nabruxas Monitorspezialist
    
Beiträge: 9408 Wohnort: Alpenrepublik
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Wenn wirklich etwas defekt sein sollte, bedanke ich mich für den Hinweis.
ABER:
Wenn eine betriebsfremde Person mein Inventar zerstört gibt es RICHTIG Ärger! (Stecker abschneiden etc.)
Ich würde nicht einmal eine supergescheite Anmkerkung wie: "Das ist unverzüglich außer Betrieb zu nehmen" akzeptieren.
Diese Person verlässt schneller meinen Betrieb als sie reingekommen ist.
Ich weiß selbst was zu tun ist wenn ein Kabel, Schutzvorrichtung etc. defekt ist, da brauche ich keine Schlauberger.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 5 Jul 2013 4:03 ]
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BID = 892782
Ronnie1958 Schreibmaschine
    
Beiträge: 1343 Wohnort: Taunusstein
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Zitat :
| Ich weiß selbst was zu tun ist wenn ein Kabel, Schutzvorrichtung etc. defekt ist, da brauche ich keine Schlauberger |
Du bestimmt und ich auch. Ich hatte mehrere Jahre mit Baustellen zu tun und es ist kaum zu glauben, was für Zeugs manche Handwerker angeschleppt haben. Vor Allem Verputzer, Trockenbauer und Fliesenleger mit westorientalischem ethnischen Hintergrund.
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BID = 892783
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wenn es ganz hart kommt, kannst du auch die Gewerbeaufsicht benachrichtigen, aber Stecker abschneiden o.ä. kommt imho erst bei unmittelbarer Gefahr in Frage, wenn also z.B. das Kabel bereits Funken sprüht oder ein Arbeiter dran klebt.
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BID = 892788
Offroad GTI Urgestein
     
Beiträge: 12798 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Du bestimmt und ich auch. Ich hatte mehrere Jahre mit Baustellen zu tun und es ist kaum zu glauben, was für Zeugs manche Handwerker angeschleppt haben. |
Wollte ich auch gerade sagen. Und einem Elektriker sollte man soetwas (eigentlich) auch nicht mitteilen müssen.
Zitat :
| wenn also z.B. das Kabel bereits Funken sprüht oder ein Arbeiter dran klebt. |
So schlimm war es noch nicht. Es lag nur eine Beschädigung des Mantels, und nicht der Aderisolierung vor. Ist aber auch nur eine Frage der Zeit, bis eine PVC-Leitung in einer Metallwerkstatt in die Knie geht
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BID = 892793
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7616 Wohnort: Wien
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Uns hat mutmaßlich mal ein Parkettleger mit seiner x-fach geflickten Verlängerung (H05VV-F meets Stichsäge und Malerkrepp) die Bude über dem Kopf angezündet. War zum Glück mit 20 l Wasser gelöscht und der Schaden minimal, aber trotzdem... ich bin seither ziemlich sensibel was das anbelangt. Sieht man aber dauernd auf Baustellen, egal welche Gewerke (grad bei Elektrikern nicht, aber sonst).
Letztens hab ich auch mal einen Studienkollegen höflich aber sehr eindringlich drauf aufmerksam gemacht, dass es sein Laptopnetzteil oder eigentlich dessen IEC-Zuleitung wohl nicht mehr lange macht - Mantel war trotz angespritzer IEC-Kupplung komplett ausgerissen. Erst war er nicht sehr kooperativ und wollte Tape nehmen, aber auf meinen Hinweis bezüglich mangelnder Zugfestigkeit und den vernachlässigbaren Preis für Ersatz war er dann doch sehr umgänglich. Irgendwann reißen dann eben doch die Adern aus und stehen eventuell spannungsführend blank in die Luft... oder es gibt einen Kurzen und die Hütte steht in Flammen.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 892824
Murray Inventar
     
Beiträge: 5033
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Zitat :
Offroad GTI hat am 5 Jul 2013 13:37 geschrieben :
| Und einem Elektriker sollte man soetwas (eigentlich) auch nicht mitteilen müssen.
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Da wäre ich mir nicht so sicher. Warum sollte es in den Handwerk gerade anders sein wie anderswo?
Auf was ich anspiele sind so gängige Redensarten wie
“Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe” ...
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BID = 895027
Offroad GTI Urgestein
     
Beiträge: 12798 Wohnort: Cottbus
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Danke noch mal an alle.
Das Thema kann damit als abgeschlossen angesehen werden.
Achja, die defekte Leitung wurde inzwischen natürlich recycelt.
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