Warum nimmt man FET statt "normale" Transistoren?

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Autor
Warum nimmt man FET statt "normale" Transistoren?
Suche nach: transistoren (7995)

    







BID = 896998

Andi-872

Aus Forum ausgetreten
 

  


Hallo,

ich habe eine Schaltung, da hängen an den Ausgängen eins SN7406 jeweils FET und treiben damit Relais. Muss man das wirklich so machen? Reichen nicht zu diesem Zweck normale (preiswertere) BC-Transitoren, um ein Relais zu treiben?

Andi

BID = 897019

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

 

  


Zitat :
Muss man das wirklich so machen?
Müssen muss man gar nichts

Davon abgesehen kommt es natürlich auf die Stromaufnahme der Relais an, die geschaltet werden sollen.
Außerdem Schalten die FETs bekanntlich leistungslos, evtl. war das auch ein Kriterium

Welche FETs sind es denn eigentlich?

Genaueres könnte man sagen, wenn der Schaltplan gekannt wäre.




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 897089

Andi-872

Aus Forum ausgetreten

Hier mal ein Ausschnitt des Schaltplanes. Ich nehme an, es hat mit dem geringen Stromverbrauch zu tun, das erscheint mir plausibel. ABer nicht zwingend notwendig bei dieser Schaltung, oder? Normale, bipolare Transistoren würden sicher auch gehen, oder?

Andi

Hochgeladene Datei ist grösser als 300 KB . Deswegen nicht hochgeladen

BID = 897090

Andi-872

Aus Forum ausgetreten

und hier nochmal das Bild...



BID = 897093

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Ich als Halblaie sag mal,das haben die deshalb gemacht umd den Ausgang des Schieberegisters nicht übermäßig zu belasten.


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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 897107

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Hier mal ein Ausschnitt des Schaltplanes.
Darin wird ja auch nicht der von dir eingangs erwähnte 7406 verwendet.

Was also willst du eigentlich wissen?

BID = 897149

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

Die konkreten MOSFETs haben einen ziemlich großen Einschaltwiderstand (und damit einen großen Spannungsabfall an der Drain-Source Strecke) und zudem eine bescheidene Stromtragfähigkeit.
In der Beziegung sind sie also BC337-40 o.ä. unterlegen.

Das die FETs ohne Gatewiderstand an die Ausgänge des ICs geschaltet werden ist auch nicht optimal.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 21 Aug 2013 17:10 ]

BID = 897151

Andi-872

Aus Forum ausgetreten

Richtig: ich hab den 4706 erwähnt, das ist ein Fehler, da hab ich mich verschrieben..., der 4015 ist gemeint. Sorry.
Was ich wissen will? Ich kenne Relais-Treiber bisher immer nur mit bipolaren Transistoren (oder z.B. ULN) und wundere mich, dass in diesem Schaltbeispiel statt dessen FET verwendet werden und frage mich, weshalb, da diese Schaltung im Vergleich zu anderen mir bekannten Schaltungen nicht wirklich irgendeine Besonderheit aufweist, die einen FET zwingend erfordert.
Es ist einfach nur Interesse.
Diese Schaltung ist aus einem Fachbuch (Reihe: 300 Schaltungen, 301, 302 usw.) und nun wundere ich mich, dass diese Schaltung dennoch etwas unüblich ist, wie Offroad GTI schreibt, indem keine Gatewiderstände verwendet werden... Aber Dank Electronicforum kann man (ich) immer wieder ´ne Menge lernen. Und bei dieser Gelegenheit: Hut ab, die meisten Antworten, die ich bekomme, zeugen von fundiertem Wissen. Respekt! Und mal ein allgemeines Dankeschön


Andi

BID = 897153

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Diese Schaltung ist aus einem Fachbuch (Reihe: 300 Schaltungen, 301, 302 usw.)
Das heißt ja noch lange nicht, dass sie fehlerfrei sind

Die dort aufgeführten FETs würde ich jedenfalls nicht verwenden. Und auch keine anderen, wenn nur kleine Lasten geschaltet werden sollen. Weiterhin fehlen die Freilaufdioden an den jeweiligen Ausgängen der Treiber.



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BID = 897156

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Fachbuch (Reihe: 300 Schaltungen, 301, 302 usw.)
Oh je, solche Schwarten sind meist extrem antiquiert.
Der Hauptvorteil der FET besteht darin, daß sie keinen (statischen) Steuerstrom benötigen, und daß sie in eingeschalteten Zustand einen ohmschen Widerstand darstellen, also potentiell einen Spannungsabfall von 0 haben.

Das passt sehr gut zu den 4000er CMOS Schaltungen, die ebenfalls praktisch keine Ruhestromaufnahme und keine Restspannungen haben.
Die paar µA, die da fliessen, sind hauptsächlich Leckströme der Schutzdioden.

Das ändert sich erst, wenn diese Schaltungen arbeiten, weil dann Ströme zum Umladen der unvermeidlichen Kapazitäten benötigt werden.

Ein MOSFET, der nur gelegentlich schaltet, braucht ebenfalls praktisch keinen Steuerstrom.
Selbst wenn er 100A schalten kann, stellt er doch nur eine in erster Linie kapazitive Last dar, die keinen statischen Steuerstrom benötigt.
Das geht mit bipolaren Transistoren nicht, da deren Schaltvermögen durch die Stromverstärkung begrenzt ist.
Der zulässige Ausgangsstrom der 4000er IC ist aber meist nicht höher als 5mA.

Die bei 4000er CMOS-Schaltung oft anzutreffende hohe Betriebsspannung hat u.a. ihren Grund in der hohen Störfestigkeit, die, anders als etwa bei den 74ern, proportional zur Betriebsspannung ist.
Diese hohen Logikpegel kommen auch der Ansteuerung von FETs zugute, die umso niederohmiger werden, je höher die Steuerspannung ist.

Bei bipolaren Transistoren hingegen hat eine hohe Steuerspannung keinen Vorteil, da alles, was höher als die typisch benötigten 0,7V ist, lediglich auf einem Widerstand verheizt wird.



BID = 897187

Andi-872

Aus Forum ausgetreten

Danke

Andi

BID = 897192

Andi-872

Aus Forum ausgetreten

Es ist eh überlegenswert, ob ich mich überhaupt noch mit diesen (alten) IC´s beschäftigen sollte, da diese zunehmend aus dem Verkehr gezogen werden. Die erwähnten Bücher sind wirklich alt, manche Bauteile für manche Schaltungen gibt es nicht mehr bzw. nur schwer zu kaufen. Es ist vermutlich sicherer (hinsichtlich zukünftiger Bauteil-Verfügbarkeit), alles mit Microprozessoren zu machen. Preiswerter (meistens) ist es ohnehin, und flexibler - und manches überhaupt nur damit realisierbar. Ich bin halt in dieser Zeit aufgewachsen und "denke" noch in einzelnen Bauteilen und will eine Schaltung verstehen. Deshalb u.a. der Blick in besagte Bücher. MC´s sind für mich Alien-Technologie. Ich habe zwar Arduino hier und manch kleinere Sache gemacht damit, aber das ist was völlig anderes, als eben eine Schaltung "richtig" aufzubauen. Andrererseits muss auch ein MC oft extern noch beschaltet werden, wo es dann wieder viele Parallelen gibt, eben z.B. beim Ansteuern eines Relais usw.

Aber interessant ist das alles dennoch ungemein für mich


Andi

BID = 897202

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Es ist vermutlich sicherer (hinsichtlich zukünftiger Bauteil-Verfügbarkeit), alles mit Microprozessoren zu machen.
Kann man so nicht pauschal sagen. Auch nahezu jedes neue elektronische Gerät (auch die komplexen, wie DSOs/MSOs, Funktionsgeneratoren, Spektrumanalysatoren usw, die vor FPGAs nur so strotzen) enthält ein paar "Standard" Logik-Gatter.

Und um die Verfügbarkeit von derartiger Logik muss man sich wohl auch keine Sorgen machen. Da schon eher, ob der ATMEGA0815*, der gerade zufällig in ein bestimmtes Projekt passt, in ein paar Jahren noch verfügbar ist.

* Name von der Redaktion geändert




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 897211

Andi-872

Aus Forum ausgetreten

Ja, die Fluktuation macht auch nicht halt vor den MC´s, aber dort fällt es evt. leichter, auf ein Nachfolgemodell auszuweichen und den Code anzupassen. Ein- und Ausgänge wird es am MC immer geben. Die Schaltungen, die mir vorliegen, sind nun nicht unbedingt 100 Jahre alt, und dennoch gibt es manches Bauteil nicht mehr bzw. nur noch in Restbeständen...

Aber darüber zu spekulieren wäre mühsam ...


Danke,
Andi

BID = 897216

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ein- und Ausgänge wird es am MC immer geben.
Aber nicht unbedingt mit den richtigen Daten.
Schon jetzt sterben die mit 5V betriebenen Chips allmählich zugunsten schnellerer und mit niedrigerer Spannung betriebener aus.



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