Hallo Rolf,

Zitat :

Wie kann ich die Kenndaten bestimmen?

Welche Kenndaten benötigst du denn? Ich gehe mal davon aus, dass du nur das Übersetzungsverhältnis und die Nennscheinleistung meinst. Oder willst du auch Kennwerte wie die Kurzschlussspannung, Eisen-/Kupferverluste usw. bestimmen?

Zitat :

Einfach irgendwas ans Netz aschließen ist bestimmt die falsche lösung.

irdendwas? - Nein, das nicht
Was du aber an Netzspannung anschließen kannst, ist die Primärwicklung des Transformators+Vorsicherung.
Zuvor sollte aber ausgemessen werden, welches die Primärwicklung ist. Das kannst du mit einem Multimeter machen: Sie hat i.d.R. einen viel größeren Widerstand als die Sekundärwicklung(en)


MfG Mathias

Zitat :

Was du aber an Netzspannung anschließen kannst, ist die Primärwicklung des Transformators+Vorsicherung.

Falls es überhaupt ein Netztrafo ist.

Ansonsten kann man bei einem Ringkernrafo mal einen dicken Draht durchstecken, dort eine einstellbare Wechselspannung draufgeben und nachschauen, welche Wicklungsspannnungen sich ergeben, bevor der Kern in die Sättigung gerät.
Ein Messung der ohmschen Widerstände gibt dann Hinweise auf die Strombelastbarkeit der Wicklungen.

Guten Tag,

entschuldigt die verspätetet Antwort. Ich bin nun endlich dazu gekommen Fotos zu machen.

Laut dem Aufkleber macht der Trafo das was ich brauche. Aber leider weiß ich nicht welche Kabel was sind. Wie bekommt man sowas raus?

https://lh4.googleusercontent.com/-.....9.jpg

https://lh6.googleusercontent.com/-.....5.jpg

Au je, der hat ja ne Menge Anschlüsse

Frag doch am besten mal den Hersteller, der sollte das wissen.


P.S.: Lade die Bilder das nächste mal bitte hier hoch.

Zuerst einmal versiehst du die Drähte mit nummerierten Klebeschildchen, sonst ist kein systematisches Vorgehen möglich.
Dann musst du mit einem Ohmmeter bzw. Durchgangstester bestimmen, wo überhaupt die vier Wicklungen und ihre Anzapfungen liegen.

Es ist möglich, daß der Trafo eine Schutzlage zwischen Primär und Sekundärwicklung hat. Diese Wicklung hat dann nur einen Anschluss.


Die dicksten Drähte werden zu der 8A Sekundärwicklung gehören, und auf der gleichen Seite wird auch die 130V Sekundärwicklung mit deutlich dünneren Anschlüssen herauskommen.
Auf der anderen Seite liegen dann die beiden Primärwicklungen mit ihren Anzapfungen.

Am einfachsten speist du mal 6..20V aus einem anderen Trafo in die 130V Sekundärwicklung ein und misst dann die Spannungen an den beiden Primärwicklungen und ihren Anzapfungen.
Die beiden höchsten Meßwerte repräsentieren die Enden der Wicklungen.
Dann schaltest du mal die beiden Primärwicklungen hintereinander und zwar so, dass an den beiden neuen Enden nun die Summe der beiden Einzelspannungen anliegt.
Damit hast du die beiden Enden gefunden, die du nun einfach ans Stromnetz anschliessen kannst.

Bis man weiß, das alles richtig ist, empfiehlt es sich immer speiseseitig eine 60 oder 100W Glühlampe als Vorwiderstand zu verwenden, damit es nicht raucht, falls doch mal etwas anders ist, als man glaubte.