Sicherungswiderstand oder Induktivität?

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Autor
Sicherungswiderstand oder Induktivität?
Suche nach: induktivität (1820)

    







BID = 1036645

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9309
Wohnort: Alpenrepublik
 

  


In einem Regler, Jumo D08, ist beim Netzanschluß (SK II) gleich nach dem X-Kondensator als Schutzmaßnahme anstelle einer herkömmlichen Sicherung in Serie ein Sicherungswiderstand vor dem Netzfilter eingebaut.
Da das Bauteil (siehe Bild2) verpresst ist, könnte es aber durchaus auch eine Induktivität sein.

Von der Größe her ist es ein bisschen kleiner als ein 1 Watt Kohleschichtwiderstand.

Trotz gleicher Modellserie sind offensichtlich verschiedene Teile (siehe Fotos)verbaut worden.

Ich suche schon den ganzen Tag nach einer Bezugsquelle, bzw. einem Datenblatt.

Weiß jemand Rat?






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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am  2 Apr 2018 21:06 ]

BID = 1036661

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2497

 

  

Nr 1 könnte ein 6,8Ohm/10% Sicherungswiderstand sein.
Ist Nr 2 thermisch gequält worden?

Onra

BID = 1036663

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9309
Wohnort: Alpenrepublik

Nr.2 wurde nur ausgelötet, ansonsten kann ich keine thermische Veränderung feststellen.
Die Teile sterben in den Reglern immer wieder.
Ich habe hier im Testaufbau diese durch 200mA TR5 Sicherungen ersetzt.
Das funktioniert zwar, ist mir aber überhaupt nicht recht.
Der Hersteller hat sich beim Einsatz dieser Bauelemente sicher etwas gedacht.
(Auch wenn er mich mit der Suche nach dem richtigen Teil nur ärgern will. Das Schwein wird geschlachtet und wenn es noch so quiekt. )

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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 1036678

attersee

Stammposter



Beiträge: 449
Wohnort: Wien


Zitat :
Da das Bauteil (siehe Bild2) verpresst ist, könnte es aber durchaus auch eine Induktivität sein.

Steht Dir ein funktionierender Regler zur Verfügung, bei dem Du das Teil zum Ausmessen ausbauen kannst?

Grüße, attersee

BID = 1036679

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Da das Bauteil (siehe Bild2) verpresst ist, könnte es aber durchaus auch eine Induktivität sein.
Glaube ich nicht.
Halte mal einen Magnet dran, ob da Ferrit drin ist.

BID = 1036700

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9309
Wohnort: Alpenrepublik

Das Bauteil ist magnetisch. Allerdings bemerkt man das nur mit einem ziemlich kräftigen Permanentmagneten. Es ist definitiv nur der Körper und nicht die Anschlußdrähte magnetisch.

Ich habe da ein Datenblatt gefunden. Der BWF210 (Seite1) kommt von den Abmessungen her sehr gut hin.

Kann es also sein, daß es diese Teile sind?
Ferner ist die Farbcodierung schon merkwürdig. Ich kann mir da nicht wirklich einen Reim drauf machen.

BWF - Serie

Leider habe ich keinen funktionierenden Regler hier. Ich frage aber nach ob ich mir so einen ausborgen kann. Mal sehen....

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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am  3 Apr 2018 18:51 ]

BID = 1036711

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Das Bauteil ist magnetisch. Allerdings bemerkt man das nur mit einem ziemlich kräftigen Permanentmagneten.
Es gibt Widerstandsmaterialien, die schwach magnetisch sind, aber ich würde nicht unendlich viel Zeit darauf verschwenden ein offenbar untaugliches Bauteil durch das ebenso untaugliche Original zu ersetzen.
Ausser der üblichen Bedeutung der 4 Ringe habe ich für den fünften Ring in einer schlechten chinesischen Übersetzung dies gefunden:
Zitat :
Farbring ist schwarz, wird allgemein verwendet, um einen Wicklungswiderstand anzuzeigen, einen fünften Ring, wie eine weiße Farbe, die gewöhnlich verwendet wird, um einen Sicherungswiderstand anzuzeigen. Wenn der Widerstand nur die Mitte eines schwarzen Farbrings ist, bedeutet dies, dass der Widerstand Null-Ohm-Widerstand ist.

Vishay codiert da allerdings auf unbekannte Weise den Typ bzw. die Belastbarkeit.



Zitat :
beim Netzanschluß (SK II) gleich nach dem X-Kondensator
Zwischen X-Kondensator und Gleichrichter?
Ein defekter X-Kondensator wäre also nicht abgesichert?
Wenn das so ist, bezweifle ich dies allerdings:
Zitat :
Der Hersteller hat sich beim Einsatz dieser Bauelemente sicher etwas gedacht.
Ich habe im Laufe der Jahre schon einige Merkwürdigkeiten gesehen.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Distri einem unerfahrenen Entwickler einen ebenso ahnungslosen FAE auf den Hals gehetzt hat, und dieser ihm nun ein bestimmtes Bauteil aufgeschwatzt hat: Billiger, besser, moderner, das Alte wird abgekündigt,... und was sich Gebrauchtwagenhändler sonst noch einfallen lassen.


Zitat :
Ich habe hier im Testaufbau diese durch 200mA TR5 Sicherungen ersetzt.
Das halte ich für deutlich zu hoch.
Ich kenne zwar diesen Regler nicht, aber andere von Jumo und denke, dass der meiste Strom fürs Display und die Relais gebraucht wird.
Eine Netzteilleistung von 5W und eine 50mA Sicherung dürfte mehr als ausreichend sein.


Demzufolge würde ich da eine träge Glasrohrsicherung mit höchstens 100mA einlöten und gut ists.
Ist das ein Schaltnetzteil?
Dann könnte man darüber spekulieren, ob die Induktivität dem Störschutz dient, aber das hätte auch nur dann einen Sinn, wenn auch die andere Netzzuleitung verdrosselt wäre.



Zitat :
Die Teile sterben in den Reglern immer wieder.
Falls aber diese Sicherung zwischen dem Netzanschluss und dem X-Kondensator sitzt, kann dieser der Kondensator Schuld sein.
Besonders, wenn es sich um diese halbdurchsichtigen MP-Typen handelt (meist Rifa, aber Siemens hatte sie auch).
Diese Kondensatoren schlagen nach ein paar Jahren durch, Sicherung löst aus, Gerät spielt nicht mehr.

Ich hatte vor einigen Jahren eine Anzahl vom Meßwertdruckern mit normalem Netztrafo, bei denen das genau so gelaufen ist.
Anfängliche Diagnose:
Alles ok, Sicherung hat durch Ermüdung ausgelöst.
Neue Sicherung rein, Drucker geht wieder.
Einige Tage später:
Drucker ist wieder kaputt und noch ein weiterer.
Ende der Geschichte:
Diese Kondensatoren waren durchgeschlagen und haben dabei die Sicherung zerschossen, aber der Strom bis zur Abschaltung reichte noch für die Selbstheilung.

Ich habe mit verkniffen dort wieder den Originalschrott einzubauen, sondern entsprechend spannungsfeste MKP-Typen genommen. Seither ist Ruhe.
Das müssen nicht mal reguläre X-Kondensatoren sein, weil die schwache Schmelzsicherung dafür sorgt, dass es kein Feuerwerk geben kann.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  4 Apr 2018  3:32 ]

BID = 1036713

Maou-Sama

Schriftsteller



Beiträge: 787


Zitat :
Ich habe da ein Datenblatt gefunden. Der BWF210 (Seite1) kommt von den Abmessungen her sehr gut hin.

Schau mal in "Drop in Replacement for BWH/BWF" http://www.ttelectronics.com/sites/.....F.pdf
Das DB gibt ein paar mehr Infos auch was das "Sicherungsverhalten" betrifft.




BID = 1036873

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9309
Wohnort: Alpenrepublik

@Perl:
Ja, der Sicherungswiderstand ist nach dem X2 Kondensator und vor dem Netzfilter und Gleichrichter eingebaut. Letzerer ist hinterlistig unter dem Netzfilter montiert. Ich musste das Filter zuerst auslöten da von außen betrachtet nach dem Netzfilter gleich der Zwischenkreiselko (10µF/400V) liegt. Ein vermeintlich fehlender Gleichrichter verwirrt natürlich. (Siehe Fotos)

Der X2 Kondensator kann dann gerne durchschlagen, ist aber nicht für das Ableben des Sicherungswiderstandes verantwortlich. Merkwürdig ist auch dass es den R erwischt und nicht den Netzgleichrichter. Im besten Fall macht der gefühlsmäßig 500mA-800mA mit. Das wären zwischen 1,7 und 4,35W die am 6E8 Widerstand theoretisch verbraten werden. In Wirklichkeit ist der Dauerstrom der da rein rinnt sicher viel weniger. Das muss ich aber erst messen.

Die TR5 Sicherung mit 200mA war nur Selbstschutz da ich keine Lust auf ein Feuerwerk habe. So würde ich das Teil ohnehin nicht weitergeben. Die 50mA Sicherung ist aber zum verballern deutlich teurer und ich hatte gerade meinen Schottenrock an.

@Maou-Sama:
Danke für das Datenblatt! Aufschlußreich war hier der Punkt4 "Marking", Seite1 rechts unten. Ich habe jetzt von Vitrohm BWF236-010T-6E8 eingekauft. Diese sind optisch in Größe, Form, Farbe und Beringung ident. Auch die Leistung mit 2W kommt gut hin.
Ich meine daher die richtigen Teile zu haben. Jetzt wird eingebaut und getestet.....






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[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am  8 Apr 2018  2:16 ]

BID = 1036895

unlock

Schriftsteller

Beiträge: 901
Wohnort: Mosbach


Zitat :
nabruxas hat am  8 Apr 2018 01:53 geschrieben :

Merkwürdig ist auch dass es den R erwischt und nicht den Netzgleichrichter. Im besten Fall macht der gefühlsmäßig 500mA-800mA mit.

Eigentlich ist der Vorwiderstand zum Schutz des Gleichrichters gedacht,den dieser begrenzt den Spitzenstrom des Kondensators im Einschaltmoment auf etwa 50A.

Vermutlich hat die Platine nach dem Gleichrichter noch irgendwelche Bauteile,die Spannungsspitzen abfangen?
Wenn die dann für einige Perioden begrenzen,ist der Widerstand schnell an seiner Belastungsgrenze.

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One Flash and you're Ash !

BID = 1036955

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9309
Wohnort: Alpenrepublik

Ich habe den schönen bunten R eingelötet und nach dem Einschalten war er gleich wieder .

Das Klo ist auf einer Multilayer PCB aufgebaut! Das habe ich erst jetzt bemerkt.
Das Teil ist mit einem Mini-Schaltnetzteil ausgestattet und jetzt hat es mein Interesse geweckt. Ich werde, wenn ich die Zeit habe, ein Schaltbild rausmalen.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 10 Apr 2018  0:39 ]

BID = 1036959

yehti

Schriftsteller



Beiträge: 723
Wohnort: Plattstedt

Moin!
BWF236
Datenblatt
Gruß Gerrit

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SIE sagen, ich wäre WAHNSINNIG!!!
Ja, was soll ich dazu sagen...?
SIE haben recht!



Ottokar Funkenspotz aka MEGAVOLT

[ Diese Nachricht wurde geändert von: yehti am 10 Apr 2018  7:15 ]

BID = 1036967

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9309
Wohnort: Alpenrepublik

@yehti: Vielen Dank für Deine Mühe! Doch das ist genau das gleiche Datenblatt welches ich oben verlinkt hatte. Mittlerweile habe ich die Widerstände auch schon hier - muß aber weitere Fehler beheben.


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