Ein Hallo in die Runde,

bin noch recht neu auf dem Gebiet der elektronischen Schaltungen und es ist vielleicht auch bei Antworten/Erklärungen besser davon auszugehen, dass ich bisher noch nichts mit Elektronik am Hut hatte. Ich hoffe das Thema gehört auch hierher...

Mein Vorhaben besteht darin, dass ich einen Verbraucher mit 9V DC und 4,5A für 2,5s anschalten und anschließend inkl. dieser AN-Zeit den Vorgang für 70s Sekunden nicht wiederholen kann (Überhitzung).

Dafür habe ich momentan folgende Schaltung entworfen bzw. Komponenten ausgewählt:

Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - pic-upload.de

Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - pic-upload.de

Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - pic-upload.de

Si1: Sicherung, falls ein Kurzschluss über einen längeren Zeitraum (>30s) entsteht. Habe allerdings noch kein passendes Bauteil dafür.
R1: 1,8 MOhm R5: 10 MOhm C1: 1 µF
R2: 3,3 MOhm R6: 1 kOhm C2: 10-20 µF
R3: 10 MOhm R7: 1 kOhm
R4: 10 MOhm TR1: BUZ 11 N-Kanal 50 V 30 A
IC's NE555 und NE556
Versorgung: stufenweise einstellbares Tischnetzteil mit 9 V und max. 5 A

Als erstes interessiert mich, ob dies prinzipiell so funktionieren würde oder ob es vielleicht noch andere Möglichkeiten gibt?

Als zweites gab es bei den ersten Versuchen mit den IC's ein Problem, da der untere Timer im NE556 zwar vom Kondensator geschaltet wird, der NE555 jedoch nicht. Woran könnte das liegen, zu große Widerstände?

Und als letztes habe ich Bedenken, dass es Stabilitätsprobleme gibt, wenn parallel zur Schaltung mit geringem Stromfluss plötzlich 4,5 A fließen.

Hoffe der ein oder andere kann/möchte mir da weiter helfen.

Viele Grüße

Patrick

Zitat :

Als erstes interessiert mich, ob dies prinzipiell so funktionieren würde

Nein, der größte Fehler ist der Transistor. So wie eingezeichnet wird der beim ersten Schaltversuch abrauchen (oder zumindest ziemlich heiß werden).
Deine Last sieht dann auch keine 9V mehr.
Außerdem hast du einen bipolaren Transistor gezeichnet, aber einen unipolaren in der Bauteilliste.
Die 10M Widerstände sind auch absurd, weil viel zu groß.

Und schreibe die Bauteilwerte doch in den Schaltplan, immer als über kreuz zu vergleichen nervt.




_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 15 Jan 2013 22:07 ]

Zitat : der mit den kurzen Armen hat am 15 Jan 2013 21:46 geschrieben :

dein "Schaltplan" ist eine Zumutung den solltest du nochmal und sauber Zeichnen.

Du sagst es!
Nichts gegen Handzeichnungen,aber auch die kann man ordentlich,gerade und übersichtlicher machen.
An Ics gehören die Pinnummern,und an die Bauteile deren Werte!
Ich hab jedenfalls beim ersten überfliegen von dem geschmiere schon die Lust verloren mich weiter damit zu beschäftigen.


_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Hallo,

Zitat :

Lade mal die Bilder hier auf den Server und

Wo und Wie wird das gemacht?

Unter dem Texteingabefeld

Achso...

Na dann auf ein Neues... :

Edit: Transistorschaltzeichen ersetzt und neu gezeichnet.

Zitat :

Die 10M Widerstände sind auch absurd, weil viel zu groß.

Was wäre denn eine sinnvolle Größe? Sollen schließlich nur das Potenzial hoch, bzw. runter ziehen.

Na geht doch!
Und wenn du jetzt noch den üblichen Punkt an miteinander verbundene Stellen setzt,ist es schon fast perfekt.
Das mit den Widerlingen im Megaohmbereich zumindest in den Zeitgliedern würd ich mir noch mal stark überlegen.Da reicht nämlich schon ein bisschen Luftfeuchtigkeit oder Dreck auf der Platine,und schon entstehen ungewollte Effekte.Also den Widerling eine 10er Potenz runter,und den Elko eine rauf.
Besser noch,du nimmst einen kleinen Serienwiderstand und ein Poti.Dann wird die Sache in Grenzen einstellbar.
Für lange Schaltzeiten nimmt man auch noch besser z.B. den CD4536.
Und dann solltest du an den Pins 5 bzw. 11 auch noch den üblichen Kondensator verbasteln,sonst kannst du auch ganz nette Effekte erleben..

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Zitat :

Sollen schließlich nur das Potenzial hoch, bzw. runter ziehen.

10k oder 100k.

Der 1,8M ist dahingehend kritisch, als dass sich durch die Stromaufnahme des NE555 der Spannungsabfall über selbigem verändert. Diese liegt nämlich bei etwa 500nA (für den Trigger-Eingang). Wenn wir das jetzt mal nachrechnen: sehen wir einen relativ großen Spannungsabfall, der aber in der Gleichung für die Bestimmung der Schaltzeiten nicht berücksichtigt wird.

Zitat :

Transistorschaltzeichen ersetzt und neu gezeichnet.

Dafür schaltet der arme MOSFET jetzt einen Kurzschluss.

Noch mal zur Ausgangsfrage:

Zitat :

habe ich Bedenken, dass es Stabilitätsprobleme gibt, wenn parallel zur Schaltung mit geringem Stromfluss plötzlich 4,5 A fließen.

Diese Bedenken sind berechtigt. Bei falscher Führung der Versorgungsleitungen kann das zu einem Problem werden. Die zu schaltende Last muss/sollte direkt am Anschluss der Spannungsquelle angeschlossen sein und zur Schaltung sollte eine extra Verbindung führen (und das natürlich für Plus und Minus).



_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

sobald der Buz durch steuert knallt es und die Sicherung verabschiedet sich.
Der Reset Eingang sollte besser auf + US gelegt werden.
Die Controlleingänge mit 10nF nach GND blocken

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 16 Jan 2013 17:22 ]

Hier eine Schaltung, die deinen Anforderungen entsprechen sollte.
Leider habe ich kein Schaltbild für einen Mosfet, aber das Prinzip ist ja klar.

Gruß
Peter

So besser?







[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 16 Jan 2013 20:35 ]

Du hast T2 ja auch als Emitterfolger gezeichnet. Dies ist aber mehr als problematisch, weil der FET dann immer an der Grenze seiner Schwellspannung betrieben wird, also nicht richtig durchschaltet.

Edit:

Zitat :

So besser?

Jo, so sieht es gut aus.


_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 16 Jan 2013 20:40 ]

Danke euch für die Antworten! Werde es hoffentlich schaffen am WE nochmal zu überarbeiten. Allerings habe ich noch ein paar Fragen, zur Übersichtlichkeit nummeriere ich sie mal.
Gibt es ein gutes Tool zum erstellen von Plänen mit Schaltzeichen als Vorlagen?[1] Habe für das obige Visio genommen, allerdings macht dies wie schon bemerkt wurde anstatt Punkte bei Verbindungen, "Brücken" oder Bögen bei Nicht-Verbindungen.
Mal eine Frage zu den Transistoren an den Ctrl-Eingängen, wozu sind die?[2]
Was ich noch nicht so ganz verstehe ist der Ablauf zwischen Pin 8 und 5 bei Peters Zeichnung. Wenn Out(5) auf Off schaltet, was passiert dann mit der Spannung?[3] Sind ja 3 hochohmige Anschlüsse, oder schaltet Pin 5 auf GND?
Vor den MOSFET soll ein Verbraucher mit etwa 50-80 Ohm. Dieser brauch für die 2,5s zwischen 4 und 4,5A. Schaffe ich das mit diesem Netzteil?[4]
http://www.reichelt.de/Netzteile-Un.....1d2a9

Grüße Patrick

[ Diese Nachricht wurde geändert von: emanreztuneB am 17 Jan 2013 21:20 ]

Zitat :

ein gutes Tool zum erstellen von Plänen mit Schaltzeichen als Vorlagen?

Ja. Zum Bleistift Eagle von Cadsoft. Dies gibt es als Freeware und du kannst damit auch Leiterplatten mit bis zu 100x80mm Kantenlänge layouten.

Zitat :

anstatt Punkte bei Verbindungen, "Brücken" oder Bögen bei Nicht-Verbindungen.

Typisch amerikanisch, die zeichen ihre Schlatpläne auch so.

Zitat :

Mal eine Frage zu den Transistoren an den Ctrl-Eingängen, wozu sind die?

T1 zieht den Reset-Eingang auf GND, und setzt damit das interne Flipflop zurück.

Zitat :

mit etwa 50-80 Ohm. Dieser brauch für die 2,5s zwischen 4 und 4,5A.

Ähhh, kann nicht sein. Bei 9V liegt die Stromaufnahme zwischen

Edit: Bei 4..4,5A muss der Widerstand um 2..2,25Ω liegen
Und um den Reigen der möglichen (wenn auch zugegebenermaßen sinnlosen ) URI-Kombinationen voll zu machen: Um bei einem 50Ω Widerstand einen Strom von 4A fließen zu lassen, bräuchtest du eine Spannung von 200V. Für den 80Öhmer entsprechend 320V


_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 17 Jan 2013 21:55 ]

Ich habe den Schaltplan z.B. mit S-Plan gezeichnet.

Gruß
Peter