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Ätzanlage und Belichtungsgerät Marke Eigenbau |
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BID = 18359
GT Neu hier
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Beiträge: 37
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Hi,
ich bin grad dabei Infos über den bau einer Ätzanlage und eines Belichtungsgerätes zu sammeln.
Ich habe mir schon diverse Baupläne für Ätzanlagen runtergeladen und bin der Meinung der Bau ist gar nicht so schwer.
Der Behälter wird aus Glasplatten gebaut, die mit Silikon verbunden werden. Heizer aus Aquarium rein und Belüftungspumpe ebenfalls aus Aquarium. Platinenhalter wird gekauft und fertig ist die Ätzanlage.(hoffentlich gehts so einfach)
Für das Belichtungsgerät habe ich ebenfalls einige Baupläne gefunden, die jedoch alle nur für einseitig Belichtung sind. Ich will aber eines für zweiseitige Belichtung bauen. Habe als Vorstellung einen kleinen Schrank mit zwei Glasplatten in der Mitte in die die Platine mit den Layoutfolien eingespannt wird. Oben und unten jeweils eine 300W UV Lampe und den Schrank mit Alufolie auskleiden.
Falls hier jemand ist der mir Tipps geben kann oder selbst schon solche Geräte gebaut hat, wäre ich sehr dankbar über Erfahrungsberichte.
MfG
GT |
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BID = 18367
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36183 Wohnort: Recklinghausen
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Gebaut habe ich so ein Gerät noch nicht aber schlechte Erfahrungen mit den UV-Glühlampen gemacht.
Ich habe vor einigen Jahren damit mal Platinen belichtet. Über die Platine den Film, zum abdecken eine Glasplatte. Darüber hang die Lampe mit Reflektor und Keramikfassung (weil 300W, die billigen verbrennen dir)
1. Belichtungszeit ist relativ lang im Vergleich zu UV Röhren.
2. man braucht einen gewissen Abstand sonst wird die Platine ungleichmäßig belichtet. Bei doppelseitigen Platinen in einem Arbeitsgang wird dein Kasten eher ein Schrank. Der Abstand ist auch wegen der Hitze der Lampe notwendig.
3. Die Lebensdauer der Glühlampen lässt etwas zu wünschen übrig. Wenn man alle paar Wochen eine neue kaufen darf lohnt sich schnell der Bau eines Gerätes mit UV-Röhren.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen. |
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BID = 18387
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Die kleinen UV-A Lampen aus den Bräunungsgeräten gehen gut, eher sind sie schon etwas stark, sodaß die Belichtung ungleichmäßig werden kann, wenn die Warmlaufphase noch nicht abgeschlossen ist.
Deshalb sollte mam einen mechanischen Licht-Verschluß vorsehen.
Elektrisch und mechanisch sind das normale Leuchtstofflampen der entsprechenden Größe, sodaß man Vorschaltgerät, Starter, Fassungen im Baumarkt bekommt.
Abgesehen von der Entsorgung der Chemikalien, sind die Hauptprobleme beim Selbermachen von Platinen die unzureichende Schwärzung der Vorlagen und die Unmöglichkeit der Durchkontaktierung.
Zum Thema Platinenherstellung sind schon unendlich viele Vorschläge gemacht worden, das Ei des Kolumbus hat leider noch keiner gefunden.
Wenn man die Zeit und das Geld berücksichtigt, welches die fehlgeschlagenen Experimente kosten, ist es imho sinnvoller eine Platine mit einer Light-Version eines kommerziellen Programms sorgfältig zu entwerfen und den Datensatz dann einem Platinenmacher wie PcbPool zu geben.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 18421
GT Neu hier
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Beiträge: 37
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Ich habe schon ein bisschen Erfahrung im Platinenbau, habe während des Studiums die Theorie vermittelt bekommen und auch schon selbst Platinen geätzt, allerdings mit hochwertigen Geräten die privat unerschwinglich sind.
Das Layout wird das kleinste Problem sein, ich habe mit der Eagle Demoversion bereits kleine Layouts entworfen die dann auf eine Platine kamen.
Würde mit einem einseitigen Belichtungsgerät die Belichtung von zwei Seiten der Platine funktionieren?
Ich stelle mir da vor aus den Layoutfolien so eine Art Tasche zu bauen in der die Platine dann fixiert wird (mit Passstiften die im Layout bereits eingezeichnet werden und vor dem Belichten gebohrt werden), so dass die Platine in zwei Arbeitsgängen belichtet wird.
Hält die Passivierungsschicht über dem Fotoresist den ersten Entwicklungsvorgang aus?
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BID = 18434
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Hi,
auch, wenn das jetzt vielleicht nicht ganz hier reinpasst, aber ein bisschen passt es schon. Ich habe früher auch geätzt. 2 Möglichkeiten habe ich kennengelernt und praktiziert. Die erste war alles mit Eddig draufmalen (Scheißarbeit). Und die andere fand ich richtig elegant. Die hat mir mein Pate gezeigt. Da wird das Layout einfach mittels Laserdrucker auf eine spezielle Folie (sind leider nicht billig) gedruckt (spiegelverkehrt). Dann wird die Platine auf die Herdplatte gelegt und warm gemacht (Cu-Schicht nach oben, Platine muss sauber sein). Auf die Cu-Schicht wird dann die Folie (Druckerschwärze nach unten) gelegt und feste aufgedrückt, während die Herdplatte weiterheizt. Jetzt verbindet sich der Toner mit der Cu-Schicht. Dann kann man das wieder runternehmen von der Herdplatte, Folie abziehen und man hat das Bild auf der Platine. Manchmal muss man noch bissle mit Edding korrigieren, wenn Luftblasen oder sowas auf die Platine kommen. Aber im Großen und Ganzen ist das ne klasse Möglichkeit zu ätzen.
Mittlerweile (weil mir die Folie zu teuer ist) bin ich wieder auf die altbekannten Streifenrasterplatinen umgestiegen. Selbst kleinere Schaltungen mit ICs gehen da wunderbar drauf (hab mal so nen Sprachspeicher IC-verbaut). Man muss halt bissle mehr denken.
Bubu
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BID = 18437
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Die Methode mit dem Laserdrucker verwende ich auch, aber nur viel billiger:
Anstelle der Folie kann man auch Fotopapier für Tintenstrahldrucker verwenden. Da hält der Toner schlecht, und lässt sich so auf die Platine bügeln...
So ätze ich alle meine Platinen. Diese müssen erst gründlich gereinigt werden, und man muss etwas mit Bügeltemperatur, Papiersorte usw. experimentieren, funtkioniert aber dann aber einwandfrei, und ist vom Preis (Arbeitszeit mitgerechnet) billiger als der Aufbau auf Lochrasterplatinen... Und sieht vor allem besser aus !
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BID = 18443
GT Neu hier
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Beiträge: 37
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Ich hab bis jetzt auch meistens mit Lochrasterleiterplatten gearbeitet. Aber wenn man mal ein SO oder TQFP Bauteil hat kommt man schnell an die Grenzen der Lochrastertechnik, ich hab mir dann immer Adapter gebaut, ne kleine Platine bei der die Bauteilpins auf 2,54mm Header geführt werden und die dann auf die Platte gelötet, das möchte ich mir aber in Zukunft ersparen.
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BID = 18480
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Nicht Lochraster, das finde ich persönlich total beschissen. Ich nehme STREIFENRASTER.
@Benedikt, meinst du, das kann ich auch mit einem Panasonic-Farblaserdrucker machen?? Ich hab irgendwie Schiss, dass der damit flöten geht, oder??
Welchen Drucker hast du??
Gruß
Bubu
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BID = 18492
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36183 Wohnort: Recklinghausen
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Loch oder Streifenrasterist eine Streitfrage.
Ich persönlich habe Lochraster lieber weil man damit vom Layout näher an einer echten Platine ist. Teilweise kann man ein vorgegebenes Layout 1:1 auf Lochraster übernehmen.
Bei Streifenraster habe ich das Problem mit den Unterbrechungen, die Leiterbahnen müssen öfter gewechselt werden usw. Meistens sind die Leitungen bei Streifenraster um einiges länger als bei Lochraster.
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BID = 18606
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Ich finde Lochraster halt stabiler, weil man keine "fliegenden Leitungen" benutzt.
Ich biege die Brücken immer schön sauber mit der Zange.
Die Unterbrechung mach ich mit einem 4,5 mm Bohrer, den ich besonders angeschliffen hab. So ein ähnliches Ding haben wir nämlich in der Arbeit, und ich hab mir das mit einem Bohrer selbst gemacht. Damit kann ich hervorragend die Leiterbahnen unterbrechen. Der Bohrer ist einfach Flacher geschliffen, dann von aussen schraubenzieherförmig und halt noch an den entstehenden Schneiden geschärft. Das sind bisher halt meine bevorzugten Platinen )
Gruß
Bubu
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BID = 18614
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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@Bubu83
Zitat :
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@Benedikt, meinst du, das kann ich auch mit einem Panasonic-Farblaserdrucker machen?? Ich hab irgendwie Schiss, dass der damit flöten geht, oder??
Welchen Drucker hast du??
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Ich habe bisher 3 verschiedene Drucker ausprobiert. Beim ersten war irgendwann der Toner leer (QMS Desklaser). Kompletter Drucker: 300DM, neuer Toner: 200DM (mitlerweile 120€) na super !)
Beim zweiten (Sharp LX irgendwas) hatte die Heizung ein Problem und ein paar Walzen sind abgebrannt. Im Moment habe ich einen neuen Epson Laserdrucker.
Mit allen 3 Druckern ging es einwandfrei. Wenn man sich nicht sicher ist, kann man vorher das Papier erstmal erhitzen, und dann merkt man ob die Beschichtung bei Hitze schmilzt. Dies ist bei mir noch nie passiert, und höchstens bei speziellen Fotopapiersorten der Fall. Ansonsten kann eigentlich nichts kaputt gehen, denn der Toner klebt auf jedenfall auf dem Papier. Zwar nicht sehr fest (was ja auch nicht gewünscht ist) aber er hält.
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BID = 18731
Dennis aus dem Wald Stammposter
Beiträge: 202 Wohnort: Freiamt
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Also ich hab mir nen tolles Belichtunggerät gebaut und zwar ganz einfach -> Alter Scanner ausgeschlachtet und Alufolie als Reflektor und einfach nen paar Sparlampen rein und fertig! Ist natürlich kein Profigerät aber für hobby Ätzer ist das Optimal. Belichtung dauert mit guten Platinen ca 5 min.
Zum Layouts drucken Benutze ich nen HP660c was nicht so ganz das wahre ist.
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Rechtschreibfehler dienen nur zur Ihrer unterhaltung!:-)
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BID = 18743
GT Neu hier
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Das hab ich auch vor (Scanner umbauen), hab mir bei eBay schon einen für 1€ ersteigert.
Meine Frage ob ich damit auch zweiseitg belichten kann will oder kann hier wohl keiner beantworten?
MfG
GT
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BID = 18766
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36183 Wohnort: Recklinghausen
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Wenn du nen zweiten Scanner obendraufklebst ja.
Ansonsten in 2 Durchgängen belichten
Das Hauptproblem bei beiden Methoden ist aber beide Seiten deckungsgleich zu bekommen.
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BID = 18798
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Zitat :
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Ich stelle mir da vor aus den Layoutfolien so eine Art Tasche zu bauen in der die Platine dann fixiert wird (mit Passstiften die im Layout bereits eingezeichnet werden und vor dem Belichten gebohrt werden), so dass die Platine in zwei Arbeitsgängen belichtet wird.
Hält die Passivierungsschicht über dem Fotoresist den ersten Entwicklungsvorgang aus?
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