Hallo

Klar ist die auswahl riesengroß, aber als hobbybastler braucht man halt ab und zu einige Elkos zum reparieren.

haben die 105er generelle nachteile, sind sie womöglich kurzlebebiger als die normalen ?

Günstiger sind sie ja allemal.

mein stammlieferant ist halt der reichelt.de und da gibt es ja keine aussage bezgl. des gelieferten herstellers, da kommt halt irgendwas rein....

Wie berufsbastler dir schon schrieb, kann man die Frage nicht pauschal beantworten. Zuverlässige Angaben über ESR, Resonanzfrequenz zulässigem Wechselstrom und Lebensdauer bei verschiedenen Temperasturen findest du nur in den jeweiligen Datenblättern.
Wie du die teilweise konkurrierenden Eigenschaften zu bewerten hast, hängt von deiner Anwendung ab.
In einem Schaltnetzteil gibt es andere Anforderungen an die Elkos als in einem mit 50Hz betriebenen.

Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass kleinere Bauformen meist nicht so lange halten wie grössere Elkos. Das ist zumindest teilweise sogar unabhängig von der Belastung.

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Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

Hi

ich habe mir das ganze angesehen.
Also wenn der Elko z.b neben den Trafo oder MOR Widerstand sitzt,dann 105°C....wird er gut belüftet und sind die Leiterbahnen entsprechend dick dann reicht auch 85°C...dann wird er nur zum Abblocken verwendet?
oder ist er im Netzteil als SiebElko?

Außerdem im Netzteil sind meistens mehr als 85°C vorhanden....also 85°C fällt flach....lt. FMEA darf das nicht sein..Im Fehlerfall kann das Netzteil mehr als die 85°C bekommen!!!!!Die Elko s können explodieren und das ist nicht zulässig.....

Hallo zusammen,

ich stand gestern auch vor der Wahl. In einem dig. SAT-Receiver hatten
sich augenscheinlich 2 Elkos verabschiedet. Es waren beides 16V/1000µ
105° Typen gewesen. Beide ziemlich aufgeplustert, der eine hatte schon
etwas von seinen inneren Werten preisgegeben.

Das Gerät mag vielleicht 2-3 Jahre alt gewesen sein. Sowas sollte
eigentlich nicht passieren..
Mangels Verfügbarkeit von passendem 105° Ersatztyp habe ich neue
85° verbaut, wollte ja auch erstmal schauen, ob damit das Problem
überhaupt schon behoben war (war es ).
Ich glaube, da wird inzwischen einfach mal was aufgedruckt, wenn man
keine Typen mit verlässlichem Datenblatt/Hersteller hat.

Das Verlöten von "echten" 105 Markenelkos spare ich mir bis das
Gerät das nächste Mal seinen Geist aufgibt. Ich bin mal gespannt,
wie lange das dauert.
Btw. weder 85° geschw. denn 105° werden in dem Gerät an der
Elko-Stelle wohl tatsächlich erreicht.

Gruß
Stefan

Wie schon gesagt, die Temperatur geht in die Lebensdauer ein.
ein überhitzter explodiert nicht gleich.

Man wählt nicht nur 105° Elkos wenn die Temperatur um 80° oder höher ist, sondern auch bei weniger, wenn man ne lange Lebensdauer benötigt.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/65117
http://en.wikipedia.org/wiki/Capacitor_Plague

Zitat : Ralfi1975 hat am 18 Dez 2007 10:53 geschrieben :

Halten sie nicht so lange wie die normalen (unter gleichen bedingungen ?)

Um auch meinen Senf dazuzugeben, eine Ja/Nein-Antwort wird es auch von mir nicht geben, Gründe gab es ja schon genug.

Zu den 2000 h bei 105°C, es gibt doch dieses "Arrhenius-Gesetz der Elektronik", bzw. Faustformel, dass eine Temperaturreduzierung von 10°C die Lebensdauer verdoppelt bzw. andersrum +10°C Halbierung der Lebensdauer.

Bei 85°C wären es somit laut Faustformel 8000 h
Bei z.B. 45°C nach der Faustformel 128.000 h, etwa 15 Jahre.