Viele Fragen zu einer Altinstallation in neuer Wohnung

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Autor
Viele Fragen zu einer Altinstallation in neuer Wohnung

    







BID = 536869

ergster

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Beiträge: 379
Wohnort: Nähe Dortmund
 

  


Hallo zusammen,

ich und meine Frau beziehen demnächst eine neue Wohunung.

Das Haus ist von ende der 50er bis anfang der 60er Jahre.

Die Elektroinstallation stammt noch aus dieser Zeit.

Ich hab ganze mal vorerst unter die Lupe genommen und musste feststellen, dass sich verm. alles, bis auf ein paar Schalter im Originalen Zustand befindet.
Es sind natürlich noch die alten Leitungen in sw gr ro verlegt. Einzelne Adern in Rohren.
Erfreulicherweise machen die Isolierungen einen fast neuwertigen Eindruck, es ist 1,5 mm² verlegt und überall ist ein PE vorhanden. Dieser kommt auch schon in der UV an, von daher ist die Nullung wohl im Keller.

Frage 1.

Mir sind natürlich zu wenig Steckdosen in der Bude. Für mein Verständnis ist es zulässig, die vorhandene Installation mit NYM-J um ein paar Steckdosen zu erweitern. Richtig oder nicht?

Frage 2.

Als nächstes Stört mich der alte Sicherugskasten mit 6 Diazet Sicherungen.
Wäre es zulässig diesen gegen einen neuen incl. FI Schalter auszutauschen ohne des Rest der installation anzurühren?
Eine Differenzstrommessung werde ich die Tage mal machen, ich erwarte aber eigetlich aufgrund des guten allgemeinen Zustands keine unangenhemen Überraschungen, also nehmen wir erstmal an es ist alles OK.

Frage 3.

Sollte ich einen neuen Sicherungskasten anbringen dürfen, wie hoch darf ich absichern?
Im Moment ist es so, 3 Sicherungen 16A für den Herd, 1 Sicherung für 2 Räume 16A 2 Sicherungen für die restlichen Räume 10A. Da sich entsprechende Passhülsen in den Fassungen befinden und auch sonst nichts verfriemelt ist, war das wohl schon immer so.
Die Unterlagen die ich habe, lassen mich rauslesen ich habe Verlegeart B1 und darf 17,5 bzw. 15,5 A absichern je nachdem ob ich 2 oder 3 belastete Adern hab.

Frage 4.

Ich habe Blöderweise nur 1 Phase die in die Wohnung hochgelegt ist.
Es liegt aber eine 4 Adrige Leitung (sw, gr, bl, ro). Der blaue ist in der Wohnung nicht aufgelegt, aber auch nicht kurz abgeschnitten. Da im Zählerschrank ein Drehstromzähler für irgendwas vorhanden ist, sind dort wohl alle 3 Phasen verfügbar.
Darf ich, falls der blaue auch unten nicht abgeschnitten ist, diesen benutzen um eine 2. Phase in die Wohnung zu bekommen? Ich befürchte nämlich das die eine im Zählerschrank vorhandene 35A Sicherung für unsere Bude nicht lange leben wird wenn mal einer alle 4 Kochplatten anmacht. (Evtl. ist die 4 Adern Leitung ja mal zur Erweiterung vorgesehen gewesen, der Erbauer des Hauses hat sich viele Gedanken für seine Zeit um solche sachen gemacht).

Frage 5.

Hab ich für 4. grünes Licht von allen Seiten, wie läuft das ab? Was darf ich selber machen bis wo hin? Was muss ich wie veranlassen? Der Wechselstromzähler tuts ja dann nicht mehr.

So, jetzt bin ich erstmal gespannt.

Zu meiner Person sollte ich vielleicht noch sagen, ich bin zwar Elektrofachkraft, aber dadurch, dass ich das durch meine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker geworden bin, hab ich sozusagen nicht gerade den Schwerpunkt auf Installationstechnik.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ergster am 24 Jul 2008 23:54 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ergster am 25 Jul 2008  0:00 ]

BID = 536873

Kabelkasper

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Beiträge: 497
Wohnort: Niedersachsen

 

  


Zitat :


Es sind natürlich noch die alten Leitungen in sw gr ro verlegt. Einzelne Adern in Rohren.
Erfreulicherweise machen die Isolierungen einen fast neuwertigen Eindruck, es ist 1,5 mm² verlegt und überall ist ein PE vorhanden. Dieser kommt auch schon in der UV an, von daher ist die Nullung wohl im Keller.


Bei so einer Installation ist es wahrscheinlicher, dass da überhaupt keine Nullung also kein TN-System vorliegt, sondern ein TT-System vorhanden ist. Das macht die Renovierung einfacher, da es überhaupt keine Nullung gibt. Es müsste dann aber schon ein FI vorhanden sein.

Kannst Du Fotos von der Verteilung machen?

KK

BID = 536876

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo ergster,

Anfragen wie die Deine muß man lobend hervorheben.
Nicht nur, daß Du Dir im Vorfeld schon Gedanken machst, sondern es wird auch gleich umfassend die Problemstellung beschrieben.
Und das in sogar für zartfühlende Geister lesbarem Deutsch!

Also versuche ich gerne, mir mit der Beantwortung ebensolche Mühe zu geben.

Wichtige Frage vorab:
Habt Ihr diese Wohnung gekauft oder gemietet?

Für die damalige Zeit klingt das alles wirklich ziemlich gut.
Aber könnte es sein, daß es gar keine genullte Anlage (TN-C-S) ist, sondern eine in Fehlerstromschutzschaltung (TT-System)?

Wenn keine Überlast stattfand, dürften die Leitungen noch lange brauchbar sein. Aber eine Isolationswiderstandsmessung ist trotzdem angeraten.

zu Frage 1.
Einzeladern in Rohr ist sehr hilfreich für Erweiterungen und Reparaturen.
Aber natürlich kann man Erweiterungen mit NYM vornehmen.

Achtung:
Seit 6/2007 müssen ALLE neu angebrachten Steckdosen (bis 20A) zwingend und unabhängig von der Netzform mit 30mA Fehlerstromschutzschalter versehen werden. AUCH in genullten Altanlagen!


Daher - Im Prinzip kannst Du beliebig zusätzliche Steckdosen montieren. Aber entweder der betreffendes Stromkreis oder die Steckdosen selbst MÜSSEN mit besagtem FI versehen sein oder werden.

Es empfieht sich sowieso, in Wohngebäuden generell ALLE Stromkreise über 30mA-FI zu führen. Für eine Wohnung (ohne größere Außenanlagen) genügen da meist 2 (Minimum) bis 3.


zu Frage 2.
Ja, es ist zulässig, lediglich die Unterverteilung zu erneuern.
Obwohl Diazed-Sicherungen ne feine Sache sind.

Nach Deiner Schilderung steht jedoch sowieso zu vermuten, daß derzeit etwas nicht in Ordnung ist!
Denn 3x16A Absicherung in Verbindung mit Wechselstrom-Einspeisung riecht förmlich nach heftiger Neutralleiter-Überlastung!
Dann müßte dies nicht nur geändert, sondern wohl jene Leitung (zumindest: Ader) ersetzt werden.


zu Frage 3.
Die Höhe der zulässigen Absicherung hängt neben Querschnitt, Leitungstyp und Verlegeart auch von der Länge der Stromkreisleitung ab.

Generell sollte man es vermeiden, Schukosteckdosen mit 16A abzusichern. Wenn schon, dann bitte K16A. Ansonsten ist C13A ein sehr guter Kompromiß zwischen Sicherheit und Ausnutzbarkeit.
Wo 16A unbedingt nötig sind, möglicht 2,5mm² verwenden. Bei Drehstrom-Endstromkreisen geht es meist sowieso gar nicht anders.


Die teilweise vorhandene Begrenzung auf 10A kann (neben guter Auslegung mit Sicherheitsreserve) auch zwingende Gründe haben (z.B. über normale Lichtschalter geschaltete Steckdose).


zu Frage 4.

Jetzt wird es knifflig.
Was ist denn für ein Zähler vorhanden? Wechsel- oder Drehstrom?

Die meisten VNB verlangen nämlich bei Aufrüstung einphasig auf dreiphasig (Zählertausch), daß die Hauptverteilung die aktuellen Anforderungen (TAB 2000) erfüllt! Dies bedeutet zumeist eine komplette Erneuerung, ggf. einschließlich der Hauptleitung (Forderung nach Belastbarkeit von mind. 3x63A pro Wohneinheit)...

Ist das denn ein EFH oder ein MFH?
Wie sieht die Zähleranlage aus? Wo angeordnet?
Kannst Du mal ein paar Fotos davon machen?

Ansonsten kann ich Deine Bedenken lindern:
Eine Zählervorsicherung von 1x35A schießt man mit einem Vollherd nur extrem schwer.
Wieviele Personen seid Ihr denn?


zu Frage 5.

Offiziell dürftest Du gar nichts selbermachen. In der Praxis ist das jedoch überhaupt kein Problenm, wenn man gewisse Spielregeln einhält.

Wenn Änderungen an der Zähleranlage nötig sind (oder ggf. zum Freischalten der UV) brauchst Du eh nen eingetragenen Fachbetrieb. Sprich mit dem den Grad der Eigenleistung ab.

Zumindest UV und alles an den Endstromkreisen solltest Du eigenständig erledigen können, der Betrieb muß dann nur noch durchmessen und das Protokoll erstellen.


Gruß,
sam2

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BID = 536877

Oertgen

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Also, wenn die Isolation der Leitungen wirklich noch ok ist (es gibt da enorme Qualitätsunterschiede, am besten auch mal mit einem Isolationstester prüfen), dann kannst Du die ruhig weiterverwenden zumal ja auch alles mit seperater Schutzerde ausgeführt ist, dürfte es auch keine Probleme mit dem Einbau des FI geben. Der ist mittlerweile für alle STeckdosenstromkreise vorgeschrieben. Austausch der Sicherungstafel könnte notwendig sein, insb. wenn, wie damals oft üblich keine Hutschienen eingebaut sind. Absicherung der Steckdosen-Stromkreise mit 16A ist zulässig, wenn die Verlegeart es zulässt. Allerdings zeigt die Praxis, dass 1,5qmm oftmals auf Dauer mit 16A überfordert sind, ebenso die Steckdosen. Wichtig ist bei so einer alten Anlage vor allem alle Klemmstellen zu überprüfen. Am besten die Drähte neu mit sog. Wagoklemmen in Stecktechnik verbinden, die Leiterenden sollen dabei gerade und oxydfrei sein.
Der blaue Draht darf als 2.Phase benutzt werden, das war halt damals die Kennzeichnung dass grau als N verwendet wurde und blau,schwarz und manchmal auch rot!! als Phase. Rot durfte aber auch als Schutzleiter verwendet werden, bitte diesbezüglich aufpassen, insb.bei Deckenanschlüssen. Heute wird der N in blau ausgeführt und grau ist als Phasenfarbe zulässig. Trotzdem solltest Du bei den alten Leitungen die alte Farbkombination beibehalten. Wenn Du auf Drehstrom umrüsten willst (was empfehlenswert ist, insb. für Elektroherde) musst Du einen Zählerantrag stellen und ein beim EVU zugelassenener Elektriker muss eine Abnahmeprüfung der Anlage durchführen.

BID = 536878

BjörnB

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Hallo,

dass überall schon dreiadrige Leitungen liegen ist erfreulich und macht die Erneuerung einfacher. Es spricht aber meiner Meinung nicht zwingend für ein TT, es kann genau so gut ein stinknormales TN-S sein (eindeutig wird es, wenn kein FI vorhanden ist). Die vieradrige Zuleitung spricht auch dafür (wurde vom Erbauer möglicherweise als L1, L2, L3 und PEN geplant, da aber nur ein L nach oben geführt wurde, erfolgte die Aufteilung des PEN ggf. schon im Keller). Sicherheit kann hier die Anfrage beim EVU bringen.

Was mich stutzig macht ist der Herdanschluss mit 3 Sicherungen. Wenn dort jemand dreimal L angeschlossen hat, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Herdleitung wegen Überlastung des Neutralleiters bereits beschädigt ist.

Aber nun noch eine wichtige Frage: Ist bzw. wird die Wohnung euer Eigentum? In gemieteten Wohnungen sind alle Änderungen nur mit Zustimmung des Vermieters zulässig. Nach Umbauten ist darüber hinaus die Abnahme durch einen Elektrofachbetrieb erforderlich.

Schöne Grüße,
Björn

PS: So schnell kann man hier ja gar nicht schreiben, wie schon wieder andere Beiträge reinkommen

[ Diese Nachricht wurde geändert von: BjörnB am 25 Jul 2008  0:43 ]

BID = 536879

Kabelkasper

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Beiträge: 497
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Zitat :

Frage 1.

Mir sind natürlich zu wenig Steckdosen in der Bude. Für mein Verständnis ist es zulässig, die vorhandene Installation mit NYM-J um ein paar Steckdosen zu erweitern. Richtig oder nicht?


Theoretisch ja. Bedenke aber, dass alle neu installierten Steckdosen eine Fehlerstromschutzeinrichtung mit maximal 30mA Nennauslösefehlerstrom! Wenn in der alten Anlage aufgrund TT-System ein alter FI vorhanden ist, so wird dieser wahrscheinlich 0,5A Auslösestrom haben. Das müsste auf jeden Fall geändert werden. Sonst sind Erweiterungen an der Anlage nicht zulässig.


Zitat :


Frage 2.

Als nächstes Stört mich der alte Sicherugskasten mit 6 Diazet Sicherungen.
Wäre es zulässig diesen gegen einen neuen incl. FI Schalter auszutauschen ohne des Rest der installation anzurühren?


Ein Verbesserung wäre das auf jeden Fall und das ist immer zu begrüßen. Man sollte aber sehr genau den Zustand der Leitungen prüfen. Leitungen dieses Alters haben nicht die besten Isolationswerte.


Zitat :

Eine Differenzstrommessung werde ich die Tage mal machen, ich erwarte aber eigetlich aufgrund des guten allgemeinen Zustands keine unangenhemen Überraschungen, also nehmen wir erstmal an es ist alles OK.


Differenzstrommessung? Oder meinst Du Isolationsmessung?


Zitat :


Frage 3.

Sollte ich einen neuen Sicherungskasten anbringen dürfen, wie hoch darf ich absichern?


Die zulässige Vorsicherung hängt wesentlich von der Steigleitung und von der HAK-Sicherung ab. Wenn dort z.B. nur 3x25A drin wären, wäre es wenig sinnvoll die Verteilung mit 3x35A vorzusichern....


Zitat :


Frage 4.

Ich habe Blöderweise nur 1 Phase die in die Wohnung hochgelegt ist.
Es liegt aber eine 4 Adrige Leitung (sw, gr, bl, ro). Der blaue ist in der Wohnung nicht aufgelegt, aber auch nicht kurz abgeschnitten. Da im Zählerschrank ein Drehstromzähler für irgendwas vorhanden ist, sind dort wohl alle 3 Phasen verfügbar.


Wieso hast Du nur einen Außenleiter in die Wohnung gelegt. Ich denke, das war schon so?

Und wie ist dann der Herd angeschlossen?? Doch nicht etwa mit allen drei Außenleitern auf der gleichen Phase?


Zitat :

Darf ich, falls der blaue auch unten nicht abgeschnitten ist, diesen benutzen um eine 2. Phase in die Wohnung zu bekommen?

Jein. Also eigentlich ja, aber man könnte auch sagen, dass die Umstellung von Wechsel- auf Drehstrom eine so wesentliche Änderung darstellt, dass man die Leitung mit der Uraltfarbkennzeichnung nicht mehr nutzen darf und eine neue installieren müsste.


Zitat :

Ich befürchte nämlich das die eine im Zählerschrank vorhandene 35A Sicherung für unsere Bude nicht lange leben wird wenn mal einer alle 4 Kochplatten anmacht. (Evtl. ist die 4 Adern Leitung ja mal zur Erweiterung vorgesehen gewesen, der Erbauer des Hauses hat sich viele Gedanken für seine Zeit um solche sachen gemacht).

Upps. Also doch Brandsatz! Der Herd ist also wirkungslos mit 3x16A = 48A "abgesichert". Dann kannst Du ja regelrecht hoffen, dass wenigstens die 35A auslösen, bevor die Bude brennt.

Also das musst Du schleunigst außer Betrieb nehmen/ändern!

Dort ein TT-System besteht würde ich versuchen, den PE separat hoch zulegen und dann die alte Leitung so beschalten:
sw = L1
rt = L2
bl = L3
gr = N

Du brauchst auf jeden Fall alle drei Außenleiter! Oder du musst den Herd entsprechend anders anschließen!!


Zitat :




Frage 5.

Hab ich für 4. grünes Licht von allen Seiten, wie läuft das ab? Was darf ich selber machen bis wo hin? Was muss ich wie veranlassen? Der Wechselstromzähler tuts ja dann nicht mehr.


Die Frage verstehe ich nicht. Welche Seiten sollen da grünes Licht geben?

Wieso Wechselstromzähler. Ich denke es sind alle drei Außenleiter da nur nicht hochgeführt....


Zitat :


So, jetzt bin ich erstmal gespannt.

Zu meiner Person sollte ich vielleicht noch sagen, ich bin zwar Elektrofachkraft, aber dadurch, dass ich das durch meine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker geworden bin, hab ich sozusagen nicht gerade den Schwerpunkt auf Installationstechnik.


???

KK


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kabelkasper am 25 Jul 2008  0:48 ]

BID = 536880

sam2

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Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Für echten Drehstrom müßte aber (unabhängig von der Frage, ob der VNB einen Zählertausch überhaupt zuläßt) wohl ein separater Hauptschutzleiter zusätzlich zur UV gezogen werden. Der dürfte aber auch einen anderen Weg nehmen.

@ Björn
TN-S war damals extrem selten, allerdings wohl in bestimmten Gegenden üblich.
Aber das Nichtvorhandensein eines FI ist KEIN schlagender Beweis für ein TN-System. Es gab auch TT ohne FI!

Nachtrag:
Der KK ist wohl schon nicht mehr ganz wach.
Das stand nix davon, daß der Fragesteller die vorhandene eine Phase selber gelegt hat!
Und daß es im Haus einen ANDEREN Zähler gibt, welcher ein Drehstromzähler ist (der zu seiner Wohnung jedoch nich) konnte man auch verstehen.

Aber da siehst Du - selbst im Halbschlaf arbeiten wir daran, Anfragen möglichst schnell und umfassend zu beantworten.
Woran man erkennt, daß wir keine 0900er-Hotteliene sind...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 25 Jul 2008  0:51 ]

BID = 536883

BjörnB

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Beiträge: 242
Wohnort: Dortmund

Hallo sam2,

danke für Deinen Hinweis. Das Verbot der klassischen Nullung (die man in unserer Gegend noch häufig in älteren Wohnungen antrifft) liegt zeitlich doch deutlich nach dem Baujahr dieser Wohnung. Dass jemand zu TN-C-Zeiten freiwillig eine Ader mehr verlegt wäre zumindest ungewöhnlich. Also könntest Du mit TT recht haben, wenngleich ohne FI (von dem wir noch nicht wissen, ob er in diesem Fall existiert) der Erder sehr gut und die Absicherung niedrig sein müsste, um eine Auslösung bei Erdschluss zu erreichen (da hattest Du doch letztens noch einige antike Dokumente zu gepostet).

Schöne Grüße,
Björn

BID = 536907

ergster

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Beiträge: 379
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Hallo,

danke erstmal für die vielen Antworten, super.

Das mit dem FI für neue Steckdosen hatte ich auch schon gehört, aber wohl wieder verdrängt. Ne übergangsfrist gibts da in diesem
Fall wahrcheinlich nicht wo der verzichtbar ist oder? Wenn ich nämlich sonst nichts durchbringe, dann hab ich auch kein Bock den Siechrungskasten zu ändern.

Von wegen Differenzstrommessung. Die könnte ich, von wegen Messgerät mitschleppen einfacher haben als ne Isolationswiderstandsmessung und dachte mir, ist zwar nicht ganz perfekt, aber wenn da nix auffällig ist, sollte ja auch n FI drin bleiben und funktionieren oder bin ich da aufm Holzweg?

Zur Wohnung, die haben wir nur gemietet. Das ich da eigetlich sogar wegen Steckdosen fragen muss weiß ich, aber da wecke ich keine möglicherweise schlafenden Hunde, ich denke da wüsste nachher auch keiner mehr, wer es gewesen ist, vorallem da ich n paar alte Orignalsteckdosen auftreiben konnte. Und zur not, kann mal sowas vor dem Auszug auch wieder verschwinden lassen. Alles andere würde ich nahtürlich nur unter Absprache mit dem Vermieter machen. Ich hab ja auch keine Lust ihm alles zu schenken, da sollte er sich n bisschen beteiligen. Immerhin ist die Elektrik alles andere als Zeitgemäss.

Wegen System, es ist in der Wohnung kein FI vorhanden und auch nicht einfach so nachrüstbar, da n alter Sicherungskasten ohne Hutschiene der mit den 6 Diazed voll ist.
Im Zählerschrank gibt es ebenso keinen einzigen, wohl aber n Aufkleber "Nullung Zulässig". Bei meinen Eltern sieht es genauso aus (Haus aus 1975 etwa) nur das dort alles schon in aktuellen Farben ist, da ist auch im Keller genullt und nirgends ein FI vorhanden.

Fotos kann ich gerne mal machen die Tage, aber viel zu sehen gibts da nicht

Wegen dieser 3 mal 16A Geschichte mit dem Herdanschluss. Jau den N hab ich ja ganz vergessen bei der Geschichte. MIST, der ist natürlich gut am Qualmen, wenn davon nicht auch 3 liegen, was ich glaub ich gesehen hätte. Muss ich nochmal schauen. (Mich regt die Sparinstallation immer mehr auf gerade )

Wegen der Absicherung, ne geschaltete Steckdose gibt es nicht. Die Leitungslängen dürften sich bei einer 80 qm Wohnung wohl in Grenzen halten.
Naja da muss ich mal schauen was ich da ggf. mache und brauche.

Zum Zähler.

Es ist natürlich nur ein Wechselstromzähler für die einzelnen Wohnungen vorhanden. Diese sitzen im Erdgeschoss direkt hinter der Haustür. Jede der 6 Wohnungen hat n eigenen mit einer 35A Vorsicherung.

Umrüstung auf 3 Phasen wäre zwar toll, aber wie das gehen sollte weiß ich nicht. Es sei denn, es liegt noch irgendwo ne Seperate Erde in dem Haus von der ich nix weiß. Ne Wasserleitung dafür zu benutzen ist sicherlich denk ich mal.
Wenn ich viel Glück hab, darf ich vielleicht die Erde der Waschküche über unserer Wohnung benutzen und zu mir runterlegen, wäre das ne möglichkeit so anzuschließen wie Kabelkasper meint?

Wenn ja müsste ich dann also zuerst meinen Energieverorger fragen ob er ner umstellung auf 3 Phasen für die Wohnung zustimmt oder gleich ne umrüstung der kompletten Anlage vordert richtig? Wenn er letzteres nicht tut, könnte ich mit 3x 35 A
(sw = L1, rt = L2, bl = L3, gr = N)
nach oben gehen, mir den PE aus der Waschküche runter holen, im Zählerschrank die beiden fehlenden Vorsicherungen nachrüsten und dann meinem Energieversorgen sagen er soll bitte danke mal n Drehstromzähler einbauen?

Ach ja, zum Grünen Licht, damit meinte ich natürlich meinen Vermieter als auch meinen Energieversorger, denn das mach ich sicher nicht einfach so (am besten die 2 fehlenden Phasen einfach neben dem vorhandenen Zähler hochlegen, dann fällt es nicht auf )


BID = 536911

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

Nebenbei:
Der im Rheinland und Ruhrgebiet m.E. häufigste Grund, warum in Installationen vor etwa 1960 teilweise 3-adrig verlegt wurde, ist, dass in bestimmten Gebieten, die Elektrifizierung über den Schritt 3 x 220V (heute 230V) ablief. Ältere Elektrifizierungen in Stadtzentren wurden in DC ausgeführt und spätestens nach dem Krieg (?) von DC auf 3x380V AC umgestellt. In den weiter außen liegenden Bezirken erfolgte dann die Umrüstung von ursprünglich 3x220V auf 3 x 380(heute 400)V typischerweise in den 60er Jahren.

Die Netzform war dort TN, wurde der PEN noch für Lichtstrom (127V) genutzt, dann TN-C. Die Frage, ob das TN als TN-S sauber nutzbar ist, muss bei Bedarf durch Besichtigung und Messung geprüft werden.

Ob dies für die Anlage des Posters zutrifft, entzieht sich meiner Kenntnis.

BID = 536916

ergster

Stammposter



Beiträge: 379
Wohnort: Nähe Dortmund

Das klingt für mich aber schon für zu lange her und irgendwie auch nicht erklärlich für den Scheiß mit dem Herd.

War gerade nochmal da. Es ist wirklich so, das sw, br, ws vom Siruka zum Herdanschluss gehen, abgesichert mit 3x 16A und !EIN! N zurück. Alles in 1,5mm² natürlich.

Der Sicherungskasten sieht so aus

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Macht auf mich nicht den Eindruck als hätte da jemand seid der Erstinstallation etwas geändert.

Durch einen Glücklichen Zufall, hat wohl vermutlich auch niemand mal n Herd im 3 Phasen betrieb versucht dort zu betrieben. Der N Leiter sieht genauso gut aus wie alle anderen.

Hier kommen die Strippen vom Sicherungskasten in die 1. "Abzweigdose" (da zweigt ja garnix)

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Rechts die 5 Adern gehen zum Herd, die linken 3 in einen anderen Raum (die kommen von der oberen rechten Sicherung)



Hier ist die 2. Abzweigdose über dem Herdanschluss

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Und hier der Anluss selber.
Die Strippen die nach unten weg gehen, gehen an eine Steckdose die daneben ist.

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Hier noch 2 Bilder von den Zählerschränken

Rechts ist besagter Drehstromzähler der sicherlich den Allgmeinstrom zählt, aber darüber hinaus soll der auch noch was mit der Waschküche zu tun haben aber warum Drehstrom In der Waschküche war ich noch nicht, denke aber da ist nur Platz für eine oder 2 Waschmaschinen.

Der linke Zähler ist meiner.

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Hier ist die andere Hälfte

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Mit ist noch eine (dumme?) Idee gekommen.

Darf ich vielleicht 3 Phasen wie KK sagt auflegen, dazu den PE unten natürlich zwangsläufig abtrennen und oben in meiner Wohnung im Sicherungskasten ne Nullung machen? Dahinter dann schön 2 FI Schalter für die ganze Bude...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ergster am 25 Jul 2008 12:07 ]

BID = 536924

ego

Inventar



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Wohnort: Köln

Sorry das so sagen zu müssen: Aber ohne neuen Zählerschrank, sehr wahrscheinlich im Keller des Hauses, wirst du keinen Drehstromzähler bekommen.

Ich würde an deiner Stelle den Vermieter bitten, den Unterverteiler erneuern zu lassen, mit LS und 2 stk FI. Die 10A Stromkreise können nach Prüfung bestimmt auch mit 16A gesichert werden.

Dann noch neue Adern H07V-U/K 3x4mm² zum Herd einziehen lassen und das ganze z.B. mit 1xB25 absichern.


BID = 536925

ergster

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Warum genau meinst du der Zählerschrank müsste neu und warum in den Keller? Oder ander gefragt, wer entscheidet sowas und woran wirs das festgemacht?

BID = 536934

Deneriel

Schriftsteller



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Das überlegen sich die Jungs von deinem Energieversorger und schreiben es dann in ihre Anschlussbestimmungen rein.
Mal vorsichtig fragen kostet ja nix - was schlimmeres als nein werden sie kaum dazu sagen, aber die Elektrofachkräfte hier haben damit sicherlich bessere Erfahrungen. Und wenn die da schon abwinken.

Nun zur Verteilung: Für das Alter sieht die wirklich noch gut aus. Da hab sogar ich als Laie schon schlimmere gesehen
Was mich daran stört: Die Zuleitung zum Sicherungshalter links oben scheint schonmal etwas warm geworden zu sein. Da da "Bad" dran steht - könnte es sein daß da eine Waschmaschine aufgestellt war? Das würde auch die Absicherung mit 16A erklären.
ego schrieb es ja schon: Du hast das Glück von Einzeladern im Rohr zur Herdanschlussdose - machste halt nen Wechselstrombetrieb draus.
Allerdings würde damit die Steckdose entfallen, denn du darfst nicht mehrere verschiedene Stromkreise im gleichen Rohr führen wenn ich das richtig verstanden habe, und bei einer Herdabsicherung mit B25 und 3x4qmm darfst du eine Schuko-Dose auch nicht einfach mit da dran hängen.

Die Dosen in denen gar nix abzweigt dürften Zugdosen sein.

Wenn man dann noch an die Stelle des Sicherungskastens einen modernen AP-Verteiler mit Automaten und FI setzt sieht das Ganze mal vom Wechselstrom-Manko abgesehen doch soo übel nicht aus.

Nur meine Laienhafte Meinung, aber bei einem so vorbildlichen Fragesteller wie dir kommen bestimmt noch einige Antworten dazu.

BID = 536954

ergster

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Beiträge: 379
Wohnort: Nähe Dortmund

Ohne jetzt davor zu stehen, ich meine das sieht nur so aus als wäre die Warm geworden, irgendwelche Schmocke dran.

Auch ist es so, das am "Bad" auch noch der Flur, das Schlafzimmer und die beiden Steckdosen in der Küche (+ Licht verm. hab noch keine Lampen dran) hängen. Die mittlere bedient das Wohnzimmer und das ehemalige Kinderzimmer (die Wand dazwischen gibt es nicht mehr) und die rechte das 2. Kinderzimme das jetzt das 1. ist.

Mit der Waschmaschine im Bad haste natürlich recht, da hatte ich nicht dran gedacht wegen der 16A, ich habs mal auf die größere Auslastung wegen der vielen Räume da dran geschoben.

Mit der Wechselstromlösung könnte man zwar leben aber es wird mich immer stören, dass ich aufpassen muss nicht zuviele Kochplatten und die Waschmaschine, oder n Fön und den Herd oder den geplanten Kleindurchlauferhitzer für die Küche (da gibts kein Warm Wasser) usw. anzumachen.

Bliebe jetzt erstmal nurnoch die Frage, wäre es zulässig entweder den PE aus der Waschküche runter zu holen oder im Sicherungskasten in meiner Wohnung vor dem geplanten FI zu Nullen oder gäbe es eine dritte Möglichkeit? PE von unter her zusätzlich legen scheidet aus, da kann man gleich alles neu machen.

Wenn irgendwas davon geht, versuch ich mal jemanden bei den Stadtwerken davon zu überzeugen, dass das gut ist und gemacht wird.


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