Zitat :

Mein Ladegerät für den Kfz-Zigarettenanzünder hat angeblich 5V und 2,1A Output. Mit einer Autoglühlampe konnte ich jedoch nur einen Strom von ca. 1,8A messen.

Abgesehen davon, dass eine Glühlampe kein besonders genaues Meßgerät ist: Woher hast du denn 5V Autoglühlampen?

Es handelt sich um eine H4 Lampe (12V und 60/55W). Der Glühfaden in dem oberen Reflektor ist defekt. Der untere (wahrscheinlich für das Standlicht) funktioniert.

Da man die Ampere nur mit Verbraucher messen kann, scheinen mir 55 bzw. 60W als angemessen. Die Lampe bekommt dann eben nur 5V und zieht soviel Strom wie sie kann. Bei 2,1A und 5V, die das Ladegerät haben sollte, sind das für die Lampe 10,5W.

Klar, dieses Prozedere für das Ladegerät nicht gerade schonend.

Zitat :

Klar, dieses Prozedere für das Ladegerät nicht gerade schonend

Vor allem grenzt das Verfahren am Wahrsagerei.
Eine Glühlampe ist durchaus kein ohmscher Widerstand, sondern ist, wegen des kälteren Glühfadens, bei geringer Spannung erheblich niederohmiger als bei Nennspannung.

Im Übrigen sind solche Ladegeräte nicht simple Längsregler, bei denen der Eingangsstrom i.W. gleich dem Ausgangsstrom ist, sondern Schaltregler.
Das bedeutet, dass die Eingangsleistung der Ausgangsleistung zuzüglich der Verluste von vielleicht 15% entspricht.
Für eine Ausgangsleistung von 10,5W kannst du also eine Eingangsleistung in der Größenordnung von 12W entsprechend 1A bei 12V(!) erwarten.

Wenn du da 1,8A bei 12V gemessen hast, hat das Ladegerät viel mehr als die angenommenen 2,1A bei 5V abgegeben.

P.S.:

Zitat :

Der Glühfaden in dem oberen Reflektor ist defekt. Der untere (wahrscheinlich für das Standlicht) funktioniert.

Nein, der intakte Faden ist der 60W Fernlichtfaden. 5A bei 12V.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  8 Okt 2011 14:17 ]

@perl:
Das verstehe ich nicht ganz:
Ich habe aber 1,8A bei 5V, also 9W als Ausgangsleistung gemessen. Das mit den 1A bei 12V, also 12W Eingangsleistung, ist verständlich. Nur wieso hat das Ladegerät dann „viel mehr als die angenommenen 2,1A bei 5V abgegeben“?

Zitat :

Ich habe aber 1,8A bei 5V, also 9W als Ausgangsleistung gemessen

Dann hättest du das auch hinschreiben sollen.
Vermutlich hast du dann aber einen anderen Fehler gemacht, nämlich zu lange Zuleitungen verwendet sowie den Innenwiderstand des Messinstruments ignoriert.
Dann wird der Strom durch diese Umstände begrenzt und nicht durch die Belastbarkeit des Ladegeräts.
Normalerweise braucht man für solche Messungen zwei Messgeräte, damit man Spannung und Strom simultan messen kann.

Du kannst ja mal die 60W-Lampe mit kurzen Drähten ohne Amperemeter direkt an das Ladegerät anschliessen.
Wenn du dann noch 5V am Lampensockel misst, weisst du, dass mehr als 2,1A fliessen, denn das wäre gerade der Strom, den ein 2,4Ohm Widerstand (entspricht 12V 60W) bei 5V fliessen ließe.
Da der unterheizte Glühfaden, wie gesagt, aber niederohmiger ist, fliessen bei 5V deutlich mehr als 2,1A.

P.S.:
Damit du mal siehst, wie weit du mit deiner Spekulation daneben liegst, habe ich das gerade mal mit vier H4-Lampen -alle von verschiedenen Herstellern- überprüft:
Bei einer Spannung von 4,50V +/-20mV (an den Steckkontakten der Lampe gemessen) haben alle einen Strom von 3,0A +/-50mA aufgenommen!



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  8 Okt 2011 21:25 ]

Zitat : perl hat am  8 Okt 2011 20:52 geschrieben :

Damit du mal siehst, wie weit du mit deiner Spekulation daneben liegst, habe ich das gerade mal mit vier H4-Lampen -alle von verschiedenen Herstellern- überprüft: Bei einer Spannung von 4,50V +/-20mV (an den Steckkontakten der Lampe gemessen) haben alle einen Strom von 3,0A +/-50mA aufgenommen!

Ahhh

So was hatte ich eben auch erwogen, mit wenigstens einer Lampe.
Der untere Glühfaden ist übrigens für das Fern- und der obere, in dem "Reflektor"(der eigentlich nur zum Abschatten dient), für das Abblendlicht.
Ich könnte mir vorstellen, dass das genannte Ladegerät auch eine sogenannte Foldback-Charakteristik aufweist und deswegen nicht mehr den vollen Strom an der Glühlampe liefert.

powersupply

Wenn das iPad sowohl betrieben, als auch der Akku geladen wird, dann würde ich mal davon ausgehen.
Der Ladevorgang soll ja möglichst schnell gehen.
Und Apple verschenkt bestimmt kein Geld für übermässig dimensionierte Netzteile.

Die Spannung im o.g. Aufbau über die H4-Lampe beträgt 2,22V. Damit hat die Lampe bei 1,8A ca. 1,2 Ohm nach etwa 1 Minute. Ganz so hell und somit niederohmig wird sie vermutlich bei dem was anliegt nicht.

Demnach ist das Ladegerät doch schlechter als angenommen.

Zitat :

Ganz so hell und somit niederohmig hochohmig wird sie vermutlich bei dem was anliegt nicht.

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

Zitat :

Die Spannung im o.g. Aufbau über die H4-Lampe beträgt 2,22V. Damit hat die Lampe bei 1,8A ca. 1,2 Ohm

Hast du denn jetzt Strom und Spannung gleichzeitig gemessen?
Sonst ist auch diese Messung wertlos.

Im Übrigen kann es durchaus sein, daß das Netzteil nach Überschreiten eines Strommaximums bei 5V weniger Strom bei geringerer Spannung liefert, es also einen negativen Innenwiderstand hat.
Das ist der von powersupply erwähnte Foldback, den viele Regelschaltungen zum Eigenschutz aufweisen.

Das alte Computernetzteil, mit dem ich den obigen Versuch gemacht habe z.B. hat -trotz seiner Nennleistung von 5V 20A- einfach abgeschaltet, wenn ich die kalte H4 angeschlossen habe.
Nur wenn ich zuerst die Lampe angeschlossen hatte, und dann das Netzteil eingeschaltet habe, wurde die Lampe angeheizt.
Augenscheinlich ist da eine Schutzschaltung am Werk, die bei Überstrom im Betrieb sofort abschaltet, aber nach dem Einschalten der Netzspannung kurzzeitig einen höheren Strom, z.B. zum Hochlaufen der Harddisks, liefern kann.

Bevor du also den Hersteller des Ladegeräts verdammst, weil sein 5V 2A-Netzteil nicht mehr als 3A bei 5V liefern kann, solltest du dich erst einmal um eine ordentliche Meßschaltung kümmern.

Mach mal das Teil auf, da wird bestimmt ein Shunt drin sein, den man bestimmt etwas frisieren kann

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Zitat : ElektroNicki hat am  9 Okt 2011 17:23 geschrieben :

Mach mal das Teil auf, da wird bestimmt ein Shunt drin sein, den man bestimmt etwas frisieren kann

Was du alles weisst!
Wenn danach das IC verreckt und anschliessend der iPad abfackelt, - bezahlst du das ?

Zitat :

Ich will Teil einer Jugendgefährdung sein!

Du bist auf dem besten Weg!

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Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!