Hallo Immanuel,
erstmal noch willkommen im Forum!
Das ist ja ein schönes Schätzchen. Und wir kriegen es wieder hin.
Notfalls kann ich Dir jedes benötigte Ersatzteil für dieses Gerät zur Verfügung stellen. Auch die Service-Unterlagen hab ich hier. Das Ding ist ja schließlich erst läppische 40 bis 50 Jahre alt...
(deswegen hab ich das Thema auch zur hysterischen Technik verschoben
)
Der Aufbau eines solchen unverwüstlichen Schwingankermotors ist höchst simpel:
Er besitzt überhaupt nur zwei zwei Spulen am Stator (es gibt also KEINE dritte am Schwinganker).
In Stellung 110V des Spannungswählers sind diese parallelgeschaltet, auf 220V in Reihe (jeweils gleichsinnig).
Da es - außer dem einpoligen Netzschalter - keine weiteren Bauteile im Stromkreis gibt, gestaltet sich die Fehlersuche höchst einfach:
Es liegt schlicht ein Wackelkontakt vor, also eine (hier: temporäre) Unterbrechung im Stromkreis).
Die höchste Wahrscheinlichkeit liegt bei diesem Typ beim Netzschalter, danach kommen abgebrochene Aderenden der Innenverdrahtung (direkt an den Lötstellen).
Die weitaus häufigste Fehlerursache bei Geräten dieses Alters ist jedoch die Netzanschlußleitung!
Auch die Rauchentwicklung und die Lageabhängigkeit des Fehlers sprechen hierfür.
Also vorab die Leitung genau untersuchen, vor allem ihr Ende bei der Einführung in die Gerätekupplung, aber auch netzsteckerseitig.
Der Leiterbruch kann direkt sichtbar sein oder sich nur durch ein winziges Loch an bemerkbar machen, evtl. ist auch eine kleine Einschnürung der Aderisolation vorhandern.
Welche Farbe hat die Leitung (wichtig)?
Bitte ohne meine Anweisung KEINE Schrauben lösen und auch NICHT die Schwingfedern ausbauen oder verdrehen!!!
Bei diesem Gerät sind viele mechanische Justagestellen vorhanden, die man nur mit entsprechenden Lehren (Hilfswerkzeuge zur Spalteinstellung) und Kenntnissen wieder richtig hinbekommt). Daher sind auch die Schwingfedern und Schrauben verlackt.
Prüfe zuerst, ob der Spannungswähler auf 220V steht.
Dann miß an den beiden Stifte der Steckerplatte den Widerstand bei beiden Stellungen des Netzschalters.
Nun auf 110V umschalten und die beiden Messungen wiederholen.
Ergebnisse hierher.
Das Folgende (kursiv gesetzt) dient erstmal zur Information.
Bitte ERST nach Aufforderung durch mich durchführen!
Ziehe vorsichtig die Steckerplatte, den Spannungswähler und den Schalter aus dem Gehäuse. Werkseitig waren die leicht eingeklebt, kann also sein, daß es schwer geht und man etwas hebeln muß (SEHR vorsichtig - den Schalter NUR an der Grundplatte packen, NIE an der Wippe!).
Schaue nach abgebrochenen Aderenden und fotografiere den Schalter von seinen beiden langen Schmalseiten (die Drehgelenke der Wippe).
Nimm das Multimeter und miß den Widerstand jeder der beiden Spulen (direkt an den Spulenanschlüssen).
Alles natürlich bei vom Netz getrenntem Gerät.
Dann sehen wir weiter!
Ziemlich warmen Sonntagsgruß,
sam2
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"