LCD-Anzeige an zwei parallelen ICL7106?

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Autor
LCD-Anzeige an zwei parallelen ICL7106?
Suche nach: lcd (4684)

    







BID = 647904

mallomatz

Gerade angekommen


Beiträge: 11
Wohnort: Magdeburg
 

  


Hallo Forum,

einige Fragen von einem ziemlichen Noob, der seit einiger Zeit versucht, sich selbst das Löten beizubringen. Mit der Suchfunktion bin ich nicht weitergekommen - vielleicht seht ihr mir die Anfängerfragen nach und beratet mich kurz.

Hintergrund: möchte den LCD-Thermometer-Bausatz ("Kreis 1") von C***** (3 1/2 stelliges LC-Anzeige + ICL7106, Artikel-Nr.: 115452-62) mit der Messung einer zweiten Größe kombinieren. Dazu möchte einen zweiten ICL7106 parallel auf das LCD schalten, und mit einem Umschalter die Spannungsversorgung des jeweiligen "Messkreises" zu bzw. abschalten.

Der zweite Messkreis ("Kreis 2") ist eine Strommessung, die wohl eine pulsierende Gleichspannung ausgibt. Mit meinem Billig-Multimeter scheint sie halbwegs zu funktionieren (kann sie via Potentiometer bis zu ca. 500uA hochtreiben):

Mit Erklärung
Bild eingefügt

Meine Fragen:

1) Ist mein Ansatz mit der Parallelschaltung der richtige oder gibt es eine bessere Lösung? Könnte es passieren, dass über die LCD-Anschlüsse und "durch" den abgeschalteten ICL7106 hindurch dessen analoge Beschaltung das aktuell interessierende Signal des aktiven Kreises stört?

2) Ich dachte, die Strommessung des zweiten Messkreises einfach durch Spannungsmessung über einem kleinen Widerstand zu realisieren. Ist das ok?

3) Komme ich in Schwulitäten, wenn ich alles aus derselben Spannungsquelle betreibe? Hatte hie und da was bei den Projekten mit dem ICL7106 von "galvanischer Trennung" gelesen, aber nicht begriffen, ob das bei mir wichtig ist.

4) Halbernst: Wurde schon ein paar mal gefragt und mit Hinweis auf das Datenblatt gekontert. Aber vielleicht hat ja jemand wirklich irgendwo eine explizite Verdrahtung von ICL7106 und 3.5-Stellen-LCD rumfliegen. Wenn ich mich nachts nach der Arbeit hinsetze, bin ich derart müde, dass ich mich ständig bei den Pins verzähle

Ok, viel Text. Aber ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen und habe nichts bei der Suche übersehen.

Beste Grüße,

mallomatz

[ Diese Nachricht wurde geändert von: mallomatz am 14 Nov 2009 23:26 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: mallomatz am 14 Nov 2009 23:29 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: mallomatz am 14 Nov 2009 23:30 ]

BID = 647906

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Ist mein Ansatz mit der Parallelschaltung der richtige oder gibt es eine bessere Lösung?
Ja, ein komplettes zweites DVM.
Das zweite Display ist doch billiger als die Nerven, die solch eine Tricklösung verschlingt.


Zitat :
Aber vielleicht hat ja jemand wirklich irgendwo eine explizite Verdrahtung von ICL7106 und 3.5-Stellen-LCD rumfliegen
Es gibt da ein Datenblatt/Applikationsbericht mit Layout von Intersil, später Harris, für ein Demoboard.
Das brachten die vor etwa 35 Jahren raus um den Chip publik zu machen.
Sollte noch im Internet zu finden sein.
Notfalls kann ichs posten.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 14 Nov 2009 23:38 ]

BID = 647909

mallomatz

Gerade angekommen


Beiträge: 11
Wohnort: Magdeburg

Hallo perl,

danke für die schnelle Antwort.

Zweites Display habe ich herumliegen. Wollte es aber beides aus Platzgründen gern an ein einzelnes Display setzen. Einen Gutteil der Nerven habe ich übrigens schon investiert

Geht Dein Einwand eher Richtung des Aufwandes beim Verdrahten an sich, oder weil bzgl. meiner anderen Fragen tatsächlich Probleme auf mich warten?

Beste Grüße!


BID = 647910

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Wenn du versuchst die ICs ausgangsseitig parallelzuschalten, warten nur Probleme auf dich.
Es lohnt sich überhaupt nicht darüber nachzudenken.
Du musst ja nicht unbedingt den Bausatz in der Apotheke kaufen. Für 5 Euronen oder so bekommst du ein komplettes Multimeter mit dem Chip, und ein LM35 o.ä. kostet auch nicht die Welt.

BID = 647913

mallomatz

Gerade angekommen


Beiträge: 11
Wohnort: Magdeburg


Zitat :
perl hat am 14 Nov 2009 23:49 geschrieben :

Wenn du versuchst die ICs ausgangsseitig parallelzuschalten, warten nur Probleme auf dich.
Es lohnt sich überhaupt nicht darüber nachzudenken.
Du musst ja nicht unbedingt den Bausatz in der Apotheke kaufen. Für 5 Euronen oder so bekommst du ein komplettes Multimeter mit dem Chip, und ein LM35 o.ä. kostet auch nicht die Welt.

Danke für die klare Ansage bzgl. der Schaltungsidee!

Das LM35 werde ich wohl nicht brauchen - habe den Conrad-Bausatz schon und der funktioniert recht gut. Bisschen "bulky", aber war mein erstes Lernprojekt, welches auch in Nutzung übergegangen ist (mit Hintergrundbeleuchtung + Verzögerungsschaltung ausgestattet, dabei den NE555 kennen und was über PWM gelernt, etc.). Du siehst - Noob + Lernen Wollen + Bastelstolz. Wirtschaftlichkeit eher sekundär.

Eine Geldfrage ist allerdings die Leitfähigkeitsmessung ("Kreis 2"). Solche Geräte sind eher teuer. Sollte ich Dich so verstehen, dass ich mir die Strommessung so aus dem Kopf schlagen sollte? Oder müsste Spannungsmessung über Widerstand + zweites Display funktionieren?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: mallomatz am 15 Nov 2009  0:00 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: mallomatz am 15 Nov 2009  0:00 ]

BID = 647922

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Die Leitfähigkeitsmessung würde ich nicht so machen wie dort gezeigt.
Lieber mit einem Opamp (z.B. LM324, da sind 4 Stück drin.) einen RC-Generator zusammenbauen, wobei R von der Leitfähigkeitsmesszelle gebildet wird.
Durch entsprechende Schaltungauslegung kann man leicht erreichen, dass die Messzelle nur von Wechselstrom durchflossen wird.
Dann bekommt man von allein eine Frequenzproportionalität, die man mit einem Monoflop (z.B. NE555) in eine zur Leitfähigkeit proportionale Gleichspannung verwandeln kann. Daran dann einem weiteren Opamp zur Filterung und Pegelanpassung und dann das DVM.
Das ist eine kleine Übungaufgabe zum Umgang mit Operationsverstärkern, die auch fast nichts kostet.


P.S.:
Mir ist da gerade noch eine wilde Idee gekommen wie man mit dem billig-DMM im Widerstandsbereich auch die Leitfähigkeit messen kann.
Das möchte ich gelegentlich aber lieber mal selbst ausprobieren, bevor ich einen Neuling darauf ansetze.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 15 Nov 2009  1:18 ]

BID = 647925

mallomatz

Gerade angekommen


Beiträge: 11
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Zitat :
... Lieber mit einem Opamp (z.B. LM324, da sind 4 Stück drin.) einen RC-Generator zusammenbauen, wobei R von der Leitfähigkeitsmesszelle gebildet wird.
Durch entsprechende Schaltungauslegung kann man leicht erreichen, dass die Messzelle nur von Wechselstrom durchflossen wird.

Ist das etwa dieser Ansatz? :

Bild eingefügt
Dokumentation PPM meter

Ist die einzige Alternativ-Variante, die ich bislang in Betracht gezogen habe. Konnte aber beide Ansätze noch nicht vergleichen (die Vorteile des zweiten Ansatzes noch nicht verstanden und noch nicht aufgebaut).


Zitat :
Dann bekommt man von allein eine Frequenzproportionalität, die man mit einem Monoflop (z.B. NE555) in eine zur Leitfähigkeit proportionale Gleichspannung verwandeln kann. Daran dann einem weiteren Opamp zur Filterung und Pegelanpassung und dann das DVM.
Das ist eine kleine Übungaufgabe zum Umgang mit Operationsverstärkern, die auch fast nichts kostet.

Das ist ja clever. Hätte wohl das Datenblatt vom NE555 genauer studieren sollen. Ist auch wirklich eine gute Ünung - mit OpAmps habe ich noch nix gemacht.


Zitat :
Mir ist da gerade noch eine wilde Idee gekommen wie man mit dem billig-DMM im Widerstandsbereich auch die Leitfähigkeit messen kann.
Das möchte ich gelegentlich aber lieber mal selbst ausprobieren, bevor ich einen Neuling darauf ansetze.

Wäre schön, wenn Du dazu berichtest, falls Du's mal probiert hast.

Danke für Deine Mühe!

BID = 647930

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ist das etwa dieser Ansatz? :
Nein, aber das sieht auch gut aus.
Ich würde aber anstelle des TL074 hier auch den LM324 vorziehen, weil der anspruchsloser in der Versorgung ist.
Da aber beide ICs das gleiche Anschlussbild haben, könnte man sie sogar austauschen, wenn man Fassungen verwendet.

Das Ziel sollte aber sein mit den 9V der DVM-Versorgung auszukommen.
Da ist dann der 324 deutlich besser: Der geht auch noch mit 3V, während der der 074 unterhalb etwa 8V nachlässt.
Ein bischen wird man die Schaltung dafür allerdings modifizieren müssen. Der Wegfall der +/- 12V versorgung, ist aber sicher eine Gedenkminute wert.
M.E. ist die Oszillatorfrequenz dieser Schaltung mit 10kHz auch zu hoch, weil man sich da schon erhebliche kapazitive Leitfähigkeit einhandelt, die unberücksichtigt die Anzeige verfälscht. Zum Glück kann man das ja sehr leicht ändern.



BID = 647957

mallomatz

Gerade angekommen


Beiträge: 11
Wohnort: Magdeburg

Moin und danke für die Tips!

Der Verfasser der Schaltung meinte, dass Frequenzen > 1kHz zur Messung der LF sinnvoll/nötig seien. Was meinst Du, wäre das Kapazitätsproblem hinreichend vernachlässigbar, wenn man die Frequenz auf 2-3 kHz senkt? Könnte ja R1 = R2 = 1.8k und C1 = C2 = 47nF setzen (wenn ich den Kreis halbwegs richtig deute, müsste ich bei dann bei etwa 1.9 kHz landen).

Über Deinen Ansatz mache ich mir auch Gedanken, muss aber erstmal Oszillatorschaltungen besser verstehen. Du meinst vermutlich eine Variante, die nicht auf so einer Wien-Brücke beruht - kannst Du mir ein Stichwort geben?

Was wäre eigentlich, wenn man in einer solchen Wien-Brücke R1 oder R2 durch die Messzelle ersetzt (mal vorausgesetzt, deren Widerstand ist in einem sinnvollen Bereich)? Naja, vermutlich bricht die Oszillation zusammen.

BID = 647999

asdf

Schriftsteller



Beiträge: 524
Wohnort: NRW
Zur Homepage von asdf

mahlzeit ,
hi Mallomatz, ich weiß ja nicht wie sehr es dir ums Basteln und Lernen geht, aber ein Leitfähigkeitsmesser für den Aquarienbereich muß nicht teuer sein.
in der Bucht gibt es einen VK ,der nennt sich Koi-Kichi und verkauft die Dinger spottbillig.
gruß asdf
p.s. da isser http://stores.shop.ebay.de/koi-kichi1__W0QQ_armrsZ1

[ Diese Nachricht wurde geändert von: asdf am 15 Nov 2009 13:14 ]

BID = 648074

mallomatz

Gerade angekommen


Beiträge: 11
Wohnort: Magdeburg

'Nabend asdf,

das war mir nicht überhaupt nicht bewusst, dass es da mittlerweile vglw. spottbilige Teile gibt.

Mein kleines Projekt will ich aber noch in ein brauchbares Resultat umsetzen - geht ums Basteln an sich, und mittlerweile steckt schon viel Arbeit drin.

Vielleicht sollte ich mir so'n Teil zum Kalibrieren zulegen (falls es sich als genau erweist). Ggf. taucht auch die Sonde von dem Billigteiol mehr als ein Eigenbau. Bin auch gespannent, ob perls Lösung ähnlich gut ist oder sogar mehr taugt, als dieses Teil.

Beste Grüße und danke für den Hinweis!

BID = 648089

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

perl:

Zitat :
Mir ist da gerade noch eine wilde Idee gekommen wie man mit dem billig-DMM im Widerstandsbereich auch die Leitfähigkeit messen kann.


Es geht hier um Leitfähigkeit von Aquarien, also Wasser?
Dann ist jede Messung, die nicht mit Wechselspannung
erfolgt, vertane Zeit. Vernünftige Meßzellen sind
rein kapazitiv gebaut.
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 648185

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ich weiß wie man Leitfähigkeit mißt.

BID = 648207

mallomatz

Gerade angekommen


Beiträge: 11
Wohnort: Magdeburg

Kurze Frage: komme ich beim Aufbau solcher Schaltkreise wie von perl vorgeschlagen zurecht, ohne ein Oszilloskop zu besitzen?

Hintergrund: in dieser Schaltung soll man ein Poti langsam einstellen, bis sich Oszillation einstellt.

Mein Problem wäre also, eine Oszillation im Bereich von, sagen wir, 1 ... 10 kHz festzustellen. Dachte daran, den Kreis notfalls an einen vorhandenen Gitarrenverstärker anschliessen und zu lauschen (?). Auf den genauen Frequenzwert kommt es hier ja nicht so an. Oder gibt's eine clevere, einfachere Lösung (außer ein Oszilloskop zu kaufen)?

BID = 648211

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Kein Problem.
Der Grund, dass man diesen Oszillator knapp über die Schwinggrenze einstellt, liegt darin, dass man dann ein sinusförmiges Ausgangssignal erhält.
Je höher man die Verstärkung einstellt, umso mehr wird die Schwingung begrenzt und umso rechteckiger wird das Signal.
Bei Frequenzen unter 1kHz (empfohlen) kann man mit einem Kopfhörer die Qualität der Sinusschwingung (Verzerrungen) auch hören.


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