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RFT TR15 Quecksilberschalter |
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BID = 644950
Barryliejones Gerade angekommen
Beiträge: 13 Wohnort: Ziesar
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Hallo
Ich habe hier einen Quecksilberschalter von der DDR Firma RFT.
Auf diesem Schalter/Relais steht der Aufdruck Typ TR15.
Jetzt weiß ich nicht wofür dieses Relais gebraucht wurde,bzw wofür es gebraucht werden kann.
Vieleicht ist ja auch sowas noch etwas wert.
Vielen Dank im Voraus |
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BID = 644956
Otiffany Urgestein
     
Beiträge: 13779 Wohnort: 37081 Göttingen
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Oft wurden solche Schalter dazu benutzt, um Heizspiralen in Trockenöfen, Klimaschränken, Brutschränken oÄ. einzuschalten.
Gruß
Peter |
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BID = 644969
prinz. Moderator
       Beiträge: 8935 Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Moin
In alten Warmwassererhitzer waren auch welche drin
mfg
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Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
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BID = 644972
Kleinspannung Urgestein
     
Beiträge: 13374 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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In alten Autos wurde mit sowas auch mal ab und zu die Kofferraumbeleuchtung angeknipst.
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 644977
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Es gab in dieser Bauweise auch elektromechanische Schaltuihren, pneumatische Zeitschalter, robuste Schütze etc.
Zeig doch mal bitte Fotos von dem Ding!
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 645017
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wenn du das Quecksilberrelais unbedingt behalten möchtest, solltest du es in einer Schachtel aufbewahren, die mit viel weichem Material gepolstert ist, damit es nicht irgendwann runterfällt und zu Bruch geht.
Die dabei entstehenden Quecksilbertröpfchen verstecken sich in den kleinsten Ritzen und verdunsten dort allmählich. Dieser Quecksilberdampf ist bekanntermassen auch in Spuren sehr gesundheitsschädlich.
Besser wäre es deshalb, wenn du das Teil gelegentlich bei einer Sondermüllsammelstelle abgibst.
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BID = 645018
canvas Doppelanmeldung daher gesperrt
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BID = 645228
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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@canvas:
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 645234
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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@ Barryliejones:
Bevor Du das Teil zur Entsorgung gibst, bitte besser zu mir in die Sammlung!
@ perl: Techikkulturbanause!
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BID = 645245
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6440
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Die Quecksilberschalter hatten zwei Hauptdomänen:
- Häufige Schaltspiele bei bis zu einem Dutzend Ampere
(Heizungsregler etc)
- Lageempfindliche Schalter.
In vielen Plattenspielern in de 50ern war ein
Quecksilberschalter im Tonarm versteckt, der
schaltete den Motor ein und aus.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 645255
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7629 Wohnort: Wien
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Offtopic :
| Billigere Modelle hatten einen normalen Schalter unten an der Tonarmachse... das konnte bei miserablen Konstruktionen dazu führen, daß irgendwann einmal der Tonarm von der Achse fiel (aufgrund zu hoher mechanischer Belastung). Meinen ersten Plattenspieler (Hornyphon, also vermutlich Philips-Lizenzbau) hatte deswegen jemand auf Dauerbetrieb umgebaut. |
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 645281
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat : sam2 hat am 4 Nov 2009 10:11 geschrieben :
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@ Barryliejones:
Bevor Du das Teil zur Entsorgung gibst, bitte besser zu mir in die Sammlung!
@ perl: Techikkulturbanause! |
@ sam2: Museumswärter!
Heutzutage muss man den Leuten ja schon explizit sagen, dass Quecksilber giftig ist.
Zwar macht man ein ungeheueres Gewese um die 10mg, die in einer Leuchtstofflampe enthalten sind, welche man ja gewöhnlich auch nicht in der Wohnung zerbricht, aber dass man beim Fallenlassen eines derartigen Relais die 1000-fache Menge im Teppichboden hat, scheint hier niemanden zu stören.
http://www.umweltlexikon-online.de/.....n.php
Zitat :
| Jetzt weiß ich nicht wofür dieses Relais gebraucht wurde,bzw wofür es gebraucht werden kann.
Vieleicht ist ja auch sowas noch etwas wert. |
Wofür es gebraucht wurde, wurde ja oben schon geschrieben. Einer der Vorteile der Quecksilberelais war, dass die Schaltfunken innerhalb der hermetisch verschmolzenen Glasröhre auftreten und deshalb keine Explosionsgefahr besteht, wenn gleichzeitig brennbare Dämpfe vorhanden sind.
Heute gibt es aber nur noch wenige Anwendungen und im Haushalt gar keine, die die Verwendung flüssigen Quecksilbers erforderten. Dementsprechend ist in den letzten zich Jahren der Preis für dieses Dreckszeug auch kontinuierlich gefallen.
Der Wert ist jedenfalls geringer als die Entsorgungskosten.
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BID = 645501
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7629 Wohnort: Wien
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Manche Treppenlichtautomaten hatten auch Quecksilberschalter. Und in "Du und die Elektrizität" von 1940 wird ein Haushalts-Beleuchtungssystem mit Tastern und kleinspannungsbetätigten Quecksilberschaltern vorgestellt, der Autor führt begeister an, durch die Schutzkleinspannung könne man so auch einen Lichtschalter direkt über der Badewanne haben. Ähm, nja... wozu?!?
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 646121
Draht Stammposter
   
Beiträge: 263 Wohnort: Falkensee / Spandau City
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Hmja, diesen Artikel kenne ich auch.
Das sollte sicher nur ein Beispiel sein, daß man so auch
eine Schaltstelle an Orten haben kann, wo sonst
sowas nicht hingehört.
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Erst wenn die letzte Glühlampe für immer erloschen ist,
werden wir wirklich sehen, was uns verboten wurde.
Dieser Beitrag ist ein Spitzenprodukt des Kombinat VEB Wortmüllproduktion Falkensee
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BID = 646155
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6440
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Zitat :
| in "Du und die Elektrizität" von 1940 |
Hallo Trumbaschl,
wie heißt denn der begeisterte Autor?
Gruß
Georg
PS
hatte gepennt, so was kann man doch im ZVAB finden:
wie ich im Verdacht hatte, es ist
von dem "verrückten" Eduard Rhein.
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Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 8 Nov 2009 13:42 ]
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