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Tunneldiode woher bekommen? |
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BID = 639365
Lupin III. Schriftsteller
Beiträge: 616 Wohnort: Salzburg
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Ich bin grade dabei für ein Physikpraktikum an der Uni einen Versuch zu entwerfen. Dabei sollen die Kennlinien verschiedener Diodenarten aufgenommen werden (mit Hilfe einer Test-Plattform und einem zu erzeugenden Programm). Danach sollen verschiedene Parameter der Dioden abgelesen/berechnet werden.
Si-, Ge-, Zener-, Schottky- und Avalanche-Dioden waren ja leicht zu bekommen. Aber grade die Dioden-Art mit der wahrscheinlich interessantesten Kennlinie finde ich nirgends, zumindest bei meinen üblichen Verdächtigen (Reichelt, Conrad, RS Components, Farnell). Was ist so besonders an Tunnel-Dioden, dass es sie nirgends gibt? Ist Tunneldiode der falsche Suchbegriff?
So nebenbei, da ich selbst auch noch nie etwas mit einer Tunneldiode gemacht habe: der Effekt tritt schon auch im statischen Betrieb auf, und nicht nur bei Hochfrequenz, oder? Die Dioden werden nämlich schrittweise mit Spannungen zwischen -5V und +5V beaufschlagt (strombegrenzt) und der Strom gemessen. Kommt dabei bei einer Tunneldiode überhaupt etwas sinnvolles heraus?
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BID = 639386
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Was ist so besonders an Tunnel-Dioden, dass es sie nirgends gibt? | Sie sind aus Germanium und durch die Fortschritte der Si-Technologie weitgehend obsolet geworden.
Aufgrund der damals üblichen Bauform spielten die vielleicht bis etwa 1GHz.
Du kannst auch nach Esaki-Diode suchen.
Bei Neuware solltest du dich auf Preise in der Grössenordnung von vielleicht 20 Euro einstellen.
Gelegentlich gibst bei ebay mal welche aus russischen Beständen, oder als Ersatzteile für alte Oszilloskope von Tektronix. Im russischen C1-99 steckt auch eine.
Vom Heathkit gabs Anfang der '60er mal ein einen Tunneldipper, dessen Schaltplan im Netz zu finden sein sollte. Wahrscheinlich habe ich den aber auch noch. Soweit ich mich erinnere, arbeite dieses Gerät von etwa 100kHz bis etwa 300MHz.
Zitat :
| der Effekt tritt schon auch im statischen Betrieb auf, und nicht nur bei Hochfrequenz, oder | Ja so ist es.
Da die TD aber recht schnell ist, kann sie leicht Schwingungen auf den Zuleitungen anfachen. Für statische Messungen sollte man sie deshalb in Reihe mit einem Widerstand schalten, dessen Einfluss man nachher herausrechnet.
5V ist sehr viel, der genannte Dipper lief mit einer einzigen 1,5V Zelle.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 8 Okt 2009 17:16 ] |
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BID = 639424
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Eine Quelle habe ich:
http://www.amidon.de/
Gebe dort als Suchbegriff Tunneldiode ein.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 639547
Lupin III. Schriftsteller
Beiträge: 616 Wohnort: Salzburg
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Vielen Dank! Hat mir wiedermal echt viel geholfen! Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, ob ich im Extremfall jede Woche so ein kleines 15€ Teil nachkaufen möchte
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BID = 639555
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Die werden vermutlich auch nicht mehr so furchtbar viele davon haben.
Aktuell werden TD oder Backdioden noch in Mikrowellendetektoren verwendet, aber das ist eine andere Liga, in der du schon für eine popelige Schottkydiode doppelt soviel bezahlst wie die oben genannten Preise.
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BID = 639916
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Mit TDs kann man auch Wanzen bauen.
Gruß
Peter
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BID = 640077
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Auch dafür sind sie längst überholt, weil sie zuviel Strom verbrauchen und zu teuer sind.
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BID = 640103
prinz. Moderator
Beiträge: 8931 Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Moin
Die Dinger waren damals schon schwer zu bekommen,
normale Wanzen zu bauen war langweilig.
mfg
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