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Wien: Altinstallation "legal"? |
Problem gelöst
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BID = 628214
Wienstrom Stammposter
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Beiträge: 446 Wohnort: Wien
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Also solange die Steigleitung nicht überlastet ist , sehe ich als einziges Problem das gelöste Isolierband wegen fehlendem Berührungsschutz . Hier könnte man einfach Abhilfe schaffen indem man eine PVC-Platte mit Löchern versieht die dem Abstand der Diazed Elemente entsprechen und die Aussenabmessungen der Platte sollten natürlich grösser gewählt werden damit diese seitlich nicht so leicht übergriffen werden kann . Dann werden die Schraubköpfe hinausgeschraubt , die Platte vor die Elemente gehalten und die Köpfe wieder eingeschraubt . Die Sicherungselemente selbst gelten als Laiensicher genauso wie eine Lampenfassung mit dem selben Schraubgewinde . Oder man lässt halt einn Eleketriker das ganze wieder mit isolierband umwickeln . Wegen der hölzernen Zählertafel gibts keine Probleme . Solange keine Zählerschleife zu den Wohnungen erneuert wird muss da nichts gemacht werden . Die hölzernen Tafeln gibts noch oft in Wien . Erst wenn an einer der Zählerschleifen was verändert wird muss in die Nische ein komplett neuer fabrikgefertigter Zählerverteiler hinein . Was vielleicht ein Problem werden könnte aber durchaus Bestandsschutz hat , sind die Neutralleitertrennklemmen . Diese sind heute verboten bei Neuanlagen , waren aber damals legitim . Nur haben diese die schlechte Eigenschaft , sie sich gerne lockern mit den Jahren und dann tritt der von Sam2 beschriebene Effekt ein . Hier sollte ein Fachmann von Zeit zu Zeit die Schrauben der Trennklemmen nachziehen um ein lockern der selben zu vermeiden . Früher bei Hausanschlüssen neben stark befahrenen Strassen ist das sehr oft vorgekommen das durch Vibration die Neutralleitertrennklemme aufgegangen ist und was dann los war im Haus kann man sich ja ausmalen .
Was mir aber auffällt ist , das die Installation für Baujahr 1980 eher altmodisch gestaltet ist . Es ist zwar alles sauber und schön ausgeführt aber auch 1980 wurden schon Zählerverteiler in Wien verbaut bzw. hats da auch schon Kunststoffzählerbretter zu kaufen gegeben . Interessant das da noch so altmodisch gearbeitet wurde . Und das die Zähler auf die Sperrholzplatte montiert wurden . Der Zählermonteur hätte die Montage problemlos verweigern können . Es gab früher spezielle Zählertafeln aus Holz die auch imprägniert waren aus Brandschutzgründen und die von Wienstrom ausgegeben wurden . Solche einfachen Spanplatten aus dem Baumarkt waren nicht zugelassen . |
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BID = 628244
jhandt Gesprächig
Beiträge: 112 Wohnort: Wien
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Herzlichen Dank fuer die Antworten!
Darf ich also zusammenfassen ob ich alles richtig verstanden habe:
- Alles nicht so schlimm und auch (im Bestandschutz) legal.
- Allenfalls koennte ein Elektriker entweder das Isolierband erneuern oder eine PVC-Platte bauen.
- Austauschen des Schlosses ist dagegen anscheinend nicht ueblich/zulaessig.
- Diese Anlage wird man vermutlich unveraendert so betreiben koennen, bis die Leitungen ueberlastet sind. (Das aeussert sich aber (hoffentlich) nicht durch einen Brand, sondern durch das Durchbrennen der Schraubsicherungen in der Kellernische. Wenn das (wiederholt?) passiert, muss die Hausverwaltung langsam an die Erneuerung der Steigleitung denken.) Ist das so richtig?
- Potentiell gefaehrlich dagegen sind allenfalls die "Neitralleitertrennklemmen" (sowohl im Keller als uch in den Stockwerksnischen, nehm ich an?), und zwar nur deswegen weil sie sich allenfalls loesen koennen und es dann zur Beschriebenen Sternpunktverschienung kommen kann. Dagegen hilft aber einfach regelmaessiges Festziehen durch freundlichen Elektriker (alle paar Jahre?)
Nochmals Danke
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jhandt am 19 Aug 2009 20:39 ] |
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shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Also ich würde aber mindestens eine Kunststoffabdeckung nehmen.
Die Hauptsteigleitung sieht aus wie mind. 25mm². Ich denke die wird es nicht so schnell stark überlasten. Bei uns hat die VKW teilweise bis zu 6-8 EFH an einer solchen Leitung (zwar Erdkabel) hängen.
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der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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shark 1 jo klar mit max 35 A Wechselstrom
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BID = 628319
Wienstrom Stammposter
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Beiträge: 446 Wohnort: Wien
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Guten Morgen
Ja , genau richtig verstanden .
Noch etwas zu Punkt 3 : Das Schloss auszutauschen ist natürlich möglich . Aber es muss eine Sperre sein die der Elektriker besitzt , aber auch Wienstrom und Einsatzkräfte wie die Feuerwehr oder auch diverse Magistratsabteilungen . Da bleiben dann nicht mehr viele Möglichkeiten . Die Wienstromschliessanlage 79R Untersperre K013 die man bei EVVA kaufen kann oder die neue Elektrosperre ET08 welche auch von Evva ist aber nur direkt beim Kuratorium für Elektrotechnik durch einen Elektrofachbetrieb zu erwerben ist . Ein Problem ist das eingebaute 61005 Schloss allerdings nicht . Das darf schon so sein . Ein Problem ist , das jeder den Schlüssel dazu besitzt . In Wien sind solche Nischen allerdings ein Kuriosum denn diese gelten eigentlich als elektrischer Betriebsraum , in dem Laien nichts zu suchen haben wenn sie nicht unterwiesen oder in Begleitung einer elektrotechnischen Fachkraft sind . Trotzdem hat hat der Laie = Kunde einen Schlüssel weil er ja Zugang haben muss zu seinen Sicherungen haben muss um Betrieb führen zu können . Und die Sicherungen sind ja bekanntermaßen wieder Laiensicher
Aber wenn die Hausverwaltung das Schloss umbauen lässt , kann das ganz schnell mal an die 300 bis 400€ kosten für den Schlosser bzw. den Tischler der den Schliesszylinder und ein passendes Einstemmschloss besorgt und einbaut . Ob es das Wert ist , ist eine andere Frage .
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BID = 628384
jhandt Gesprächig
Beiträge: 112 Wohnort: Wien
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Nochmals vielen Dank für all die Antworten! Ich bin wie immer beeindruckt wie die Leute hier bereit sind gratis und freundlich ihre Expertise zur Verfuegung zu stellen
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