Prinzip von line 21? Im Unterforum Telekommunikation - Beschreibung: Netzwerke, ISDN, DSL, Router
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BID = 627128
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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Ausgangssituation: In einer Wohnung liegt zu jedem Raum eine Telefonleitung, und jetzt soll das Internet dazu sowie gemeinsame Drucker. Da bin ich auf "Line21" gestoßen, das ich bisher nicht wirklich kannte. Bei Rutenbeck und Merten sind die technischen Hinweise aber eher spärlich und beschäftigen sich primär damit, dass das analoge Telefon mit auf die Netzwerkverbindung geschaltet wird und nur 4 Adern für Netz und analoges Telefon benötigt werden. Ich habe dort aber meist ein 10 DA liegen.
Ich frage mich daher mittlerweile, ob ich, wenn ich mehr als 4 Adern liegen habe, nicht einfach das Netzwerk mit auf das Telefonkabel legen kann?
Einen echten Wandler wie bei symmetrischen DSL kann ich bei dem System nämlich gar nicht richtig erkennen. Gehen die einfach davon aus, dass bis 30m Dämpfung und Übersprechen nicht so schlimm sind, so dass man 100 MBit auch auf ein Standard-Y(St)Y klemmen kann?
Weiß jemand was?
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BID = 627130
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Genau das.
Also nimm einfach 2 unbenutzte DA für das Netzwerk.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 627144
dr.dirk Stammposter
Beiträge: 306 Wohnort: Güstrow
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Zitat :
| Gehen die einfach davon aus, dass bis 30m Dämpfung und Übersprechen nicht so schlimm sind, so dass man 100 MBit auch auf ein Standard-Y(St)Y klemmen kann? |
Ich denke "Versuch macht kluch" - ich hatte schon ein paar Fälle bei denen die Datenrate auf normalen Zimmerkabeln extrem zusammengefallen ist und nur ein neues Kabel geholfen hat. Ist wahrscheinlich vom Aufbau abhängig (wie stark verdrillt die Paare sind oder was sonst noch so in der Nähe stört).
Prinzipell gebe ich aber sam2 recht - über nicht zu lange Wege sollte es laufen.
Dirk
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BID = 627194
ethunder Stammposter
Beiträge: 223 Wohnort: Schonungen
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Unter www.line21.net ist ein bisschen erklärt, wie das funktioniert. Allerdings keine Details.
Die 2 vorhandenen DA werden fürs Netzwerk verwendet. Das Telefon bekommt dann noch 2 "virtuelle Adern".
Es werden nur passive Bauteile verwendet.
Ich kann mir nur vorstellen, dass das folgendermaßen funktioniert:
Da das Sende- und Empfangs- Adernpaar bei Ethernet galvanisch nicht verbunden ist (glaub ich zumindest) wird einfach das Telefonsignal auf jeweils eine Ader vom Sende- und Empfangs-Adernpaar gelegt. Anscheinend stört das das Ethernet nicht. Ähnlich funktioniert ja auch die Versorgungsspannung auf dem ISDN-S0-Bus.
Ganz billig scheint das aber nicht zu sein. 50 € pro Dose, naja.
Aber wie Sam schon sagt: Wenn du Adern im Kabel frei hast, einfach diese benutzen. Wenn du 4 DA frei hast könntest du es sogar mal mit Gigabit-Ethernet versuchen, ist für Internet und bisschen Drucken aber nicht nötig.
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BID = 627243
dr.dirk Stammposter
Beiträge: 306 Wohnort: Güstrow
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@ethunder
Zitat :
| Ich kann mir nur vorstellen, dass das folgendermaßen funktioniert:
Da das Sende- und Empfangs- Adernpaar bei Ethernet galvanisch nicht verbunden ist (glaub ich zumindest) wird einfach das Telefonsignal auf jeweils eine Ader vom Sende- und Empfangs-Adernpaar gelegt. Anscheinend stört das das Ethernet nicht. Ähnlich funktioniert ja auch die Versorgungsspannung auf dem ISDN-S0-Bus. |
die Speisung des S0-Busses erfolgt symetrisch. Das heißt das jeweils die Sendeadern an einem Übertrager (Trafo) mit Mittelanzapfung angeschlossen sind und die Empfangsadern an einen zweiten Übertrager. An die Mittelanzapfung des einen Übertragers wird dann der + an den anderen der - angelegt, so das jeweils auf beiden Adern das gleiche Potential ist und keine unsymetrie auf die Leitungen kommen.
Das gleiche Prinzip wird sicher auch bei "Line21" verwendet (wie schon gesagt wurde). Nur statt der Spannung wird hier das Telefonsignal aufgelegt und am anderen Ende nach dem gleichen Prinzip wieder abgegriffen.
So etwas gab es schon vor vielen Jahren in der Fernmeldetechnik. Um Fernleitungen besser ausnutzen zu können wurden Phantomschaltungen eingesetzt, die nichts anderes waren als das oben beschriebene Prinzip. So konnten auf zwei Aderpaaren 3 Gespräche übertragen werden (schon vor der Einführung von Übertragungstechnik).
Dirk
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BID = 627327
ethunder Stammposter
Beiträge: 223 Wohnort: Schonungen
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@dr.dirk
OK, die Übertrager hatte ich unterschlagen.
Vom Prinzip her hab ichs aber genauso gemeint.
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