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Zuleitung UV in Hochhaus von 1964 Suche nach: zuleitung (6018) |
Problem gelöst
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BID = 612929
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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'Abend Kollegen!
Kann es sein, dass in einem Hochhaus von 1964 die Zuleitung zur Wohnungs-UV mit 6mm²-Querschnitt mit 50A korrekt vorgesichert wurde? Es sieht alles sehr original aus.
Ich komme bei 25°C und Verlegeart C nur auf 40A und dahinter hängt ein 24kW-DLE an 4mm²/35A Stegleitung!?
War das 'mal okay ("zum Zeitpunkt der Errichtung")? Die Zuleitung auf 16mm² aufzubohren ist technisch natürlich jetzt recht aufwändig, da unter 10mm Putz sofort steinharter und bewehrter Beton kommt.
Zusatzfrage: Hätte vielleicht noch jemand 10m Stegleitung in 4mm² (aus dem gleichen Grund), (evtl. im alten Farbcode ). Der Kunde hätte gerne noch einen "Windhund"-DLE in der Küche.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wome am 7 Jun 2009 22:28 ] |
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BID = 612936
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo wome,
das sollte gepaßt haben.
Ich hab zur Sicherheit grad mal meinen alten HÖSL rausgekramt.
Nach der Fassung von 1972/73 (7.Aufl.) ging das damals in Ordnung (Tabelle 19 auf Seite 137):
Gruppe 3, mehradrige Mantelleitung, nicht auf längerer Strecke verrohrt, oder Stegleitung, bei 25°C, Vier- oder Fünfleiteranordnung im Drehstromsystem (entspricht heute 3 belasteten Leitern), keine Häufung.
Zulässige Absicherung 50A für 6mm² und 35A für 4mm².
Gegen den Betrieb des genannten 24kW-DLE ist daher insoweit nichts einzuwenden.
Mit der Stegleitung kann ich leider nicht dienen. Hab zwar noch diverse alte Reste, aber nicht in diesem Querschnitt.
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 7 Jun 2009 23:05 ] |
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BID = 612948
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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Danke Sam,
dann lassen wir es so!
Ich lass den Faden noch 'was offen, falls noch jemand Stegleitung in 4mm² findet, oder zumindest herausbekommt, wie lange die schon nicht mehr hergestellt wurde.
wome
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BID = 612976
un23 Stammposter
Beiträge: 399 Wohnort: Neckartenzlingen
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Hallo,
wie sehen denn bei so einem Hochhaus die Steigleitungen aus, ich dachte das läuft immer in einem Schacht hoch, kann man da davon ausgehen, dass keine Häufung auftritt?
Gruss
un23
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BID = 612997
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Die Hochhäuser, die ich kenne, haben einen Haupt-Steigschacht, in dem entweder die Hauptleitung(en) oder ein Schienenverteiler vertikal verläuft, von dem in den einzelnen Stockwerken zu den Mieteinheiten abgezweigt wird. Die Zähler und Vorsicherungen sind dann in einem Technikraum bzw. in einer Techniknische im Stockwerksflur untergebracht.
Häufung sehe ich da nur evtl. in der Nähe des Technikraums.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 614231
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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Ich war 'ne Woche weg.
Im vorliegenden Fall befinden sich die Zähler im zentral angeordneten Treppenhaus gegenüber der Fahrstuhltür auf dem gleichen Stockwerk wie die Wohnungen. Dort sind pro Stockwerk 3 Zähler uP in einem 60er Jahre SK-1-Zählerkasten mit Sichtfenster (EG 4 wg. Allgemeinstrom) untergebracht. Außer dem Zähler gibt es dort nur Diazed-Zählernachsicherungen (hier 50A), die auch zur Abschaltung der UV in der Wohnung dienen. Vermutlich sind die Zähler direkt auf eine dicke Steigeleitung aufgeklemmt und nur durch die Nachsicherung geschützt. Habe ich aber nicht untersucht.
Die Leitungslänge zur WohnungsUV beträgt etwa 3 bis 5m uP ohne irgendwelche Häufung. Der Platz für diese Leitungen und die Wohnungsverteilungen wurde beim Bau mit Styroporklötzen aus dem Beton ausgespart und nach Installation (noch) mit Kalkputz gefüllt. Der Rest ist in Stegleitung bis maximal 4mm² aisgeführt, wobei die Wände zum Teil aus nur mit Diamant zu bearbeitendem Beton, aber auch aus Bimsbetonsteinen erstellt wurden.
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BID = 614261
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Jaja, der Sechzigerjahrebeton hat's in sich...
Bei solchen Sanierungs-Baustellen habe ich als Stift gelernt, wie man mit Fäustel und Meissel umgeht...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 614290
prinz. Moderator
Beiträge: 8929 Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Moin
Zitat :
| Bei solchen Sanierungs-Baustellen habe ich als Stift gelernt, wie man mit Fäustel und Meissel umgeht... |
Das kommt davon wenn der Chef spart bei uns gab es schon die eine oder andere Hilti.
mfg
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BID = 614294
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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Ich hatte als Schüler in den frühen 70er Jahren 'mal einen Ferienjob:
Löcher in die Betondecken eines Telekomgebäudes bohren. Dazu hatte ich eine normale Schlagbohrmaschine und einen Bohrständer, den man auf dem Gerüst aufstellte und mit einem Hebel die Maschine gegen die Decke drückte. Hammerbohrmaschinen gab es damals wohl nur von Hilti und die waren wahrscheinlich irgendwie noch zu teuer?
Ich war billig, es dauerte Tage, war wahnsinnig laut und blieb mir dauerhaft in Erinnerung.
Bevor wir jetzt aber zu sehr abschweifen, mach' ich den Faden zu.
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