Hallo perl,

mein Opa väterlicherseits war zwar Fuhrmann, auch noch bis in die 50er Jahre,
aber ein Kommando für rückwärts/zurück gab/gibt es nicht.
Höchstens im Zirkus/bei intensiver Dressur.
Das Pferd wurde und wird am Zaumzeug zurück geführt und es geht nicht gerne rückwärts,
weil es da wohl nicht gut sieht.

Schwere Motorräder und natürlich die mit Beiwagen müssen aber wohl auch
einen Rückwärtsgang haben.

Schöne Grüße,
der Gilb

bei ner Honda Goldwing wird der Anlasser als elektrischer Rückwärtsgang benutzt. Dazu klappt man das Teil direkt aufs Getrieberitzel und drückt den Anlassknopf. Langsam aber sicher gehts dann rückwärts.

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Tschüüüüüüüs

Her Masters Voice
aka
Frank

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Der optimale Arbeitspunkt stellt sich bei minimaler Rauchentwicklung ein...
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Wie Kaiser Wilhelm II. schon sagte:
„Das Auto ist eine vorübergehende Modeerscheinung. Ich glaube an das Pferd.“

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Nein, Frau Bundeskanzlerin. Dezidiert Nein.

Gilb hat schon alles geschrieben, was zum
"Rückwärtsgang" von Rössern zu sagen ist.
Zu den "Kommandos":
die sind nicht überall gleich gewesen,
es gab erhebliche regionale Unterschiede.
Interessant wäre, wie man es beim Militär
hielt, da muß es eine einheitliche
Regelung gegeben haben.
Gruß
Georg

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Dimmen ist für die Dummen

Ich versuche das mal mit meinem rudimentären Kenntnisstand zu berschreiben. Möge mich einer der Fiaker oder wer sich sonst mit Rössern auskennt verbessern:

Das Problem ist dabei, daß das "Kómmat" beim Roß um den Hals hängt. (Ich weiß wirklich nicht wie ich diesen Dialektausdruck schreiben soll. Auf jeden Fall ist das ein Art starke Halskrause aus Leder.) Damit wird die Zukraft der Rösser abgenommen. (Ein Zugmaul hinten am Ende hat ein Roß eben nicht!.) Dise sind links und Rechts mit Ketten oder Riemen mit den "Waagscheiteln" (= Zweiseitiger Hebel wie eine Waage) verbunden und leiten die Zugkraft weiter auf den Wagen. Zwischen den Rössern der meist zweispännigen Fuhrwerken ist dann ebenfalls über Riemen noch der "Deichsel" verbunden. Damit wird der Wagen gelenkt. Sie ist das einzig starre Verbindung zum Wagen und damit auch in der Lage auch Kräfte nach hinten auszuüben.

Wie man sieht ist die ganze Konstruktion eher darauf ausgerichtet, um zu ziehen! Selbst wenn die Deichsel starr ist, so wird doch bei größeren Kräften den Rössern das Kómmat nach vorne vom Hals über den Kopf geschoben, sodaß die verfügbare Kraft zum Zurücksetzen viel viel geringer ist als die Zugkraft der Rösser. Benötigte Verzögerungskräfte bergab muß sowieso der Wagen aufbringen.

Trotz eines kleinen Wendekreises kann es doch manchmal nötig sein ein wenig Zurückzusetzen. Wenn es dann der Wagen bergauf geschoben werden muß, ist das ein Problem. Früher in freier Natur hat man halt einfach eine kleine Schleife gedreht und die Sache neu angefahren, im dichten Straßenverkehr ist das nicht mehr ganz so einfach.

Schöne Grüße Selfman

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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.

Zitat :

daß das "Kómmat" beim Roß um den Hals hängt. (Ich weiß wirklich nicht wie ich diesen Dialektausdruck schreiben soll. Auf jeden Fall ist das ein Art starke Halskrause aus Leder.)

Heisst hier Kummet. http://de.wikipedia.org/wiki/Kummet

Hallo selfman,
das Ding heißt Kummet. Manchmal auch Kummt.
Du hast beim Zuggeschirr übrigens das Sielscheit
vergessen, je eins pro Ross, dann das Waagscheit
bei zwei Rössern.
Übrigens fuhr man in Regionen mit rel. leichten
Zugpferden (Ungarn, aber auch deutsches Militär)
mit einem Brustblattgeschirr.
(In Wiki gibts Bilder, Google nach Kummet)
Zum Rückwärtsfahren: da gab es noch eine Kette
von der Deichselspitze zum Kopf oder zum Kummet(?).
Damit konnte eine kleine Kraft ausgeübt werden.
Rückwärts kam praktisch nur bei leerem Wagen
in Frage, wegen der Gefahr, daß die Rösser sich
in den Sielketten verhedderten, war es äußerst
unbeliebt.
Gruß
Georg


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Dimmen ist für die Dummen

Die Kommandos lauten bei uns übrigens:
Hott und Whistaha was die Richtung anbelangt,
(erinnert ein bißchen an die schwedischen Wörter für links und rechts hot,vangster)
und Whiah und (B)RRR für Start und Stopp.

Für Rückwärts gab es kein offizielles Kommando. Schließlich ist auch das Zusammenspiel zwischen Roß und Kutscher noch ein gravierendes Kriterium. Es kann auch mit den Zügeln (oder bei mehrspännigen Fuhrwerken mit den "Woahra" (= nur eine Leine) mechanische Kommandos gegeben werden (auch für links und rechts!!).

@perl
Vielleicht kennst Du für "Woahra" ja da auch den hochdeutschen Ausdruck.

@Georg
Jo, habe auch gerade der Link von perl gesehen!
Mit dem Seilscheit hast du Recht, das hängt hinter jedem Roß und dann noch das Waagscheit um die beiden Rösser zu vereinen!
Schöne Grüße Selfman


[ Diese Nachricht wurde geändert von: selfman am  7 Mär 2009 21:05 ]

Zitat :

Vielleicht kennst Du für "Woahra" ja da auch den hochdeutschen Ausdruck.

Das ist mir nicht geläufig, aber hier http://de.wikipedia.org/wiki/Anspannung steht noch eine Menge mehr.

Unter dem Stichwort "Geschirr (Zugtier)"
gibt in Wiki es einen schönen Vergleich der Anspannarten.
Georg

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Dimmen ist für die Dummen

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am  7 Mär 2009 21:48 ]

Ich habe schon Pferde rückwärts gehen sehen.
Wenn ich mich recht entsinne, stellt man sich vor das Pferd und scheucht es sanft zurück.
Bei der Kutsche ist die Kraftübertragung wohl das Problem.
Immerhin kann man aber wenigstens das Pferd ohne großen Kraftaufwand zurückbewegen und muss "nur" noch die Kutsche schieben.


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Also technisch können sich Pferde rückwärts bewegen. Aber nur langsam. Rückwärts rangieren ist äusserst schwierig.

Und - Rückwärtsgehen bzw. "Rückwärtsrichten" soll nach einhelliger Meinung der Fachleute für das Pferd äusserst unangenehm sein, fast eine Art Strafe.

Aber auch da gibt es wohl Ausnahmen. Wenn einem nämlich ein Pferd mit der Hinterhand mal eine reinhauen will - ja da können die Viecher schon mal mit Seit- und so Art Rückwärtsschritten ihren Hintern in Position bringen.

Naja, das mit dem kaum vorhandenen Rückwärtsmodus ist halt so. Seit hunderten Jahren das Gleiche. Fast alle Pferde gibts nur mit halbautomatischem Dreiganggetriebe (Schritt, Trab, Galopp). Ein paar Importmodelle (z. B. Isländer) gibts mit Fünfganggetriebe (zus. noch Tölt und Pass). Aber mit Rückwärtsgang habe ich noch keines gesehen.

Müsste man mal erfinden. Oder Toyota fragen (nichts ist unmöglich)

GS

Ich habe es als Kind oft gesehen. Da kam noch der Pferdewagen mit Kühleis für den "Kühlschrank". Umlenken ging nur im ca. 30m langen Rückwärtsgang.

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mfg Jornbyte

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