Nachtrag Kragensteckdosen Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.
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Nachtrag Kragensteckdosen |
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BID = 582852
henryunsen Gesprächig
Beiträge: 196 Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen
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Das Thema war ja eigentlich abgeschlossen, aber ich füge mal einen "Nachklapp" bei, weswegen es nämlich zu einem Verbot der vierstiftigen Steckvorrichtungen (Für Drehstrom ohne Mittelleiter) kam:
Die Stifte saßen gleichmäßig verteilt in einer Reihe, nur eine Nase am "Kragen" sicherte die Einsteckrichtung, fehlte diese oder war die Steckdose sehr "ausgenuddelt", und das kam bei den später aufkommenden mit Kunststoffgehäuse leicht vor, so konnte man den Stecker verkehrt herum einstecken und dabei verwechselte man dann eiine Phase (heute Außenleiter) mit dem Schutzleiter. Unangenehm... Dann aber war das mit der Drehrichtung (Drehfeld) oft recht chaotisch, und so kam es immer mal vor, daß auf dem Bau die Kreissäge rückwärts lief, aber die findige Alleskönner (Piffpaff der Elektromaurer) hatte ja einen Schraubenzieher und wußte, daß man dann nur zwei der vier Drähte vertauschen mußte. Daß er dabei dann den Schutzleiter erwischte, war halt Schicksal.
Und das mit den Farben war ja auch so ein Problem: Mal war der Schutzleiter rot, mal der Nulleiter grau ..
Somit war es ein gewaltiger Fortschritt, als diese gefährlichen Dinge verchwanden - und dies war einer der wenigen Fälle, wo VDE eine Nachrüstpflicht festschrieb. Für die DDR dann nach der Vereinigung..
htm |
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BID = 582918
Kong Gesprächig
Beiträge: 108 Wohnort: Wolfratshausen
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Quellenangabe?
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Heiter weiter! |
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BID = 582920
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Die Vertauschungsgefahr ist ja mal leider Tatsache, allerdings war es bei den metallenen Steckdosen nahezu unmöglich die Nase unbeabsichtigt wegzubringen. Bei denen aus Preßstoff mag die Sache anders aussehen. Laut Sam2 wollte man aber vor allem auch die metallenen Steckvorrichtungen mit mäßig zuverlässiger Schutzleiterverbindung loswerden.
Rein historisch und persönlich finde ich das Stecksystem aber genial.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 585536
henryunsen Gesprächig
Beiträge: 196 Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen
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1.)Quelle für das Ur-Wissen kann ich nicht mehr nennen, aber viele Berichte in den Fachzeitungen, von der BG , und von Sitzungen.(Verein dt. Sicherheitsingenieure u.a., ARBEG...)
2. ) Die Kontaktgabe des Schutzleiterstiftes war millionisch besser als bei den Seitenkontakten der leider nicht mehr ausrottbaren Schukosteckdose. (Wie viel lieber wären mir da die französischen mit dem "Penis aus der Wand".)
3.) Ein Problem besonders in der Landwirtschaft war es, daß es eben keinen N gab und damit hinter der Steckvorrichtung keine 220 Volt Geräte betreiben konnte, vielfach wurde dann vom Laien doch der vierte Stift als "NULL" (PEN) benutzt, also der N angeschlossen und dann hatte man den FI Schutz ausgehebelt, betrieb dahinter alles in klassischer Nullung und wenn dann gar ein langes dünnes Freileitungsnetz davor war, kam es zu Vieh-Unfällen (Spannung N-Erde über 24 Volt), im TT-Netz besonders katastrophal, Nulungsbedingungen natürlich nicht erfüllt und Sicherungen lösten beim Körperschluß lange nicht aus - es brannte...
Also: Es lebe "CEKON"...#
Gruß vom Pensionär
htm
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BID = 586182
schmitzalex Schriftsteller
Beiträge: 765 Wohnort: Deutschland
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Nur was nützt da die Änderung des Steckers, mal eben Drähte vertauschen, keinen Neutralleiter anschließen usw. geht bei CEE doch auch?
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BID = 586187
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Man merkt (wie auch in diversen anderen Beiträge von Dir), daß Deine Überlegungen am Grünen Tisch da von keinerlei SAchkenntnis und Erfahrung getrübt werden...
Natürlich kann man immer vorsätzlich Fehler einbauen. aber darum geht es gar nicht!
Stattdessen um die Vermeidung schon der Notwendigkeit von Eingriffen.
Also z.b. einerseits vorgegebenes Drehfeld, andererseits die Existenz normkonformer "Phasenwender"(fabrikfertige Umpolstecker).
Und die Geschichte hat die damalige Entscheidung auch bestätigt:
Die Unfälle mit "Kraft"-Steckverbindungen sind drastisch zurückgegangen.
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BID = 586201
schmitzalex Schriftsteller
Beiträge: 765 Wohnort: Deutschland
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Ich bin halt kein gelernter Elektriker und es war nur eine Überlegung, ob das wirklich der Grund war und nicht wie ich bisher dachte Probleme mit der Schutzleiterverbindung. War die Richtung des Drehfeldes bei den altem Steckdosen denn nicht vorgegeben? Gab es damals keine fertigen Phasenwender? Ich kenne diese Systeme selbst nicht mehr wirklich, da das vor meiner Zeit war.
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BID = 586307
schattenlieger Schriftsteller
Beiträge: 995 Wohnort: Nordkreis Celle
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Hmm,
Offtopic :
| das mit dem linksrummen Drehfeld tritt eigentlich nur bei ungepflegten Anlagen auf, oder bei Anlagen, die ohne Mithilfe von Nachdenken oder Fachkunde des Errichters zusammengeschustert wurden.
In anderen Ländern wird ja scheinbar eine regelmässige Elektroanlagenbesichtigung durchgeführt, soetwas wäre hier nicht verkehrt, denn dann würde halt die falschrumme Steckdose gleich richtig angeklemmt.
Wenn ich mal wieder ein Linksdrehfeld oder kreative, unkompatible Eigenbelegung feststelle (den PE finden die meisten ja noch, aber N-L132 statt L123-N ist nur funktionsfähig, wenn man alle seine Geräte auch falsch anschliesst), dann wird der Errichter kurz gefragt, ob er was gegen eine Änderung hat, und dann wird, sofern haftungsmässig für mich tragbar, umgestellt.
Natürlich muss man dann gegen geringes Extraentgeld auch die anderen Geräte alle anpassen, aber das macht man einmal, und dann passt jedes gekaufte Gerät steckerfertig in die CEE. Im Nachhinein fand jeder, dass er das gleich so hätte machen sollen, aber ab und an muss man den Leuten das Denken halt aktiv vorleben...
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Was die Kragensteckdosen betrifft, so gab es ja auch welche, die eigentlich unverwechselbar waren. Hätte man damals ein Stiftbild wie ungefähr so:
°°°:° (L1/2/3/PE/N) erstellt, wobei der Doppelpunkt den SL darstellt, so wäre es unwahrscheinlich schwierig geworden, den Stecker verkehrt hereinzustecken.
Denn von der Bauform her fand ich Kragenstecker kompakter und dank Guss auch haltbarer, aber das ist nur meine persönliche Empfindung.
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BID = 586502
high_speed Schreibmaschine
Beiträge: 2073
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Zitat :
schattenlieger hat am 6 Feb 2009 20:57 geschrieben :
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Denn von der Bauform her fand ich Kragenstecker kompakter und dank Guss auch haltbarer, aber das ist nur meine persönliche Empfindung.
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Ein metallisches Steckergehäuse, bei "Energiesteckvorrichtungen" möchte
ich nicht haben. Man denke nur mal dran, da hat jemand was falsch angeklemmt.
Bei einer CEE 32A muss man schon kräftig ziehen, um Kupplung von den
Stecker zu lösen. Wenn jetzt das Gehäuse eine größere Potentialdifferenz
(manche nennen es auch Spannung) gegen Erde aufweist, und der Landwirt
gerade nicht seine gut isolierende Schuhmode trägt, ist ein schwerer
Unfall nicht gerade unwahrscheinlich. Mit dem Anfassen der
Steckvorrichtung würden sich seine Hand verkrampfen, mit der Folge das er
sie nicht mehr loslassen könnte. Vielleicht gab es in der Anlage zu der
Zeit einen Fehlerstromschutzschalter mit 1A, der ihn dann aber auch
nicht weiter hilft, wenn er mit der zweiten Hand nicht zufällig an die
Testtaste kommt.
MfG
Holger,
der gerade von einem hydraulischen Steckerzieher träumt.
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George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!
Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.
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BID = 593499
Kabelkasper Stammposter
Beiträge: 497 Wohnort: Niedersachsen
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Hier eine besonders gut erhaltene und noch in Betrieb befindliche Walthersteckdose. (Mit nicht berührungssicheren Neutralleiterkontakt, hier allerdings "kein Problem", da tatsächlich noch ein Nulleiter aufgelegt ist, TN-C-System)
KK
PS: Mir ist bekannt, dass diese Steckdosen nicht mehr zulässig sind. Habe sie in einem Mehrfamilienhaus beim Besuch gesehen.
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