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BID = 580487
BGWH Neu hier
Beiträge: 48
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Hallo!
Ich muss die Eingangsimpedanz einer Verstärkerstufe messen. Habe mir das anfangs etwas leichter vorgestellt.
Das Ersatzschaltbild der Eingangsimpedanz sollte ein Widerstand parallel zu einer Kapazität sein.
Mein erster Versuch war folgender:
- Einen 10MOhm Widerstand der Stufe vorschalten (Spannungsteiler)
- Sinus einspeisen (z.B. 1200Hz 200mV)
- Spannung an der Verstärkerstufe messen
- Spannungsteilerregel anwenden -> Zin berechnen
Die berechneten Werte sehen aber nicht sehr vertrauenswürdig aus.
Hat da vielleicht irgendjemand etwas mehr Erfahrung und könnte mir dazu nützliche Tipps geben,
wie ich die Impedanz messen könnte?
Sollte anschließend auch auf den ohmschen bzw. kapazitiven Anteil rückschließen können. (also die
Eingangskapazität angeben)
Hoffe, dass mir der ein oder andere weiterhelfen kann!!
Schoene Grueße |
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BID = 580498
bluebyte Schriftsteller
Beiträge: 708 Wohnort: Unterfranken
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Hallo,
was hast Du denn für Werte gemessen ?
Was für ein Verstärker ist das ?
Vermutlich ist die Eingangsimpedanz << 1MOhm.
Ich würde einen Widerstand vorschalten,der etwa der (zu erwartenden) Eingangsimpedanz entspricht, um meßbare Werte zu bekommen.
_________________
Gruß
bluebyte |
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BID = 580504
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Mit einer einzigen Messung ist das auch nicht zu schaffen, denn du hast ja zwei Unbekannte : R und C.
Zout des Generators sollte so gering sein, dass du es vernachlässigen kannst und der Widerstand sollte direkt am Verstärkereingang angebracht sein, weil du sonst die Kapazität der Zuleitung mitmisst.
Zweckmäßigerweise ein Poti als einstellbaren Widerstand schalten.
Spannungsmessung natürlich nur am Ausgang des Verstärkers und darauf achten, dass der nicht übersteuert wird.
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 580509
BGWH Neu hier
Beiträge: 48
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Diese Werte habe ich gemessen:
f [Hz] Um [mV] Zin [MΩ]
5 194,9 382
10 190,8 207
20 184,5 119
80 126,6 17,2
120 93,5 8,78
300 42,09 2,66
500 25,26 1,446
800 16,34 0,8897
1000 12,31 0,6559
1200 10,18 0,536
Nun ja, wie die Eingangsstufe aufgebaut (welcher INA) ist, weiß ich leider nicht. Es ist nämlich ein komplettes System. Auf der Hersteller-Homepage steht aber, dass es eine Eingangsimpedanz > 100MOhm besitzt (keine Angabe über Frequenz)
Könnte vielleicht bei der Eingangsimpedanz eine induktive Komponente auch auftreten, oder sollte das mit R parallel C schon passen? Trifft das bei den meisten Verstärkerstufen zu bzw. kann man darüber überhaupt eine aussage machen?
PS: Für die Berechnung von Um (Spannung am Verstärker) habe ich einfach die maximale Amplitude berechnet, sollte doch okay sein?
Schoene Grueße
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BID = 580511
BGWH Neu hier
Beiträge: 48
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sorry jetzt habe ich den Beitrag von perl überlesen.
Danke an euch beide für eure Antwort!
Zitat :
| Mit einer einzigen Messung ist das auch nicht zu schaffen, denn du hast ja zwei Unbekannte : R und C. |
ja das denke ich mir auch, aber es wird von mir verlangt, dass ich eine Aussage über den kapazitiven Anteil mache.
Zitat :
| Zout des Generators sollte so gering sein, dass du es vernachlässigen kannst und der Widerstand sollte direkt am Verstärkereingang angebracht sein, weil du sonst die Kapazität der Zuleitung mitmisst. |
Okay das sollte gewährleistet sein.
Zitat :
| Zweckmäßigerweise ein Poti als einstellbaren Widerstand schalten. |
Warum? Ich will ja eh nur einen fixen Spannungsteiler messen. Oder meinst du zur Kontrolle, ob meine gemessene Impedanz auch bei anderen R-Werten zutrifft?
Schoene Grueße
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BID = 580516
bluebyte Schriftsteller
Beiträge: 708 Wohnort: Unterfranken
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Zitat :
BGWH hat am 15 Jan 2009 15:09 geschrieben :
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PS: Für die Berechnung von Um (Spannung am Verstärker) habe ich einfach die maximale Amplitude berechnet, sollte doch okay sein?
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Hi,
Ich denke, Du hast die Spg. gemessen ???
Vorschlag:
Spg. am Vorwiderstand (Rv) messen = Uv
Spg. am Eingang (Re) messen = Ue
Uv/Rv = Ue/Re --> Re = Ue*Rv/Uv
_________________
Gruß
bluebyte
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BID = 580527
BGWH Neu hier
Beiträge: 48
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Zitat :
| Ich denke, Du hast die Spg. gemessen ??? |
Ja mehr oder weniger. Meine Verstärkerstufe ist ein komplettes System, welches Daten aufzeichnet und an den PC sendet. Dort habe ich mittels MATLAB die Daten ausgewertet. Dazu habe ich die maximale Amplitude der erhaltenenen Daten berechnet.
Werde es aber jetzt wohl mit FFT probieren.
Zitat :
| Vorschlag:
Spg. am Vorwiderstand (Rv) messen = Uv
Spg. am Eingang (Re) messen = Ue
Uv/Rv = Ue/Re --> Re = Ue*Rv/Uv |
Ja das würde ich machen, aber leider kann die Spannung am Verstärker nicht mit einem Oszi oder sonst was direkt gemessen werden, da die Impedanz des Messgerätes dann auch wieder parallel liegt.
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BID = 580568
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1735 Wohnort: Liessow b SN
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Bei NF-Verstärkern kenn ich das so.
Poti in Reihe zum Eingang,auf 0 gedreht.
Eingangssignal einspeisen bis Verstärker zu 60-80% ausgesteuert ist.
Spannung am Ausgang messen.
Poti jetzt von 0 an aufdrehen bis die Spannung am Ausgang die Hälfte
der ersten Messung beträgt.
Eingestellter Wert am Poti = Eingangswiderstand.
_________________
mfg
Rasender Roland
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BID = 580752
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Eingestellter Wert am Poti = Eingangswiderstand. |
Das funktioniert nur bei einem rein ohmschen Eingangswiderstand.
Hier war aber explizit nach ohmschen und kapazitivem Anteil gefragt und dann ist anzunehmen, dass beide Komponenten auch vorhanden sind.
Ausserdem gewöhnt euch bitte ab von Potentiometer = einstellbarer Spannungsteiler zu reden, wenn ein Rheostat = einstellbarer Widerstand gemeint ist.
Zitat :
| Könnte vielleicht bei der Eingangsimpedanz eine induktive Komponente auch auftreten, |
Ja auch das ist möglich, sowie dass mehrere verschiedene RC-Komponenten an der Eingangsimpedanz beteiligt sind.
Wenn du die Komponenten der Eingangsimpedanz bei 1000 Hz bestimmen sollst, dann musst du sie auch da messen.
Es ist nicht zweckmässig ein bestimmtes Frequenzverhalten zu postulieren und dann Rückschlüsse für eine Frequenz aus den Messwerten bei anderen Frequenzen zu ziehen.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
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BID = 580815
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1735 Wohnort: Liessow b SN
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Zitat :
| Ausserdem gewöhnt euch bitte ab von Potentiometer = einstellbarer Spannungsteiler zu reden, wenn ein Rheostat = einstellbarer Widerstand gemeint ist. |
Perl ich muss sagen den Begriff "Rheostat" habe ich noch nicht so oft gehört.
Und in div. Katalogen finde ich auch nicht so viel.
Potentiometer,Drehwiderstand,oder auch Trimmpoti ist mir und anderen
Kollegen da geläufiger.
Und einen einstellbaren Spannungsteiler kann man sehr gut als einstellbaren Widerstand (Rheostat) beschalten.
Wieder was dazugelernt.Und darauf ein
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mfg
Rasender Roland
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BID = 580883
Murray Inventar
Beiträge: 4857
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Rheostat - auch noch nie gehört
Aber Poti macht es genau so und da versteht wenigstens jeder was gemeint ist
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