Aluplatinen (MCPCB) per Tonertransfer aus der Kaffeemaschine. Ein Erfahrungsbericht Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.
Autor |
Aluplatinen (MCPCB) per Tonertransfer aus der Kaffeemaschine. Ein Erfahrungsbericht |
|
|
|
|
BID = 548777
Harald73 Schreibmaschine
Falsches Format *.gif oder *.jpg verwenden!
Beiträge: 1016
|
|
Hallo Platinen-Selberbauer,
ich wollte mal kurz meine Erfahrungen zur Tonertransfermethode kundtun. Dies ist natürlich ein alter Hut, aber mit „Metal Core PCB“ und Kaffeemaschine auch wieder ein wenig neu, hoffe ich.
Als Trägerplatine für Hochleistungs-LEDs (>3W) wollte ich mich nicht auf FR4 verlassen.
Thermisch besser ist eine Metallkernplatine. Diese kann man natürlich fräsen, dabei muss aber peinlichst genau auf die Frästiefe geachtete werden. Jeder µm Dielektrikum, dass man wegfräst, reduziert die Spannungsfestigkeit.
Also: Ätzen.
Dieser Arbeitablauf hat bei mir mit erträglicher Ausbeute funktioniert:
Layout gespiegelt per Laserdrucker Samsung ML1610 (Originaltoner, Papierart „Dick“, Helligkeit „Dunkel“, 600dpi) auf
„REX Premium Inkjet Fotopapier hochglänzend“ (gab’s mal bei Aldi, 50 Blatt DIN A4 für ~ 6 Euro) gedruckt.
Kupferseite der Metallkernplatine (1,6mm Alu, 75µm Dielektrikum, 35µ Kupfer) mit Stahlwolle und Aceton gereinigt.
„Lagenaufbau“ beim Aufbügeln
Oben: Bügeleisen auf Stufe 3
. Fotopapier-Layout
. Platine
. Thermofühler
. Küchenpapier
unten: Bügeltisch
Solange gebügelt (~ 2 Minuten), bis der Fühler unter der Platine 170° C erreicht hat.
Beim Abkühlen löst sich das Papier von alleine an den meisten Stellen von der Platine. Da ich ungeduldig war , habe ich das Papier einfach abgezogen, ein paar Stellen wurden dabei beschädigt, da musste dann der schwarze Stift ran. Mit Wasser und Geduld wäre es wohl sicherer.
Die weiße Farbe, mit der das Fotopapier beschichtet ist, haftete am Toner und verstärkt diesen. Es wird aber nicht die ganze Platine versaut!
Nun was gaaaaaanz wichtiges: Der Alu-Träger der Platinen darf nicht mit der Ätzlösung in Kontakt geraten, es würde nämlich noch schneller als das Kupfer weggeätzt. (hab’s ausprobiert )
Mein Platinenmaterial hatte auf der Rückseite schon eine stabile Schutzfolie, also musste ich nur doch die Kannten schützen. Dazu habe ich transparentes Packetklebeband genommen und es sorgfällig ~ 5mm breit auf die Kupferseite geklebt und dann feste um den Rand auf die Unterseite geschlagen. Ringsum dicht verkleben und dann noch eine zweite Lage über die Ecken.
Zum Ätzen(draußen, wegen der Dämpfe) habe ich die günstigste mir bekannte „Ätzküvette mit Heizung“ verwendet: Eine alte Kaffeemaschine (die natürlich nie wieder für Lebensmittel verwendet wird!).
Die Ätzlösung habe ich einfach kalt in die Glaskanne geben (nicht in den Wasserbehälter, sonst: !!!) etwas klares Wasser als „Wärmeleitpaste“ auf die Warmhalteplatte, Kanne drauf und anschalten. Nach kurzer Zeit (5~10 Minuten, ich weis es nicht mehr) waren die 250ml Ätzlösung warm (40°C, mit Temperaturfühler an der Außenseite der Kanne gemessen).
Platine rein, für Bewegung im Bad sorgen (Platine am einem Klebebandstreifen immer wieder angehoben) und nach ein paar Minuten kam das Dielektrikum zum Vorschein.
Während des Vorgangs musste ich die Kaffeemaschine zyklisch Ein-und Ausschalten, um die Temperatur zu halten.
Meine Platinen waren nur als Träger für die LEDs gedacht und hatten daher recht grobe Strukturen. Die Umrandung der Platinen mit 0.4mm Strichstärke war an den meisten Stellen sauber vorhanden, ein Teil ist durch das trockene Abreißen des Papier beschädigt worden (siehe oben).
Die so hergestellten Platinen verwende ich nur im Laborbetrieb zum Vermessen von LEDs auf einer Temperiereinrichtung. Dennoch habe ich mal die Isolation (vom Kupferpad zum Alu-Träger) gemessen: Mein alter, analoger Isotester sagt (bei über 1KV DC Testspannung): > 500 MOhm.
Gruß
Harald
Ich möchte niemanden ermutigen, dies nachzumachen. Man kann hier ganz bestimmt viel falsch machen, viele Geräte zerstören, die eigene und fremde Gesundheit gefährden und so weiter und so fort. Jeder handelt auf eigene Gefahr! Besonders bei Ätzflüssigkeiten kann Haut-/Augenkontakt oder das Einatmen der Dämpfe gefährlich bis tödlich sein.
_________________
*..da waren sie wieder, meine 3 Probleme: 1)keiner 2)versteht 3)mich
* Immer die gültigen Vorschriften beachten und sich keinesfalls auf meine Aussagen verlassen! |
|
|
Zum Ersatzteileshop
Bezeichnungen von Produkten, Abbildungen und Logos , die in diesem Forum oder im Shop verwendet werden, sind Eigentum des entsprechenden Herstellers oder Besitzers. Diese dienen lediglich zur Identifikation!
Impressum
Datenschutz
Copyright © Baldur Brock Fernsehtechnik und Versand Ersatzteile in Heilbronn Deutschland
gerechnet auf die letzten 30 Tage haben wir 20 Beiträge im Durchschnitt pro Tag heute wurden bisher 10 Beiträge verfasst © x sparkkelsputz Besucher : 182396707 Heute : 3903 Gestern : 7548 Online : 747 25.11.2024 14:35 6 Besucher in den letzten 60 Sekunden alle 10.00 Sekunden ein neuer Besucher ---- logout ----viewtopic ---- logout ----
|
xcvb
ycvb
0.0773620605469
|