Hochfrequenzmessungen falsch

Im Unterforum Methoden zur Fehlersuche - Beschreibung: Wie finde ich einen Fehler z.B. im Schaltnetzteil. Wie führe ich den Glühlampentest durch.

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Autor
Hochfrequenzmessungen falsch

    







BID = 527803

dirkdiggler

Gerade angekommen


Beiträge: 7
 

  


Hallo,

bin total am verzweifeln, schreibe gerade an meiner Diplomarbeit und jetzt habe ich gestern erst gemerkt, dass meine Messungen murks sind.
Das Problem ist, dass die reale Kurve schlechter ist als bisher angenommen und meine ganzen Ergebnisse zu nichte machen könnten.
Meine Beschaltung sorgt jetzt nicht mehr für die Einhaltung der Grenzwerte und ich auch nahezu keine Chance mehr habe diese in einem Menschenleben zu erfüllen.
Da schon die alten Werte so heftig waren, dass ich diese nur unter sehr großem Bauteilaufwand einhalten konnte.

Hatte das Messgerät schon länger unter Verdacht, der Laborleiter und ich sind nun gestern der Sache einmal etwas näher nach gegangen und dass Gerät misst unter anderem bei softwareseitiger Dämpfung totalen Mist.

Es handelt sich um einen Messempfänger für leitungsgebunden Störmessungen im Pre Compliance Bereich. Daher weiß ich sowieso nicht wie genau die Messungen auch bei funktionierendem Messgerät wären, da der Messaufbau nicht der Norm entspricht.

Wir haben über einen Rohde&Schwarz Signal Generator einmal ein paar Pegel eingespeißt und eine Abweichung von bis zu 10dBµV.
Außerdem scheint das scheiß Teil auch noch ab bestimmten Pegeln ohne Dämpfung schon Mist zu messen.
Man kann sagen, dass Teil dient mehr als Schätzeisen als zu sonst irgendwas.
Handelt sich dabei um ein ER55 CR der tollen Firma AFJ International, deren Support zu wünschen übrig lies als ich nur mal nach einem Software Update anfragte hatte, liessen die sich schon 4 Wochen Zeit, um dann eine nichts sagenden Antwort zu geben.

Die Messungen im unteren Bereich bis 30MHz scheint laut Rohde&Schwarz zu stimmen, aber ab 30MHz kann man es vergessen.

Das Problem ist, dass mir die Zeit davon rennt und ich nicht mehr alle Messungen auf die ich mich beziehe neu machen kann.
Zudem weiß ich ja nicht ob die neue Einstellung nicht auch einen Schuß hat, den ich dann nach x Messungen rausbekomme.
Ich traue dem Messgerät absolut nicht mehr auch den anderen Messgeräten im Labor genauso wenig, wer sagt mir dass der Spec richtig misst.

Die einzigste Möglichkeit die ich sehe ist in einem akkreditierten Labor einmal ein paar Referenzmessungen mit geeichten und kalibrieten Messmitteln durchzuführen, ansonsten ist es nur eine weiter Schätzung und ich kann auch bei meinen bisherigen Messungen bleiben.
Nur ist die Frage was kostet ein Tag EMV Labor bestimmt auch an die 1000Euro.

Weiß mir jemand einen Rat, wie ich die Karre noch aus dem Dreck bekomme ohne min. eine 4 in der Bewertung zu kassieren?




BID = 527809

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Daher weiß ich sowieso nicht wie genau die Messungen auch bei funktionierendem Messgerät wären, da der Messaufbau nicht der Norm entspricht.
Deshalb sind deine Messungen nicht zwangsläufig falsch und die Norm ist kein Dogma.
Ich habe erst kürzlich eine Diplomarbeit, da ging es aber um die Messung abgestrahlter Störungen, gelesen, die wohl zur Änderung der Norm führen wird.


Zitat :
Die Messungen im unteren Bereich bis 30MHz scheint laut Rohde&Schwarz zu stimmen, aber ab 30MHz kann man es vergessen.
Kann das an deinen Kabeln oder den Steckern liegen ?
Vielleicht solltest du dir mal den S11 ansehen, denn reflektierte Leistung kann das Gerät natürlich nicht messen.

Zitat :
wie ich die Karre noch aus dem Dreck bekomme ohne min. eine 4 in der Bewertung zu kassieren?
10dB Fehler sind doch für richtige Hochfrequenz und einen unsauberen Aufbau nicht die Welt. Was mich eher beeindruckt sind die Resonanzen im Bereich 30..70MHz.
Hast du so lange Kabel, oder produziert dein Generator etwa heftige Oberwellen ?

Vielleicht solltest du mal unseren alpha-ranger direkt anschreiben. Der arbeitet bei einem akkreditierten und hat auch die Mittel und die nötige Erfahrung für Präzisionsmessungen. Leider macht er sich seit längerer Zeit etwas sehr rar.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 527812

dirkdiggler

Gerade angekommen


Beiträge: 7

die Kurve entspricht nicht der realen Leermessung, dass ist meine alte Kennlinie meines Motors die ich ermittelt habe.
Die neue Motorkennlinie liegt im Bereich ab ca. 40MHz ca. 10dB drüber, habe ich jetzt aber nich miteingepflegt, da dass Messgerät meines Erachtens auch bei einem 20dB Dämpfungsglied und zusätzlich noch notwendiger Software Dämpfung von 10dB bestimmt auch nicht richtig misst.

Auch habe ich gestern Abend noch auf die schnelle rausgefunden, dass bei der neuen Messeinstellung, schon ein Rauschpegel im Leerlauf ohne Prüfling von ca. 35dBµV auftritt, ich also niemals unter 30 dBµV kommen kann.

alpha-ranger wirds halt auch nicht für lau machen oder?

Meinste man könnte auch alles erst mal so lassen wie es ist und dann in der DA vermerken, dass das Messgerät ab 30MHz nicht mehr zuverlässige Ergebnisse liefert man aber keine andere Möglichkeit zur Messung hatte?



[ Diese Nachricht wurde geändert von: dirkdiggler am 14 Jun 2008 12:24 ]

BID = 527818

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Du erwartest doch wohl nicht, dass jemand ohne jegliche Kenntnis des Messaufbaus, etwas sinnvolles dazu schreibt ?


Zitat :
und dass Gerät misst unter anderem bei softwareseitiger Dämpfung totalen Mist
Vielleicht ist es garnicht das Gerät, das da Mist misst, sondern du bist dafür verantwortlich weil das arme Gerät völlig übersteuert ist ?




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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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BID = 527830

dirkdiggler

Gerade angekommen


Beiträge: 7

Danke fürs Gespräch, was denkste warum ich bei "Methoden zur Fehlersuche" poste. Ich dachte ich bekomme hier konstruktive Kritik, nicht dass man hier wieder zur Sau gemacht wird, weil man ja als Anfänger so wieso zu blöd zu allem is und sich am besten einen Strick kauft

BID = 527831

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ist schon klar: Schuld sind wieder mal die Anderen.

BID = 527832

dirkdiggler

Gerade angekommen


Beiträge: 7

auf dieses Niveau lasse ich mich jetzt nicht herab.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: dirkdiggler am 14 Jun 2008 14:19 ]

BID = 527833

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
ICQ Status  

ruhig blut.
es fehlen einfach ein haufen Informationen, die dir höchstwarscheinlich sogar unwichtig erscheinen da sie für dich selbstverständlich sind, für einen Fremden aber essentiell sind um dein Problem überhaupt zu überblicken.

Mach doch bitte einmal eine Skizze deines Messaufbaues. Eventuell sogar noch ein paar Fotos und dann können wir weitersehen.

Perls Aussage,


Zitat :
Vielleicht ist es garnicht das Gerät, das da Mist misst, sondern du bist dafür verantwortlich weil das arme Gerät völlig übersteuert ist ?


würde ich nicht als persönlichen Angriff empfinden, sondern eher als Tipp deinen Messaufbau nocheinmal kritisch zu hinterfragen.
Er hätte auch schreiben können:


Zitat :
Wer viel misst, misst Mist.


Damit wäre dir aber auch nicht geholfen.


Wäre ich in der deiner Lage und jemand wie Perl nimmt sich die Zeit dir zu helfen, wäre ich extrem dankbar und würde nicht bei der ersten kritischen Frage bockig werden. Denk immer daran, du bist derjenige der Hilfe erwartet. Jemand der dir kostenlos hilft ist eindeutig in der Lage die konditionen zu denen er dir hilft festzulegen.
In diesem Fall wollte Perl einfach nur mehr Informationen.

Ich kann im Übrigen nachvollziehen unter welchem Stress du grade stehst. Trotzdem solltest du ruhe bewahren.

_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am 14 Jun 2008 14:24 ]

BID = 527844

dirkdiggler

Gerade angekommen


Beiträge: 7

Anbei mal den Messaufbau, vielleicht hilft dass etwas weiter.

Bei den Koax Kabeln handelt es sich um 50Ohm Technik.
Das Kabel von der LISN zum Geschirmten Raum ist alterher gebracht, Standanschluss wie bei den ältern Oszi z.B. von Philips.
Außerhalb des Raum ist es ein dickes HF-Kabel, leider weiß nicht wie man diese bezeichnet, aber gleiche größe wie die Anschussbuchsen am Hameg HM5530 (siehe Foto)






[ Diese Nachricht wurde geändert von: dirkdiggler am 14 Jun 2008 15:43 ]

BID = 531178

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Hallo Dirk

Die Buchsen auserhalb des Messraums sind nach N-Norm (geeignet bis 11GHz)
und innerhalb nach BNC-Norm (würde ich über 500MHz nicht mehr benutzen).

http://de.wikipedia.org/wiki/Koaxia.....ungen

Die Netznachbildung hätte ich für beide Versorgungsanschlüsse genutzt mit
verschieden Polaritäten. (Siehe Innenbeschaltung LISM)

Steckverbinder mal prüfen, besonders BNC-Stecker zum Zusammenschrauben.
Da hatte ich schon viele Probleme mit Wackelkontakten beim Schirm.

> Außerdem scheint das scheiß Teil auch noch [b]ab[b/] bestimmten Pegeln
> ohne Dämpfung schon Mist zu messen.

Das scheint dann wahrscheinlich doch ein Übersteuerungsproblem zu sein.
Das Tückische daran ist ja, dass man dass nicht direkt am Messergebnis
sehen kann. Die Kurve zeigt nur den Bereich ab 30MHz, aber was ist
davor?


MfG
Holger

_________________
George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.


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