Alte Aufzugsanlage von 1961

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Alte Aufzugsanlage von 1961

    







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Oertgen

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Beiträge: 1111
Wohnort: Duisburg
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Hier sind Bilder aus dem motorraum einer alten Aufzugsanlage

1.Steuerung in Relaistechnik (das Gestell wird so betrieben ohne jeglichen Schutz

2. Stockwerksschalter

3. Motoreinheit





BID = 511651

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Bei uns ist letztens ein Aufzug aus den 40er Jahren erneuert worden. Die Steuerung war ebenfalls komplett offen, aber nicht im Gestell sondern auf einer Marmorplatte aufgebaut.
Leider darf ich bei uns im Werk keine Fotos machen, hab's auch leider zu spät mitbekommen sonst hätte ich vielleicht was gerettet.
Ich war erst da als die Notrufsprechstelle in Betrieb gemommen wurde da die Abnahme anstand.
Im gleichen Gebäude ist auch noch ein Paternoster aus den 40ern in Betrieb.

_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 511656

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Mr. Ed,
"Im gleichen Gebäude ist auch noch ein Paternoster aus den 40ern in Betrieb. "
Ist das erlaubt? Quengelt da die Gewerbeaufsicht nicht?
Bei uns im Werk wurden in den 80ern alle Personenaufzüge
ohne Innentür nachgerüstet.
Verglichen mit einem Paternoster gab es da kein nennenswertes
Risiko.
Gruß
Georg


BID = 511664

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

In einem Nebengebäude eines unserer örtlichen Krankenhäuser war zu Zeiten meines Zivildienstes (2001) eine Anlage von 1924 in Betrieb, mit Holzkabine, Holzschienen etc..

Steurung aus der Zeit, mit E27 Fassungen für Glühlampen (die die funktion von Widerständen übernehmen?), uralten Ölschützen, verdrahtung teils noch NGA/NKBA etc.

Anlage wurde regelmässig vom TÜV freigegeben, gut möglich das die heute noch läuft.

In der Kabine findet sich der Hinweis: "Nutzung nur in Begleitung des Führers gestattet!" Da dies heute unmöglich ist, kann ich mir die TÜV-freigabe eigentlich nicht erklären?

BID = 511672

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Paternoster sind noch zugelassen. Eigentlich sollten alle Anlagen schon lange außer Betrieb sein. Die Verordnung wurde aber geändert und momentan gibt es keinen Termin für ein Verbot mehr.

Wenn man sich nicht total blöd anstellt ist die Benutzung eigentlich kein Problem.


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-=MR.ED=-

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BID = 511677

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Mr. Ed,
vielleicht geht der TÜV Streit mit dem Denkmalschutz
aus dem Weg? :=)
Ich finde es jedenfalls schade wenn so ein Paternoster
verschwindet.
Ego:
Von wann ist das Schild? Vor 33 ist es ja denkbar,
daß der Führer als Fahrstuhlführer gejobbt hat,
aber nach 33 und vor allem 45 war das Schild etwas
erklärungsbedürftig....:=)
Gruß
Georg

BID = 511685

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Bei uns ist vor einiger Zeit ein Aufzug von 1905 verschwunden... der war genial!
De Steuerung war allerdings komplett von 1958 und sah ähnlich aus wie die hier abgebildete. Aber die eichenfurnierte Holzkabine mit geschliffenen Glasscheiben und Messing-Jugendstilleuchte... *träum*
An jeder Außentür stand: "Vorsicht! Aufzug!"

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 511696

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Trumbaschl,
das ist wirklich ein Schmuckstück gewesen!
Hätte man den nicht erhalten können? Schade.

Aber wieso "Vorsicht, Aufzug" ?
Gefährlich ist es doch eher, wenn der Aufzug nicht da ist :=(
Gruß
Georg

BID = 511730

prinz.

Moderator

Beiträge: 8931
Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
Zur Homepage von prinz. ICQ Status  

Bei so einer schönen alten Anlage durfte Ich mal Aufzugswärter für zwei Jahre sein.
Aufzug stand oder steht immer noch bei meinem ehemaligen Arbeitgeber in WOB.
mfg


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Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

BID = 511733

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Man hätte ihn natürlich erhalten können, habe auch letztens ein wunderschönes Exemplar gesehen, aber das Haus wurde aufgestockt und der Eigentümerfirma war absolut egal was da passiert, also haben sie die billigste und einfachste Lösung gewählt. Der Aufzug steht zwischen dem Fenster und dem gang in jedem Stockwerk, der Gang bekam also das meiste Licht durch den Aufzugsschacht, umgekehrt wurde die Stiege die sich um den Aufzug wendelt abends aus dem Gang beleuchtet. Jetzt wurde ein neuer Aufzug mit vollständig geschlossener Türseite eingebaut und auf einer Seite ist es immer finster... und die geschlossene Kabine mit Edelstahloptik paßt auch "perfekt" in das alte Gitter um den Schacht.

Wieso werden heute eigentlich so gerne völlig geschlossene Kabinen in Glasschächte gesetzt? Irgendwie erschließt sich mir da der Sinn nicht ganz...

Dieser Aufzug war ein Selbstfahrer, allerdings nur nach oben... schloß man die Tür fuhr er automatisch wieder nach unten und zwar nur wenn die Kabine leer war (Gewichtssensor im Kabinenboden). Leute die den nicht kannten hatten immer ein ziemlich ungutes Gefühl, weil der Boden durch die Feder des Gewichtssensors doch ziemlich spürbar nachgab

Wozu die Warnung da sein soll ist mir auch unklar... war aber anscheinend seinerzeit in Wien vorgeschrieben und zwar genau in diesem Wortlaut.

Manche dieser alten Selbstfahrer hatten dazu noch einen Münzeinwurf (Hausbewohner konnten ihn mittels Schlüssel öffnen). Gegen einen Obulus von 1 Schilling (anfangs viel Geld, zum Schluß umgerechnet ca. 7 Cent) konnten Hausgäste den Aufzug benützen... hatte der hier nicht, dafür war das Schloß so extrem ausgeleiert, daß jeder von der Größe auch nur annähernd passende Buntbartschlüssel sperrte (wir haben von der Hausverwaltung nie einen Aufzugsschlüssel gekriegt, also bin ich immer mit dem Kellerschlüssel gefahren ;))

Irgendwo hab ich noch ein Video (29MB) von einer Fahrt in diesem Schmuckstück (leider erst in der allerletzten Phase, 2 Tage vor der Demontage, als er schon recht klapprig war).

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 511970

schmitzalex

Schriftsteller

Beiträge: 765
Wohnort: Deutschland

Schade um den alten Aufzug, aber die Messingleuchte hast du doch wohl hoffentlich gerettet.

BID = 511973

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Trumbaschl,
die "Moral" dieses Selbstfahrers ist mir unklar.
Ging es darum, daß der möglichst schleunig wieder
ins EG zurückkehrte, oder ging es um ein mir
nicht geläufiges Problem bei der Abwärtsfahrt
mit Personen an Bord?
Gruß
Georg

BID = 512035

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
schmitzalex hat am 30 Mär 2008 21:24 geschrieben :

Schade um den alten Aufzug, aber die Messingleuchte hast du doch wohl hoffentlich gerettet.

Aber natürlich... genauso wie den Notrufklingeltaster mit massivem Eichengehäuse. Die Stockwerkstaster hatte leider schon ein anderer Mieter reserviert. Dafür gehören alle Warnschilder mir.

Was die Gewichtssensoren sollten ist mir auch völlig unklar... kenne ich auch von anderen Aufzügen dieser Kragenweite nicht. Aber die Abwärtsfahrt war massiv gesichert... einerseits über den Gewichtssensor, andererseits muße man erst noch einen Taster an der Kabinenaußenwand drücken bevor man die Schachttür schloß. Wurde manchmal vergessen, dann hing der Aufzug oben fest.

Laut Aufzugsbuch gab es eigentlich chronisch Probleme mit der Bündigstellung... und generell wurden Probleme erst dann behoben, wenn schon mindestens die 2. Frist zur Stillegung des Aufzugs gesetzt war. In der ersten Hälfte der 90erjahre wurde er noch einmal gröber umgerüstet, u.a. neue Notrufanlage und neue Türsicherung bei den Schachttüren (hinter der im Bild sichtbaren grau lackierten Blechplatte). Vor wenigen Jahren kam dann noch erneut ein neuer Notruf, diesmal mit Sprechverbindung zur Aufzugsfirma. Frühsommer 2007 war dann Schluß... Außerbetriebnahme und ca. eine Woche später Demontage.

Wir Mieter haben noch versucht zu kämpfen, aber es war klar: weiterbetrieben werden kann der Aufzug so kaum, spätestens bei der nächsten TÜV-Prüfung ist er soundso weg. Er müßte komplett erneuert werden (dichteres Gitter am Schacht, elektrischer Antrieb für die Kabinentür, neue Steuerung, nuer Antrieb,...)
Wenn die Eigentümerfirma sich weigert, können wir wenig tun (vor allem... bringt mal Mieter von ca. 30 Wohnungen auf einen Nenner...)

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