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BID = 459172
elektrolurch Gesprächig
Beiträge: 183 Wohnort: Heidelberg
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Was sind das für Stromanschlüsse an der Dachgaube im beigefügten Bild?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: elektrolurch am 22 Sep 2007 19:39 ] |
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BID = 459195
Strömling Schreibmaschine
Beiträge: 1377 Wohnort: Berlin
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BID = 459203
ALF2000 Schriftsteller
Beiträge: 824 Wohnort: Rathenow / Brandenburg
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geil...wo findet man soetwas ...?
elektrolurch.... wo hast du das bild denn gefunden ..?
gruß marc
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...TGL geltend bei mir ...
Ich uebernehme keinerlei haftung fuer meine buschstabenzauberei . wenn wem irgendetwas stoeren möchte kann er sich ber PN bei mir melden ^.^
[img]http://www.cosgan.de/images/more/schilder/039.gif[\img]
das alf
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BID = 459244
elektrolurch Gesprächig
Beiträge: 183 Wohnort: Heidelberg
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So etwas gibts bei mir am Stadtrand. Angeblich soll da mal vor dem Krieg Gleichstrom erzeugt worden sein, aber warum sind es dann 3 Anschlüsse? Wozu sind die zusammengefassten Leitungen an der Unterseite dieser 3 Anschlüsse? Blitzschutz? Wozu die 4 Kabelauslässe unten an der Gaube? Wozu die 4 Auslässe an der linken Seite?
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BID = 459245
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Das Elektrizitätswerk verfügte nicht zufällig über eine Wassermühle auf der Rückseite?
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BID = 459255
elektrolurch Gesprächig
Beiträge: 183 Wohnort: Heidelberg
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An der Vorderseite fliesst die Elsenz vorbei, deren Wasser gestaut und zum Antrieb verwendet wurde.
Das Wehr ist noch vorhanden und ist vor Jahren noch zum Antrieb von Pumpen genutzt worden, um Wasser von einem Brunnen zum Hochbehälter zu transportieren.
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BID = 459293
TAB Schriftsteller
Beiträge: 571 Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
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Moin,
geh doch mal hin und klingel, vielleicht lassen die Dich ja mal auf den Dachboden zum Gucken und Bildermachen - wäre genial!
LG
TAB
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BID = 459380
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Also nach Gleichstrom sieht das eher nicht aus.
Sondern nach einem Drehstromtrafo (Mittelspannung -> Niederspannung).
Meine Vermutungen:
-drei Anschlüsse vorne: Mittelspannung (Eingang - wenn reiner Trafo, könnte - wenn tatsächlich Kraftwerk - stattdessen auch ein Ausgang sein, ggf. beide Funktionen möglich, wenn Verbundbetrieb)
-"zusammengefasste Leitungen" an deren Unterseite: ja, Blitzschutz
-4 Auslässe unten an der Gaube: mit den darüberliegenden Böcken (am dunklen Querholm): Ausgang Niederspannung (vermutlich isolierte einzelne Leiterseile)
-4 Auslässe an der linken Seite: weiterer Ausgang Niederspannung (vermutlich blanke Leiterseile)
Danke für das interessante Bild!
Wäre schön, wenn Du Näheres herausfinden könntest.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 459470
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Das unterschiedliche Format der Anschlüsse läßt mich Sam2 unterstützen, das sieht nach Mittelspannung aus.
3 Leitungen bei Gleichstrom gab es aber, +, - und geerdeter Mittelleiter, meist 220V gegen Mitte und 440V zwischen + und -.
Solche Trafotürme wie den aus Böhmen gibt es übrigens in A noch mengenweise, auch in modernerer Bauform, teilweise mit Erdkabelanspeisung und -abgängen.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 459945
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
TAB hat am 23 Sep 2007 15:26 geschrieben :
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Moin,
geh doch mal hin und klingel, vielleicht lassen die Dich ja mal auf den Dachboden zum Gucken und Bildermachen - wäre genial!
LG
TAB
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Hallo,
gute Idee, aber man sollte vorsichtig sein, wenn
man an getarnten Wasserkraftwerken klingelt!
Ich hab das mal an einem solchen im Südschwarzwald
(1973) getan, vor Schreck fiel ich beinahe in den
Gebirgsbach hinter mir.
Der Klingelknopf betätigte eine ausgewachsene
Luftschutzsirene auf dem Dach!
Rätsels Lösung: Im Erdgeschoß ein Peltonrad und
Generator von der Jahrhundertwende und das alles zusammen
mit einem lauten Gebirgsbach rauschte kräftig.
Die ältere Dame im Obergeschoß, die da kostenfrei wohnte
(sie hütete die Anlage), hätte eine Klingel
nicht gehört, deswegen die Sirene.
Das Kraftwerk haben wir selbstredend besichtigt, es
war ein Traum: Marmorschalttafeln, eine Quelle
ca 70 m höher, der Generator weitgehend offen
und der Strom machte eine Bürstenfabrik weitgehend
unabhängig, damals aber mit hohen "Straftarifen" vom
EVU für den Zusatzstrom aus dem Netz belegt.
Gruß
Georg
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BID = 463843
Skulle Gelegenheitsposter
Beiträge: 71 Wohnort: Wallerstein
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An unsrem Nachbarhaus sind auch solche anschlüsse,und im keller steht noch son uralter trafo,
aber kann leider keine bilder machen.
Skulle
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BID = 463903
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Warum nicht?
Ist es schon zu dunkel oder ist das Nachbarhaus auch tagsüber unsichtbar...?
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BID = 464203
elektrolurch Gesprächig
Beiträge: 183 Wohnort: Heidelberg
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es wohnt zwar jemand drin, trotzdem ist da nie jemand anzutreffen. Die Nachbarn meinen, dass der Generatorenraum einen separaten Zugang hat und die Schlüssel bei der Stadtverwaltung sind. Mal sehen, was sich machen lässt.
Eine Mittelspannungsleitung läuft in der Nähe vorbei. Die sei aber erst nach dem Krieg gebaut worden, als das E-Werk schon ausser Betrieb war.
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BID = 464735
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Die zusammengefasste Leitung aus den drei Isolatoren ist auf jeden Fall die Erdung. Wahrscheinlich dient es dem Blitzschutz in einer Kombination aus Durführung/Ableiter. Oft hatten aber die Isolatoren metallische Sockel und da es sich ja nicht um Niederspannung handelt mussten diese dann auch geerdet werden, weil sie da wo sie eingebaut sind ihrerseits isoliert aufgebaut sind (keine metallische Verbindung).
Aus den Porzelanpfeifen darunter könnten ev. auch 4 polige Bündelleiter herausgeführt worden sein, darüber sind kleine Befestigungen zum Abspannen der Seile.
Schöne Grüße Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 465340
Wienstrom Stammposter
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Beiträge: 446 Wohnort: Wien
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Scheint wirklich mal ein Wasserkraftwerk gewesen zu sein . Die grossen Durchführungen waren die durchführungen für den Anschluss der erzeugten Mittelspannung welche sicher direkt auf einen Masten der Überlandleitung abgespannt worden sind . In der Regel sind solche Durchführungen für höhere Spannungen geerdet . Wenn es einen Überschlag über die Kriechstrecke der Durchführung gibt sollte es auf jeden Fall einen Erdschluss geben und kein Brand ausgelöst werden durch irgendwelche falsch laufenden Erdströme über Gebäudebauteile . Und die auf der linken Seite und unterhalb des Mittelspannungsanschlusses gelegenen Auslässe waren die Niederspannungsversorgung für das Ortsnetz . Durch die 3 Durchführungen für die Mittelspannung und je 4 Auslässen samt Abspannungen für die Niederspannung kann man schon davon ausgehen das es sich um ein Drehstromsystem gehandelt hat . In Niederösterreich konnte man solche Dachaufbauten früher öfters bei Kleinkraftwerken sehen , welche ihre Umspannanlage im Kraftwerksgebäude integriert hatten und wo ein zusätzlicher Turmaufbau zum Gebäude wahrscheinlich zu auffällig gewesen wäre .
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