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PIC oder ATMEL für MEIN! geplantes Vorhaben Suche nach: pic (2056) |
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BID = 458206
flicflac Gelegenheitsposter
Beiträge: 95
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Hallo
Ich will (oder muss) mich mit Microprozzesoren beschäftigen. Nun stellt sich die Frage ob PIC oder ATMEL für meine Anwendung einfacher bzw. sinnvoller ist. Ich möchte keinen Glaubenskrieg PIC vs. ATMEL, das habe ich bei meiner Internetrecherche so als allgemeines Ergebnis immer gefunden.
Zielstellung:
Ich möchte viele digitale Eingänge (Richtwert 32, evtl. eher mehr) nur per logischer Verknüpfungen auswerten und die Ergebnisse auf (relativ) wenige Ausgänge (Richtwert 4-8) digital ausgeben. Alles reine high/low Signale, Geschwindigkeit absolut kein Kriterium. Das mit CMOS-Logik zu realisieren würde ein Chip-Grab ergeben, von der Löterei mal ganz abgesehen. Und wäre absolut hardcoded...
Es geht mit beiden, klar! Aber vielleicht beherrscht ein Typ die Sache einfacher? Leider bekommt man in Richtung logischer Verknüpfungen kaum Beispiele, dafür 3 Eieruhren und x Ladegeräte bzw. Displayansteuerungen.
Nebenfrage:
Ich arbeite derzeit mit 12V CMOS-Pegel welche in überschaubaren Rahmen per 4xxx realisiert ist. Die 12V muss ich mit den µP (5V)kombinieren, also Pegelwandler notwendig. Für CMOS > TTL schwebt mir der 4049/4050 vor, für TTL > CMOS der 4104. So ok oder bin ich da auf dem Holzweg?
THX
flic |
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BID = 458215
Racingsascha Schreibmaschine
Beiträge: 2247 Wohnort: Gundelsheim
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Warum nimmst du nicht auch für CMOS 5V? Für was dient das ganze dann?
Einen PIC bzw Atmel mit so vielen Port-Pins ist ziemlich oversized, schon für 32 Eingänge bräuchte man 4 Ports (bei einem PIC A-D), die Ausgänge kommen noch hinzu. Aber vlt könnte man was mit (E)EPROMs machen.
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Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Racingsascha am 18 Sep 2007 22:27 ] |
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BID = 458228
flicflac Gelegenheitsposter
Beiträge: 95
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@Racingsascha
Nuja, alle bisher verbaute Elektronik basiert auf 12V. Vom Vorwiderstand von IR-Dioden bis zu (im Moment) 15 Relais. Der Arbeitsaufwand wäre unwahrscheinlich hoch das zu ändern. Abgesehen von pinkompatiblen Relais welche im R so niedrig sind dass der Strom sich verdreifachen würde. Da ist die Pegelwandlung die bessere Alternative.
Das "oversized" ist mir schon klar für die doch "relaiv anspruchslose" Zielstellung. Aber per Logikbausteine wäre die Platine im wahrsten Sinne des Wortes "oversized"!
Ach ja, es ist für eine Modellbahnsteuerung, außer dem HBF realisiere ich die Logik per Bausteine. Für den HBF brauche ich die Menge der E/A jedoch 2x, so per Chip einfach ... Neee!
Wie meinst du das mit EEPROMS?
flic
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BID = 458229
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Hallo,
wie schnell muss denn die Logik sein? Wenn diese gemütlich ist, dann ließe sich sowohl Ein- als auch Ausgangsseitig mit Schieberegistern arbeiten. Das hat den Vorteil, dass nur 3-4 Datenleitungen pegelgewandelt werden müssen. (Takt ist gemeinsam, Datenein- und Ausgang, Latch-Leitung).
Das macht aber nur in bestimmten Fällen Sinn, der Prozessor muss genügend Zeit zum Lesen der Daten, zum Verarbeiten und zum Wiederausgeben haben.
Sowohl pics als auch AVRs sind da möglich, wobei ein AVR mit 16MHz CPU-Takt auch bis zu 16Mio. Befehle (16MIPs) pro Sekunde verarbeiten kann. Beim pic, habe ich mal gehört, soll intern noch geteilt werden. Sicher nicht bei jedem, daher Datenblatt vorher lesen
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BID = 458232
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7170
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Zitat :
| Wie meinst du das mit EEPROMS? |
Vergiss es. Es gibt (Type sage ich morgen) I 2C Port-IO-Erweiterung. Damit ist deine Aufgabe lösbar.
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mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
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BID = 458233
Her Masters Voice Inventar
Avatar auf fremdem Server ! Hochladen oder per Mail an Admin
Beiträge: 5308 Wohnort: irgendwo südlich von Berlin
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Wieso vergessen? Wenn es sich um statische logische Verknüpfungen handelt würde ich auch einen (oder mehrere) EPROMs vorschlagen. Macht zwar etwas Arbeit sich die Wertetabelle aufzustellen funktioniert dann aber problemlos. Muss eben nur statisch sein und keine Berechnungen nötig.
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Tschüüüüüüüs
Her Masters Voice
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Frank
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BID = 458234
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Moin, ja mit den IO-Erweiterungen lässt sich das auch machen. Vorteil: Einige haben die Möglichkeit, bei Änderung eines logischen Zustandes eine Interruptleitung des µC zu bedienen (i.d.R. nach GND zu ziehen).
Der Nachteil wäre, dass Pegelwandler dann wieder für jeden Ein- und Ausgang gebraucht werden. Beim Schieberegister, was im Prinzip nicht großartig anders ist, kann man den Chip (solange er 12V-Logik abkann) mit 12V betreiben und die seriellen Datenleitungen pegelwandeln.
Typenbezeichnung habe ich grade nicht, gewöhnlich spricht man dabei von Expandern (IO expander). Phillips hat glaube ich welche, Serie ist PC* (glaube ich zumindestens)
Edit:
Du kannst, bzgl. allgemein ROMs (heute oft CMOS FLash-E²PROMs) mal auf Mainboards nachgucken, es gibt öfters welche, die eine sehr große Kapazität haben und deren Adressleitungen oft 16, 17 oder 18 Bits haben. Damit lässt sich schon viel statisch logisch verknüpfen. Du musst das Ding nur programmieren (an alle möglichen Adresskombinationen Bitmasken schreiben) und dann geht das auch komplett ohne µC. Ist aber recht aufwendig, aber gehen tuts, habe ich ein paar mal gemacht.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 18 Sep 2007 23:16 ]
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BID = 458240
flicflac Gelegenheitsposter
Beiträge: 95
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Also Geschwindigkeit: Sekundenbereich und höher, eben vollkommen unrelevant. Serielle Datenübertragung also absolut möglich >>
Schieberegister... würde wohl gehen soweit ich das theoretisch verstehe, habe aber noch nie damit etwas gemacht (zugegeben, Verständnisladehemmung und die Vorlesungen sind 13 Jahre her, schäm...). Das dann nur noch die eine Datenleitung gewandelt werden muss ist mir wiederum klar.
Das mit den EEPROMS kommt weniger in Frage, für den speziellen Fall aber bestimmt eine mögliche Lösung. Jedoch irgendwie reizt mich das Thema µP und die einfache Anwendung (abgesehen von der Menge der Eingänge) wäre ein guter Einstieg
flic
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BID = 458273
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Als Modellbahnler wird Dir ja "Dr.König" und "Märlkin digital" ein Begriff sein - vlt. lässt sich ja etwas davon mit einem uC verheiraten, z.B. Rückmeldemodul s88 und RM16 (8 bzw. 16 Meldeeingänge) bzw. k83 und LD4 als Ausgänge (Weichendekoder ...)
Ein Tip sind auch die Seiten von Carsten Meyer(?) aus der c't Redaktion...
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BID = 458293
Tom-Driver Inventar
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Hallo flicflac,
HBF-GBA? Kopfbahnhof? teilweise verdeckt? Voll- oder Halbautomatik?
In jedem Fall empfehle ich Dir, mal einen Blick auf die Produkte von "Systeme Lauer" zu werfen, die haben diesbezüglich ausgereifte und extremst gut durchdachte Lösungen parat.
Einfach mal den Gockel bemühen - es lohnt sich!
Es sei denn, Du willst unbedingt selbst entwickeln und das Rad zum hunderttausendsten mal neu erfinden...
Besonders erfreulich ist auch, daß die Lösungen o.g. Herstellers allgemein tauglich sind - ohne Glaubenskrieg Wechsel- oder Gleichstrom, selbstverständlich spurweitenunabhängig !
Gruß vom Insider
Tom.
(hier fehlt noch ein Eisenbahn-Smiley! )
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[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
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BID = 458403
sme-bbg Schriftsteller
Beiträge: 959 Wohnort: Bad Eilsen
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Zitat :
Jornbyte hat am 18 Sep 2007 23:01 geschrieben :
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Zitat :
| Wie meinst du das mit EEPROMS? |
Vergiss es. Es gibt (Type sage ich morgen) I2C Port-IO-Erweiterung. Damit ist deine Aufgabe lösbar.
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PCF8574 8bit digital I/O erweiterung
PCA9555 16bit digital I/O erweiterung
Habe selbst schonmal beide Typen benutzt ist ziemlich easy wenn man dehn I2C bus erstmal vestanden hat.
Gruß Sven
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BID = 458556
flicflac Gelegenheitsposter
Beiträge: 95
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Besten Dank erstmal für die Antworten.
Zitat :
Tom-Driver hat am 19 Sep 2007 09:27 geschrieben :
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In jedem Fall empfehle ich Dir, mal einen Blick auf die Produkte von "Systeme Lauer" zu werfen,
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@Tom-Driver
Habe einen Blick geworfen und seit dem Tränen mir die Augen! Preise und no comment...! Zudem hilft es mir nicht bei dem was ich erreichen möchte.
@all
Noch kurz zur Erläuterung: Um ein halbwegs realistisches Bremsverhalten zu erreichen muss ich einen Bereich der Strecke vor dem BHF und Teile der Weichenstraße mit in die Bremsstrecke schalten. Das muss in Abhängigkeit des Streckengleises und des Zielgleises (Bahnsteig) passieren, sprich also die Auswertung der Weichenstellungen, jedoch nur wenn "Zug Halt" am Zielgleis ansteht. Allerdings darf die Weichenstraße nur teilweise (also beschränkt auf das Notwendige) auf Bremssignal geschaltet werden, da parallel ein anderer Zug in Durchfahrt oder entgegengesetzt in Ausfahrt sein kann. Basis sind zwei Streckengleise, 4 Bahnsteige und jeder Bahnsteig ist von jedem Streckengleis ereichbar. Das Ganze 2x ergibt dann eine reichliche Anzahl von Möglichkeiten. Schon für eingleisig in einer Richtung und drei (Schatten)BHF-Gleise waren 18 Gatter (5 Chip) nötig. Dazu kam noch die Auswertung der Gleisbesetztmeldung für das Zielgleis und dadurch bedingten Nothalt im vorhergehenden Block zzgl. Verriegelung der Einfahrtsweichen für den Block in dem der notgestoppte Zug steht.
Das tue ich mir per Logikgatter nicht an. Die Lösung mit Schieberegister und µC (man sagte mir das kling besser als µP ), also flexible Softwarelösung ist wohl der gangbare Weg. Für die Insider, etwas exotische Spur (was für das Problem absolut keine Rolle spielt) und DCC.
Nun muss ich mich wie gesagt erstmal in Richtung Schieberegister "auffrischen" und mich dann irgendwie entscheiden ob PIC oder Atmel. Falsch wird sie eh' sein
flic
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BID = 459902
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Lasse aber auch diesen Tip nicht außer Acht bevor Du Deine Wahl trifst:
Zitat :
| sme-bbg schrieb:
PCF8574 8bit digital I/O erweiterung
PCA9555 16bit digital I/O erweiterung
Habe selbst schonmal beide Typen benutzt ist ziemlich easy wenn man dehn I2C bus erstmal vestanden hat.
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Manche PIC oder Atmel haben nämlich diese serielle Komunikation schon mit an Board und die Pegelwandlung ist relativ einfach, Spannungsteiler am Eingang und Treibertransistor (oder Treiberarray) am Ausgang.
Schöne Grüße Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 462115
high_speed Schreibmaschine
Beiträge: 2073
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Zitat :
flicflac hat am 18 Sep 2007 22:11 geschrieben :
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..
Zielstellung:
Ich möchte viele digitale Eingänge (Richtwert 32, evtl. eher mehr) nur per logischer Verknüpfungen auswerten und die Ergebnisse auf (relativ) wenige Ausgänge (Richtwert 4-8) digital ausgeben. Alles reine high/low Signale,
..
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Das ist doch eine Aufgabe für einen CPLD.
http://de.wikipedia.org/wiki/CPLD
Dann heißt die Frage auch nicht mehr Microchip oder Atmel, sondern
Xilinx oder Altera.
Die Hardwareverknüpfungen beschreibt mann dann zum Beisiel mit VHDL.
http://de.wikipedia.org/wiki/Very_H.....guage
Die logischen Verknüpfungen kannst du in deinem Fall auch noch
grafisch "programmieren". Für komplexere Projekte sollte man dann aber
lieber VHDL oder Verilog lernen.
MfG
Holger
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George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!
Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.
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