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Wer sich für Festplattentechnik interessiert.... |
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BID = 457544
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Hab ich heute gefunden, fand es schon sehr interessant. Ist ein Servicehandbuch, mit vollständigen Schaltplänen und detaillierten Schaltungsbeschreibungen, für eine Hochleistungs-Serverplatte aus den frühen Achtzigern.
http://www.bitsavers.org/pdf/fujits.....4.pdf
Tja, ca. 500MB, und war damals so teuer und so groß wie heutzutage, sagen wir, ein ausgewachsenes 5TB-Raid in vergleichbarer Qualität.
Auch der Energieverbrauch sollte in etwa vergleichbar sein.
Wobei 3900UPM bei einer 10 Zoll-Platte schon eine ganz schöne Lineargeschwindigkeit sind!
Inzwischen sind Fujitsu-Platten ja nichts spezielles mehr... wenn man mal ca. 1990 schaut, hatten die noch die größten die es für den PC gab (und 2GB SCSI waren damals noch verd... beeindruckend!!). |
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BID = 457581
ALF2000 Schriftsteller
Beiträge: 824 Wohnort: Rathenow / Brandenburg
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danke ..^^ ich habe zwar bisher immernur festplatten von innen gesehen wennse kaputt waren ..ist auch interessant mal nen einblick zu bekommen feur unwissende
die funktionen sidn mir bekannt das das baord auf der hdd "selbstdenkend" ist wie man das auf einfachem deustch asge nwuerde*g
gruß marc
_________________
...TGL geltend bei mir ...
Ich uebernehme keinerlei haftung fuer meine buschstabenzauberei . wenn wem irgendetwas stoeren möchte kann er sich ber PN bei mir melden ^.^
[img]http://www.cosgan.de/images/more/schilder/039.gif[\img]
das alf |
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BID = 457753
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Die ersten PC-Festplatten hatten eine ST506-Schnittstelle, die noch signal- und nicht kommandoorientiert arbeitete... ein Mikrocontroller war trotzdem auf fast allen dieser Platten vorhanden.
Wobei die Technik dieser Platten doch etwas primitiver als die der beschriebenen großen Fujitsu war, die schon mit einem Voice Coil Servo arbeitete - die meisten PC-Platten dieser Zeit arbeiteten noch mit Schrottmotoren - wehe wenn da etwas mechanisch aus dem Abgleich geriet. Da spielt evtl noch eine andere Anekdote eine Rolle - Die ersten kleinen Servobasierten Platten, die IBM damals im AT verbauen wollte, stellten sich als Fiasko raus - und die Retouren wurden der Legende nach ins Meer gekippt um damit ein künstliches Riff hochzuziehen.
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BID = 457794
ALF2000 Schriftsteller
Beiträge: 824 Wohnort: Rathenow / Brandenburg
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schrott motoren ja? ...sicher dass du nicht stepper ( schrIttmotoren meintest?*gg*
ich hatte bzw hab die sogarn och irgendwo....ne hdd unbekantne größe ....aber auch koerperlich riesig .......benoetigt 2 5 1/4 schaechte fuer sich alleine *g mit nem sogenannten winchester system verbunden ....die arbeitet auch rein ueber stepper O_o ,,,, muss die mal raussuchen dann kann ich da technische daten liefern,...mir iss so dunkel als sei es eine seagate festplatte
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das alf
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BID = 457795
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Das ist wahrscheinlich ein 5 1/4" Schacht "voller Bauhöhe" und nicht zwei davon.
Und wenn das ein Anschluss ist mit zwei Flachbandkabeln, eines schmaler, dann ist das höchstwahrscheinlich entweder ST506 oder ESDI.
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BID = 458192
TAB Schriftsteller
Beiträge: 571 Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
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Moin,
so einer, ne?
10 MB Platte mit Fullsize-ISA-Controllerboard für einen AT. Sowas kostete anfangs mal 10.000 Mark in richtigem Geld - also nur die Platte mit Controller - nicht der ganze Rechner!
LG
TAB
[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 18 Sep 2007 21:39 ]
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BID = 458224
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Jepp, dem Typ nach (DTC-5150) ist das ein ST506-Controller. Auch umgangssprachlich MFM/RLL genannt - in Wirklichkeit waren das nur zwei Kodierungsverfahren die verwendet werden konnten, und welches verwendet wurde, hing vom benutzten ST506-Controller ab. Bei dieser Schnittstelle sitzt nämlich der Codec auf dem Controller, nicht auf der Plattenelektronik.
Es hinderte einen nichts dran, eine von der Präzision her nicht für RLL geeignete Platte an einen RLL Controller zu hängen und später Schiffbruch damit zu erleiden.
Auch exakt ST506/ST412-Schnittstelle genannt, nach zwei Plattentypen von Seagate die die als erste verwendeten.
Und der ist nicht nur für den AT sondern auch für den XT. Bei einem modernen Rechner mit ISA hätte man das Problem dass die Leiterplatte Überhang neben dem Stecker hat, und man sie nicht in einen 16-Bit ISA Slot bekommt.
Höchstwahrscheinlich also designed BEVOR mit dem AT der 16-Bit ISA auf den Markt kam. Bis in die 486er Ära gab es aber noch genug Mainboards die auch echte 8-Bit Slots hatten...
Die Modellnummer lässt ebenfalls auf ein für den PC bzw PC/XT designtes Zubehör schliessen - Quizfrage: Warum?
Automatische Erkennung des Plattentyps gab es damals auch noch nicht - da wurde noch mit DIP-Schaltern oder Bioseinstellungen händisch eine Geometrie vorgegeben (die besser zur Platte passen sollte ). Über das BIOS kann man das noch bei Rechnern bis in die frühe Pentium 3 - Ära.
Die Kabel sind übrigens erstaunlich lang.
Die Softwareschnittstelle ist bis heute kompatibel, nur erweitert worden - eine ATA-Platte muss sich in den Grundzügen genauso verhalten wie eine solche ST506-Platte mit einem Controllerboard des Typs Western Digital WD1003.
ESDI hatte exakt gleiche Kabel - und eine elektrisch völlig inkompatible Schnittstelle. Heutzutage würden einige Leute drüber meckern, damals ging man noch von dummer Technik und klugem Techniker aus
Bei beiden Systemen wurde dem Systemintegrator noch zugemutet, mittels Debugger einen Sprung in eine BIOS-Routine des Controllers zu machen (Quasistandard AFAIR 0x800:0x5 ... jepp, segmentierte Addressen....), um die Einrichtungstools des Controllers zu benutzen. Es gab noch echte Low Level Formatierung, die auch noch Controllerabhängig war!
Und Anwender früher IDE-Platten, die es geschafft haben, solche Routinen bzw Low Level - Formatierprogramme auf DOS-Ebene darauf los zu lassen - mit oft fatalen Folgen für die IDE-Platte.
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BID = 458230
elektrolurch Gesprächig
Beiträge: 183 Wohnort: Heidelberg
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BID = 458345
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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riesig stimmt auch heute noch - aber eben nicht wenn es um den angebotenenen, sondern um den benötigten Platz geht.
Zu der Zeit hat man ja auch Platten- und Trommelspeicher als Arbeitsspeicher(!) verwendet...
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BID = 458384
TAB Schriftsteller
Beiträge: 571 Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
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Moin,
@ faustian spirit: Oh, noch so ein Dinosaurier aus den Zeiten, als wir die Bits noch mit Vornamen kannten !
Zitat :
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Höchstwahrscheinlich also designed BEVOR mit dem AT der 16-Bit ISA auf den Markt kam. Bis in die 486er Ära gab es aber noch genug Mainboards die auch echte 8-Bit Slots hatten... |
Stimmt auch wieder, war aber meine erste Berührung damit: ein AT mit so einer Festplatte und 2 XTs in einem Token-Ring-Netzwerk, die XTs mit Boot-Bios auf der Netzwerkarte, glaube ich mich dumpf zu erinnern... Da stand dann locker der Gegenwert von drei Autos rum.
Zitat :
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Die Modellnummer lässt ebenfalls auf ein für den PC bzw PC/XT designtes Zubehör schliessen - Quizfrage: Warum?
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Grübel? Weiß ich nicht mehr...
Zitat :
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Die Kabel sind übrigens erstaunlich lang.
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Stimmt, die würden heute noch jedem Towergehäuse zur Ehre gereichen, für die kleinen Desktop-Kisten ganz schön überdimensioniert. Aber da brauchte man auch noch nicht so mit dem Pfennig zu rechnen, da konnte man mit dem Zeug auch noch richtig Geld verdienen!
Zitat :
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Die Softwareschnittstelle ist bis heute kompatibel, nur erweitert worden - eine ATA-Platte muss sich in den Grundzügen genauso verhalten wie eine solche ST506-Platte mit einem Controllerboard des Typs Western Digital WD1003.
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Eigentlich ist der Controller ja nur auf die Platte umgezogen, IDE ist ja im Prinzip nur die Verlegung des ISA-Busses zur Platte. Mein 286er NEAT-Board hatte noch ne RLL-Seagate Platte, dann hab ich auf 386-SX umgebaut und da kam dann später die erste 40MB-IDE-Platte rein (die liegt garantiert auch noch irgendwo im Kellerschrank ) und dazu dann der "ATA-Bus-Controller" im 8-Bit-Steckplatz.
Zitat :
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Es gab noch echte Low Level Formatierung, die auch noch Controllerabhängig war!
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Yep, und nicht nur das, auch rechnerabhängig. Damals konnten die Festplatten die Daten noch viel schneller liefern, als der Rechner sie verarbeiten konnte. Da wurde der erste Sektor gelesen, verdaut, der nächste angefordert - und der Kopf stand inzwischen schon über Sektor 5.
Deshalb wurden dann die Sektoren bei der Low-Level Formatierung nicht hinteinander (also 1, 2, 3, 4, 5,..) geschrieben, sondern mit Versatz (1, 4, 7, 2...). Dadurch wurde der Datendurchsatz schneller, weil die Platte nicht noch fast ein volle Umdrehung machen mußte, bis der nächste, passende Sektor vorbeikam... Das Kind hatte auch irgendeinen Namen, ich komm aber nicht mehr drauf.
LG
TAB
[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 19 Sep 2007 13:54 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 19 Sep 2007 13:56 ]
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BID = 458450
Tom-Driver Inventar
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Du meinst wohl den Interleave-Faktor...
Willkommen im Reich der EDV-Dinos!
Gruß, Tom.
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[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
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BID = 458534
elektrolurch Gesprächig
Beiträge: 183 Wohnort: Heidelberg
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selbst das Ausschalten war damals ein Problem, da vorher die Köpfe geparkt werden mussten.
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BID = 458564
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Ach was Dino, bloss historisch interessierter, junger Berufs-EDVler... hab aber im Alter von 11 angefangen, mit ausgemusterten Rechnern aus dem Familienbetrieb, die noch ST506-Platten und solche Scherze hatten....
Ist nur interessant dass das Tek 45x in Elektrolurch's Profilbild heute mehr wert ist als diese Rechner, obwohl es nochmal ca. 15 Jahre senior ist, zumindest vom Entwicklungsjahr her....
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BID = 458833
TAB Schriftsteller
Beiträge: 571 Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
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Moin,
Zitat :
| Das ist wahrscheinlich ein 5 1/4" Schacht "voller Bauhöhe" und nicht zwei davon. |
Jaja, so vergeht die Zeit - in jenen Tagen nannte man die 5 1/4-zölligen Laufwerke und ihre Disketten noch Minifloppy, wenn wundert es, war sie doch 35% kleiner als die fast pizzagroße 8-Zoll-Scheibe der damals üblichen Floppy Dics!
Das Teil konnte man auch nur mit beiden Händen einlegen, dabei ruhte sie auf den nach vorne gestreckten Zeigefingern und wurde von Mittel- und Ringfinger mittig gestützt und von den nach hinten abgespreizten kleinen Fingern in der Waagerechten gehalten. So ging man denn wie der Ober mit der Austernplatte zum Laufwerk, wo dann mit einer gekonnte Drehung aus den Handgelenken nach vorne vermittels Daumen das Wabbelding in den Schacht befördert wurde....
As time goes by
TAB
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BID = 458847
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Ich schätze mal dass die Leute die Dinger in Wirklichkeit leicht in den Fingern gebogen haben, um die steif zu machen, und dann reingerammt
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