Wer sich für Festplattentechnik interessiert....

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Autor
Wer sich für Festplattentechnik interessiert....

    







BID = 459209

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
 

  


Moin,


Zitat :
ch schätze mal dass die Leute die Dinger in Wirklichkeit leicht in den Fingern gebogen haben, um die steif zu machen,


Öh, also 8 Zoll, das sind gut 24 cm - wenn Du da was so'n bißchen was biegst, hast Du ca. 1 cm Höhenunterschied zwischen der Ecken und der Mitte, da rammst Du nichts mehr wo rein, das ist eher die Bärennummer (steht vorm Loch und brummt).

1991 hatten wir noch so'n Siemens DTP-System, da wollte der Server (der hatte übrigens auch noch so'ne 40 MB-Winchester-Mörderplatte drin) allmorgendlich vom 8-Zöller gebootet werden, allerdings wurde die Kiste im Sommer tagsüber so warm, daß die Wabbelscheibe krumm wurde und sich im Plasik den nächsten Morgen nicht mehr drehen wollte - also Schwabbelscheibe wieder raus, wenn er lief und ab auf die Stahlplatte vom Tresor, die war schön kühl und da konnte nichts drauf krumm werden - und den anderen Morgen haben ich dann dem Feilen-Servierer seine Diskette wie beschrieben serviert. Wenn Du das Ding zu doll gebogen hast, hat die sich auch anschließend nicht mehr richtig gedreht, das war ja selbst bei den 5-1/4-Zöllern noch so, dann ist der Antrieb auf dem Mittelloch durchgerutscht - Ende Geländer - die Dinger wollten wirklich sorgfältig behandelt werden.

Da waren die die 3 Zoll Disketten vom CPC (auch was aus der Geschichte) und die 3-1/2-Zöller schon deutlich robuster. Allerdings gab es dann Leute, die die Teile über Kopf in die anfangs ja noch schweineteuren Laufwerke gerammt haben (bei den 8- und 5-1/4-Zöllern war das anfangs ja egal, es gab nur einen Kopf oben und so wie bei den Schallplatten A- und B-Seite (und für die Commodore-Laufwerke einen Diskettenlocher, der die Schreibschutzkerbe auf der anderen Seite reinmachte), das war dann teuer.

Die ersten 5-1/4 Zoll Laufwerke kosteten 2000 Mark, die seriellem Commodore-1541-Laufwerke waren so teuer, wie sie hießen - heute kaum mehr vorstellbar.

1986 habe ich mir im Versandhandel ein gebrauchtes(!) 5-1/4-Zoll BASF-Laufwerk aus einer Kopierstation für 88 DM bestellt und war schweineglücklich, hatte ich doch einen der raren "zweiseitigen 80-Tracker" erwischt, der schon 360 kB auf einer Seite speichern konnte (wenn das der Rechner mitmachte, für die anderen gab es einen Jumper auf dem Laufwerk, der es jeden Spurwechsel quasi doppelt ausführen ließ.) Mein Rechner CPC486 konnte aber nicht mit zweiseitigen Laufwerken umgehen, also wurde das Head-Load-Signal eben per Schalter und Pull-up-Widerstand von Hand für oben und unten erzeugt. Daneben gab es im gleichen Gehäuse noch das CPC-Dreizoll-Laufwerk und die Schalter für die Laufwerksumschaltung (also, welches von den beiden nun A und welches B war, manche Programme waren da ja recht eigen). Einen EPROM-Programmer zu haben, war für uns fortgeschrittene Rechnerbenutzer damals ebenso normal wie der Einsatz des Lötkolbens- Programmierkenntnisse in Z-80-Assembler und Pascal waren normal, der Gebrauch von Basic dagegen schon anrüchig- es war wie das Angucken von Pornoseiten heutzutage im Internet- alle haben es gemacht-aber keiner hat es zugegeben.

Eine 5-1/4-Disk kostete ungefähr eine Mark, der 10er Pack 8,99 DM und die 3-1/2-Zoll-Disketten pro Stück anfangs 5 Mark. Die waren anfangs übrigens nur DD (Double Density), hatten also 720 kB, bis dann IBM mit den HD-Laufwerken auf den Markt kam, die 1,44 MB auf einer HD-Diskette speichern konnten. Die HD-Disketten hatten auf der Seite gegenüber der Schreibschutzkerbe ein zusätzliches Loch, durch das das Laufwerk die Disketteneigenschaften erkennen sollte. Irgendwer kam dann auf den Trichter, in eine viel billigere DD-Diskette ein Loch zu bohren, um sie zur HD umzubauen, es klappte jedenfalls. Ich weiß nicht mehr, in wieviel DD's ich damals Löcher gebohrt habe, habe heute noch welche davon.

LG aus der Steinzeit

TAB

[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 23 Sep 2007  0:54 ]

BID = 459211

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8786
Wohnort: Berlin-Spandau
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@ faustian spirit: der Interleave-Faktor galt, genauso wie das "Willkommen im Reich der EDV-Dinos", dem lieben
@ TAB: bei Deinen Schilderungen krieg ich fast feuchte Augen, denn ich habe diese Zeit genauso mitgemacht...

nostalgische Grüße,

Tom.

_________________
[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!

BID = 460082

Deneriel

Schriftsteller



Beiträge: 981
Wohnort: Westmünsterland
ICQ Status  

Tja, da bin ich ein paar Jahre zu spät geboren worden. Hatte erst ab 90 das Vergnügen die ersten Schritte auf einem Commodore PC-I zu machen.

Aber einige der Teile kenne ich noch. 1995 haben wir einen Rechner bekommen mit einer Fujitsu Platte, 1GB, SCSI, 5.25" volle Bauhöhe. Die war von 1992 und hat mich noch bestimmt bis 97 oder 98 begleitet.
Kurz nach dem PC-I gabes auch einen gebrauchten XT der übrig gewesen war und der hatte die gute alte ST225 drin. Das Standard-Teil schlechthin mit immerhin 20MB.

@TAB: Könnte es sich da um die alte Siemens 8850 gehandelt haben? Die habe ich 1999 zu Beginn meiner Ausbildung noch im Einsatz erlebt und dann um 2000 rum verschrottet.

Die Festplatte - eine alte Quantum, auch im 8-Zoll-Format mit einem mechanisch kompatiblen Interface zur Winchester. Stromaufnahme lt. Typenschild: 220V/6A - liegt mittlerweile in der Vitrine. Genauso wie eine der alten 8-Zoll Disketten. Weiter unten liegt auch noch ein Winchester-Conroller, alte SIMMs, ein paar CPUs (ich glaub ein 386-SX16 müsste dabei sein) und was sonst noch so aufgetaucht ist.
Und seither ärgere ich mich daß ich das 8-Zoll Floppylaufwerk nich auch rausgenomme habe.

Mittlerweile bin ich nicht mehr bei dieser Organisation tätig, aber ein paar der alten Floppys haben mich als Andenken begleitet
Und der PC-I steht hier im Regal und funktioniert noch. Erst in diesem Frühjahr habe ich damit Praktikanten verwirrt...

PS: Wenn sich zufällig jemand in 48653 Coesfeld rumtreibt kann ich ihm sagen wo die Vitrine steht.

BID = 473008

Kurzschlus

Gesprächig



Beiträge: 192
Wohnort: Magdeburg

Danke fuer den Link, Fausti ^^

Cool, 10.5" HD mit 11 Platters, 474MB unform, bei laecherlichen 620 Watt Leistung, zu einer Zeit, wo der Standard bei 5 1/4-Platten so bei 3-5MB lag.

Und sagenhafte 1.9 MB/sec Datentransferrate!

Da war schon aus Performancegruenden ein Betrieb ueber Steppermotoren undenkbar, wie es bei den "billigen" MFM-Platten ueblich war.

Wuerde nur zu gern wissen, was die Geraete damals gekostet haben. Mit Sicherheit nicht weniger als 50000 DM.

Denn die 5 1/4"-Kleinrechnerplatten kosteten damals ja auch schon 10000 DM.
Und BASF stellte damals sogar noch Festplatten her...

Der IBM-PC kam 1981 auf den Markt, der XT spaeter, der AT erst 1984, da waren Festplatten schon quasi Massenware.

Schoenes Bild, und die Vorstellung vom Ramac, 24"-50 platter... irre... habe selber keine groesseren Platten als 14" mehr erlebt...

und heute <1 Euro/GB... ohne Worte...


BID = 473048

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7659
Wohnort: Wien

Interleave wurde per FDISK beim LowLevel-Format eingestellt, da konnte man testen welcher Faktor für den jeweiligen Rechner am besten paßte (das ging unter DOS 5.0 sogar schon automatisch!)...
Dann gab es noch die Schreibvorkompensation (WritePrecomp), die diente IIRC dazu, bei langsamen Platten die Differenz der Umfangsgeschwindigkeit auszugleichen... bei den mir bekannten Platten (ab XT geeignet) war die aber immer schon 65535(?) also der höchste einstellbare Sektor.

ST412 und ST 506 waren meines Wissens inkompatibel.

Eingestellt wurden solche Platten im BIOS entweder über vordefinierte Typen (beim AWARD-BIOS 1-47) oder falls die passende Geometrie da nicht vorhanden war über den legendären Typ 47 (Benutzerdefiniert) mit Zylindern, Köpfen, Sektoren, Schreibvorkompensation und Landezone. Gab es keinen benutzerdefinierten Typ mußte man einen passenden Typ mit jeweils gleichen oder etwas kleineren Werten nehmen, das kostete zwar etwas Speicherplatz aber dafür lief die Platte überhaupt. Nur wehe man vergaß, welche Geometrie man eingestellt hatte und die Batterie wurde leer... oder jemand wollte die Platte in einen anderen Rechner einbauen weil der alte defekt war und kannte die eingestellte Geometrie nicht... dann waren die Daten weg.
IDE-Platten (damals AT-BUS genannt, ATA kam erst später) konnte man infolge der erhöhten Controllerlogik einen beliebigen von der Größe passenden Typ einstellen, aber wieder, wehe dem, der den verwendeten Typ nicht kannte, dann war die Partitionstabelle nicht greifbar, nur die erste Partition lesbar aber nicht bootfähig und alle anderen Partitionen weg.

ESDI war eines der schnellen Luxussysteme, die Kabelage war die gleiche wie bei ST506/412 aber es gab Autodetect, im BIOS konnte jeder beliebige Typ eingestellt werden. Ich hab noch aus einem Siemens-386er 2 ESDI-Platten mit 230 bzw. 300MB, 5 1/4" volle Bauhöhe... der Kübel war ein Bigtower mit riesigem Motherboard... der Versuch in die Kiste ein P1-Baby-AT-Board einzubauen scheiterte kläglich weil die Stromkabel zu kurz waren...

SCSI war sogar noch etwas luxuriöser, hier hatte der Controller sein eigenes BIOS, im Rechner-BIOS wurde Typ 0 (keine Platte) eingestellt und der Controller erkannte die HD automatisch.

Die Ähnlichkeit von ST 412/506 zu IDE geht so weit, daß man die beiden Controllertypen nicht gemeinsam in einen Rechner einbauen kann. Zum Kopieren größerer Mengen Daten von einer ST506-Festplatte bietet sich daher SCSI an.

Letzten Sommer (2006) hatte ich das Vergnügen in meinem Ferialjob bei der Bundesbahn einen Mitsubishi-AT auf den Tisch gestellt zu kriegen... "Der is tot! Bring die Daten runter und spiel alles auf den Pentium 1 da! Das ist der Steuerrechner von einer CNC-Fräse!"

Also mal sehen... achso, findet keine Festplatte, also wohl Batterie leer. Naja, im BIOS neu einstellen. Aber wie zum Geier kommt man bei der Kiste ins BIOS? Wohl über ein Setup auf Disketten... welches ich natürlich nicht habe...

Also mal sehen... was ist das überhaupt für eine Platte? Eine NEC... mift. Für Seagate ist es leicht die Geometrie zu finden, die haben die Daten jeder jemals produzierten HD im Internet. Aber Google hilft. Eine 20-MB-Platte also. Mein Kollege und Auftraggeber: "So, jetzt hau den Controller in den neuen Rechner und stells ein!" Na geht natürlich nicht, IDE und ST412/506 beißen sich.

Na dann den Controller in einen anderen Rechner (286er) gesteckt und los... oder auch nicht. Der Controller verträgt sich mit dem Rechner nicht, niemand weiß wieso. An meinen alten Controllern gibt die Platte nur seltsames Rattern von sich, also wohl inkompatibel.

Also wird wohl nichts anderes überbleiben, als den alten Rechner in Schwung zu kriegen. Nach 3 Tagen Suche spuckte Google mir ein generisches Setup für alle BIOSe aus. Hurra!
Nur leider läuft die Platte mit Benutzerdefiniert nicht. Wird nicht erkannt.

AAARGH!!!
Also alle Typen durchtesten... zum Glück war es Typ 1. Rechner bootot, Windows 3.1 und alles. Nur über die RAM-Größe beschwert er sich "RAM size mismatch!" Also in 128kb-Schritten die Größe des extended memory erhöhen... bei 2 MB gesamt zeigte er sich zufrieden. Jetzt rasch SCSI-Platte dazuhängen, im Norton Commander ein Backup der gesamten Platte ziehen.

Dann dem Pentium 1 eine 300MB-Platte einbauen, DOS 6.22 und Windows 3.11 von Disketten installieren, zu guter Letzt die Daten und Programme von der alten Platte rüberkopieren. Fertig. 3 Tage bezahlte Arbeit für einen Rechner über den die meisten nur mehr schallend gelacht hätten.

Und nein, auch ich bin kein Dino... aber mit 11 hab ich Mitte der 90er einen C64 geschenkt gekriegt und damit herumgebastelt. Um die selbe Zeit herum kam ein XT (Bull Micral 60) mit defektem Netzteil... mit dem wußte ich leider noch nicht viel anzufangen und habe ihn bis auf Floppy und Diskettenlaufwerk geschrottet. Die irre Kiste hatte einen ganz eigenen SCSI-Controler (laut Handbuch) mit einem 3-reihigen riesengroßen Flachstecker (so wie der übliche serielle Port, aber 3-reihig und fast doppelt so hoch) extern... nja was solls. Die HD habe ich noch... NEC 20MB mit externem Schrittmotor... geht auch noch.

Der nächste Bastelrechner war dann ein 286er, Rauchergerät und völlig versifft. Ursprünglich aus Universitätsbeständen, dann immer weitergereicht. Von HP glaube ich, Seagate ST 257 (40MB) mit heftigen Schreib-/Lesefehlern, 1 MB RAM, nur DOS drauf. Meine Biolehrerin hat auf dem bis so um 1997 wenn nicht noch länger unter MS Würgs mit einem HP DJ 520 Arbeitsblätter und Angaben für die Schüler fabriziert. Naja, andererseits schreibt die Lateinlehrerin AFAIK heute noch die Angaben auf der elektrischen Schreibmaschine (NICHT elektronischen!)...

Da hab ich dann wirklich angefangen mich mit dieser Technik zu befassen, wochenlang stapelweise DOS-Zeitschriften gelesen (von den Nachbarn geschenkt) und mich langsam eingearbeitet. Irgendwie sind dann immer mehr Rechner dazugekommen, 286er, 386er, 486er... und so habe ich jetzt eine stolze Sammlung.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 473095

Otiffany

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Damit auch andere mal sehen, wie so ein Diskettenlocher aussah, mal ein Bild davon.
Gruß
Peter



BID = 473251

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ich habe Anfang 1981 noch höchstpersönlich eine ST506 mit Controller auf den Flugzeugsitz neben mir von New York nach hier gebracht.
Man konnte die Platte in Europa nämlich noch nicht kaufen, weil Seagate noch kein Exportlizenz hatte.
Als "personal property" deklariert gäbe es aber keine Probleme, versicherte mir der amerikanische Zoll, und so war es.

Die Laufwerksbezeichnung ST... rührt wohl von der ursprünglichen Firma "Shugart Technology" her, die Al Shugart für die Herstellung dieser Harddisks, damals "Winchester" genannt, gegründet hatte.
Dieser Al Shugart hatte kurz zuvor seine alte Firma "Shugart Associates", die Floppy Disk Laufwerke SA... herstellte, verlassen.
Folglich gab es rechtliche Probleme mit dem neuen Firmennamen, und so wurde Shugart Technology in "Seagate Technology" umbenannt.

Auf der ST506 befindet sich ein Mikroprozessor, der aber nichts mit dem Lesen und Schreiben der Daten zu schaffen hat, sondern lediglich die beiden Motore ansteuert und überwacht und sicherheitshalber das Laufwerk abschaltet, wenn die Betriebsspannungen ausser Toleranz sind.
Der DTC510 Controller von Data Technology, der sich um die Daten kümmert und die Positionierbefehle ans Laufwerk gibt, basierte auf einem AM2506 Bitslice, und brauchte bei 5V etwa 4,6A. Die Controller Platine war ca. 20cm x 30cm gross und mit etwa 110 LS- und S- TTL ICs bestückt.

Das Bündel Controller und 5MB Platte bekam ich damals in USA als Sonderangebot von Arrow für nur knapp 2000 $. Am Flugplatz Düsseldorf habe ich dann noch rund 800DM Zoll bezahlt.

So billig waren damals 5MB- (nicht GB !!!) Laufwerke.

Kaufkraftmäßig entsprach das etwa einem recht anständigen Brutto Monatsgehalt hierzulande.

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



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BID = 473255

TAB

Schriftsteller



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Moin,

yep, das waren noch Zeiten....

Wenn's denn gefällt, machen wir doch mal weiter mit Geschichten aus der Geschichte. So sah mein erster Rechner anno 1980 aus:

Bild eingefügt

Und so mit hochgeklappter "Motorhaube" und Haubenhalter eingesetzt:

http://re3.mm-a8.yimg.com/image/4083668057

Commodore PET, schon mit "richtiger" Tastatur und ohne Datasette, man konnte jeden x-beliebigen Kasettenrekorder statt dessen anschließen.

So unberührt im Inneren sah meine Kiste allerdings nicht lange aus, die EPROMS flogen bald raus und wurden durch einen IC-Sockel ersetzt - in welchen dann ein ein zweiter IC-Sockel gesteckt wurde, auf dem mit Pattex-2K-Kleber eine Lochrasterplatine hochkant aufgeklebt war, darauf 4 IC-Sockel mit EPROMS und ein Umschalter für Beinchen 20 (Chip select). Verdrahtet wurde meist mit Fädeldraht, umgeschaltet bevorzugt im laufenden Betrieb (wegen der schönen Abstürze) dann Reset-Taster und weiter gings. Für die EPROMS gab es von diversen Firmen welche mit erweiterter Programmierung, die sich aber untereinander nicht unbedingt grün waren, für das eine Programm brauchte man den einen und für das andere Spiel den anderen, also wurde einer gekauft, ausgelesen und im Freundeskreis mal eben 30 EPROMS gebrannt, war auch nicht anders als heute
Erinnern kann ich mich noch an die Fa. Ottosoft aus dem Bayerischen, die hatten damals die L-Shift-I und L-Shift-O usw. Tasten erfunden, die jeder C64-Freak heute noch kennt. Das war auch so'n EPROM.

In der Endausbaustufe hatte ich 48 k (!) Hauptspeicher, teilweise Huckepack und Beinchen 20 links raus, darüber lief dann die Adreßselektion ...

Spiele wurden in müsamer Arbeit (meist zu mehreren) in Basic aus den Zeitschriften abgetippt, in der Regel hatte man das Spiel, wenn es dann endlich lief, ohnehin schon völlig verinnerlicht und wußte, was zu tun war - oder, wo man mal eben den Code modifizieren mußte, damit es einfacher war...

Erinnerern kann ich mich noch gut an das Spiel "Nightmare Park" mit der Stringer-Stampede und das Roboter-Spiel mit den "Electrical Posts" ("You have been zapped!"). Auch das Panzer-Spiel war für nächtelange Sessions gut - wenn man sich erstmal mit genug Bier auf den Reaktionslevel des Rechners angepaßt hatte.....

so long

TAB

BID = 473257

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin,


Zitat :
Dieser Al Shugart hatte kurz zuvor seine alte Firma "Shugart Associates", die Floppy Disk Laufwerke SA... herstellte, verlassen.


Früher sagte man deshalb auch zu dem Flachbandkabel, mit dem die Floppy-Laufwerke angeschlossen werden, Shugart-Bus. Beim Schneider CPC wollte die Firma Schneider damals ganz besonders schlau sein, um uns das Nachbauen zu vermiesen und hat den Stecker einfach umgedreht!


Zitat :
Kaufkraftmäßig entsprach das etwa einem recht anständigen Brutto Monatsgehalt hierzulande.


Also der Zoll, meinst Du

LG

TAB

[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: TAB am 18 Nov 2007 &nbsp;1:41 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 18 Nov 2007  1:42 ]

BID = 473258

sometimes

Gelegenheitsposter



Beiträge: 93
Wohnort: Lima


ST506 ist doch absolute High Tech. Und 1981 kannte die in D sicher kaum jemand.

Ich hab 1989 im Ländle noch bei einem Finanzdienstleiter mit ansehen dürfen wie der Techniker IBM Platten mit dem Osci und einem Schraubendreher, Kopf für Kopf justiert hat.
Da hing ein 3kW Motor dran. Diese Dinger waren ca. 80cm hoch, Durchmesser 1m, 5 Platten 10 Köpfe und hatten sagenhafte 10MB.

Das war noch Hardware ....

Eine dieser Platten stand dann ca. 5 Jahre später mal bei einem Ludwigsburger Computerhändler im Ausstellungsraum.

BID = 473261

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Also der Zoll, meinst Du
Na, der Zoll könnte etwa dem Nettomonatsgehalt einer Verkäuferin entsprochen haben. Ich habe etwas mehr verdient.


Zitat :
Und 1981 kannte die in D sicher kaum jemand.
Wie ich schon schrieb: Seagate hatte zwar ein Büro in Frankreich, konnte aber nicht liefern, weil sei noch keine Exportlizenz hatten.

Was ich aus der Platte dann unter höchsten Zeitdruck in Tag und Nachtarbeit gestrickt habe, war 1981 pünktlich am letzten Tag der CeBit vorzeigbar. Kein anderer hatte sie, aber wir waren auch nicht da.

P.S.:

Zitat :
Da hing ein 3kW Motor dran. Diese Dinger waren ca. 80cm hoch, Durchmesser 1m, 5 Platten 10 Köpfe und hatten sagenhafte 10MB
Erinnere mich nicht daran. So ein Teil der spanabhebenden Datenverarbeitung habe ich mal in einer Nachtschicht mit dunem Kopf versucht wieder ans Laufen zu bringen. Nachher war sie noch kaputter, aber die Kollegen haben stillgeschwiegen.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Nov 2007  2:05 ]

BID = 473333

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin,


Zitat :
Ich hab 1989 im Ländle noch bei einem Finanzdienstleiter mit ansehen dürfen wie der Techniker IBM Platten mit dem Osci und einem Schraubendreher, Kopf für Kopf justiert hat.


Konnte man bei meinem BASF-Floppylaufwerk auch noch - dabei war ein 50-seitiges Manual mit Oszillogrammen und Beschreibung z.B. auch zu den einzelnen Signalen des Shugart Busses und zum Daisy-Chaining. Na, was war das wohl?

LG

TAB

BID = 473385

Kurzschlus

Gesprächig



Beiträge: 192
Wohnort: Magdeburg


Zitat :
TAB hat am 18 Nov 2007 01:32 geschrieben :


In der Endausbaustufe hatte ich 48 k (!) Hauptspeicher, teilweise Huckepack und Beinchen 20 links raus, darüber lief dann die Adreßselektion ...


Hehe, das erinnert mich an meine erste Version der selbstgebauten "Language Card" fuer meinen Apple, hatte einfach eine Bank 4116 huckepack geloetet, und mich spaeter riesig geaergert, als ich beim Oszillographieren abgerutscht war und RAS (oder CAS? zu lange her) mit der Messpitze kurzzeitig auf -5V gebrueckt hatte... eine Bank tot...

Fuer mich als Schueler ein teurer Unfall... 100 DM fuer neue 16k DRAM...


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