Leitungsauslegung zur UV und Vorsicherungen für FI

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Autor
Leitungsauslegung zur UV und Vorsicherungen für FI

    







BID = 454997

Nessiah

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Essen
 

  


Hallo Leute,

da ich neu hier im Forum bin möchte ich zunächst alle Forumteilnehmer grüßen und mich vorab schon einmal über Eure Hilfe bedanken.

Nun zu meiner Frage (hab in der Suche nichts passendes gefunden):

Es geht zunächst um die ordnungsgemäße Querschnittsauslegung innerhalb eines Neubaus.

Vorgaben:

    Einfamilienwohnhaus
    Keine elektrische Wassererwärmung
    TN-C-S System - soweit ich das erkennen kann
    12 m Hauptleitung
    Zählerschrank mit einem leeren Zählerplatz und intergriertem Stromkreisverteiler für das KG, hier auch 32A CEE Steckdose
    10 m Verbindungsleitung zur gemeinsamen UV für EG und DG (4x10 mm2 plus separater PE zur PAS??)
    Gemeinsame Unterverteilung mit 2 RCD 40 A (Es soll auch noch eine EIB Installation integriert werden)


Nun meine Fragen:

1. ist für die Hauptleitung 4x16mm2 NYM-J okay?
2. Ist ein selektiver RCD im Zählerschrank empfehlenswert?
3. Wieviel RCD sind für den Zählerschrank im KG zu empfehlen? (Versorgung von CEE 32A und Verbraucher/Licht KG getrennt?)
4. Wie stark (Querschnitt) sollte die Zuleitung zur UV für das DG/EG gewählt werden?
5. Wie stark sollte diese dann abgesichert werden in hinblick auf die zwei FI's (mir schweben zwei 40A FI vor).

Fragen über Fragen - aber ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen.

Gruß

Nessiah

BID = 455004

Stifmaster

Schriftsteller



Beiträge: 731
Wohnort: Mainfranken

 

  

1. Wenn bis zur Verteilung noch TN-C vorliegt (das heißt N und PE noch nicht getrennt wurden) dann is 4 x 16 qmm schon ok. Ansonsten bräuchte man ein NYM-O 4 x 16 qmm und ein NYM-J 1 x 16 qmm als PE. Allerdings sollte der PE/PEN nochmal gestüzt werden. Also entweder ist schon eine Leitung von der PAS zum HAK oder du gehst auf Nummer sicher und ziehst ein NYM-J 1x 16 qmm in deine Hauptverteilung. Dann könnte man sogar ein lokales TT errichten.

2. Ich würds zwar nicht machen aber schaden kanns net. (Meine Meinung)

3. Also für die Wohnung würd ich 2 FIs empfehlen. Die CEE über einen extra RCD ist sinnvoll evtl. vielleicht mit Garten oder sowas zusammenhängen. KG würd ich vielleicht die Heizung und Tiefkühltruhe auf einen anderen FI hängen wie den Rest. (Ausfallsicherheit)

4. 10 oder 16 qmm. Allerdings gleich 5 adrig dann muss mer net seperate PE Leitung verlegen. 10 qmm würden massig ausreichen allerdings wenn mans eh schon neu macht sollte mans gleich gscheit machen und mit 16 qmm bist du auf jeden Fall zukunftssicher und die paar Euros mehr reißens auch nimmer raus.

5. 3x25A Neozed würde ich nehmen. Reicht auch massenhaft wennst nicht gerade vorhast dir 2 Waschmaschinen und 2 Trockner ins Dach zu stellen.


!!! BITTE DENKE DRAN: DU BIST FÜR DEINE KOMPLETTE ARBEIT VERANTWORTLICH. STROM KANN TÖTEN. WENN WAS PASSIERT BIST DU SCHULD. ALSO LIEBER FACHMANN HERANZIEHEN. !!!!

Der Stefan

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Für meine Beiträge schließe ich jegliche Haftung aus. VDE-Vorschriften sind immer zu beachten. SICHERHEIT GEHT VOR!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stifmaster am  3 Sep 2007 15:59 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stifmaster am  3 Sep 2007 15:59 ]

BID = 455024

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Generell sollte man die PEN-Auftrennung so früh wie möglich machen, idealerweise im HAK. Also wenn du die Möglichkeit hast, solltest du die Leitung gegen 5x16mm² tauschen. Ist aber kein Muss. Allerdings gibts da bei den Standard-HAK's ein kleines Problem, die haben nämlich eine Klemmstelle zu wenig: Wenn man die PEN-Aufteilung im HAK macht, fehlt eine Klemme für die PEN-Stützung, die muss in so einem Fall dann auf der PE-Sammelschiene des Vorzählerschienensystems aufgelegt werden. Bedeutet ein zusätzliches NYM-J 1x16mm² von der PAS zur HV.
Für die Querschnittsbestimmung fehlen noch ein paar Angaben zur Verlegeart und Häufung. Ausserdem wäre zu klären, ob es sich wirklich um TNC-S handelt, das kann dir dein Energieversorger ganz genau sagen.


Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 455044

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Mindestens 16mm², abgesichert mit 50 oder 63A - am Ende dann zwei Neozedtrenner, einer mit 3x32A, einer mit 3x35A oder 3x25A, je nachdem was gebraucht wird.

Für genaue Tipp fehlen noch daten!

MfG; Fenta

BID = 455045

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

moin,

> Wenn man die PEN-Aufteilung im HAK macht, fehlt eine Klemme
> für die PEN-Stützung, die muss in so einem Fall dann auf der
> PE-Sammelschiene des Vorzählerschienensystems aufgelegt werden.
> Bedeutet ein zusätzliches NYM-J 1x16mm² von der PAS zur HV.

was spricht gegen eine PE-Stützung "unterwegs", ggf. auch direkt neben dem HAK mittels Abzweigkasten? Alternativ mit NYM-O zur HV und 'nen separaten PE von der PAS ziehen, die HAK-PEN-Klemme über den PE-Klemmplatz ebenfalls dort mit dem HAK verbinden? Macht der PE faktisch einen Schlenker über die PAS. Oder man spart sich die HAK-PAS-Verbindung und betreibt es als TT-System, dann sind natürlich RCD's für alle Kreise aktisch Pflicht, weil die Erdung i.d.R. nicht ausreichend sein wird, den Schutz gegen indirektes Berühren über die Sicherungen/Automaten sicherzustellen.

BID = 455106

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Gegen die Variante mit dem Abzweigkasten spricht, dass die Hauptleitung ungeschnitten verlegt werden sollte. Man kann natürlich nen plombierbaren Abzweigkasten verwenden, aber das bedeutet auch zusätzliche Klemmstellen und damit potentielle zusätzliche Fehlerquellen. Aber da sich die HV meist sowieso in unmittelbarer Nähe des HAK und der PAS befindet ziehe ich ein 1x16mm² von der PAS zur HV und mach die Stützung auf dem Schienensystem.


Gruß Tobi

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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 455133

Nessiah

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Essen

Zunächst erstmal großes Dank an Tobi, Teletrabi, Fenta (oder Dipi) und natürlich an den Stifmaster. Mit soviel Antworten hätte ich nicht gerechnet!!

Ich möchte gerne versuchen, noch weitere Daten zum Vorhaben zu geben. Ich gehe mal auf Zitate ein. Zunächst von Stifmaster:


Zitat :
1. Wenn bis zur Verteilung noch TN-C vorliegt (das heißt N und PE noch nicht getrennt wurden) dann is 4 x 16 qmm schon ok. Ansonsten bräuchte man ein NYM-O 4 x 16 qmm und ein NYM-J 1 x 16 qmm als PE.

Der HAK ist bereits montiert. Ohne zugeführten PE. Auch kein extra Klemmplatz für PE darin.

Ich habe in unserem Netz noch keinen PE gefunden, der direkt zum HAK geleitet wird. Ich habe aber in verschiedenen Bauten schonmal NYM-O und schonmal NYM-J vorgefunden. Die eine Anlage wurde 1995 errichtet (NYM-O) die andere 1999 (NYM-J). Wurde da zwischenzeitlich mit der Kenntlichmachung des PEN nicht etwas geändert??

Aber schon Recht - ich frage einfach mal das EVU.


Zitat :
4. 10 oder 16 qmm. Allerdings gleich 5 adrig dann muss mer net seperate PE Leitung verlegen.

Ist das denn mittlerweile erlaubt? War das früher mal anders? Wäre hier sonst ganz konventionell mit dem PE von der UV aus separat auf die PAS gegangen.


Die Zitate von Tobi P.


Zitat :
Wenn man die PEN-Aufteilung im HAK macht, fehlt eine Klemme für die PEN-Stützung, die muss in so einem Fall dann auf der PE-Sammelschiene des Vorzählerschienensystems aufgelegt werden. Bedeutet ein zusätzliches NYM-J 1x16mm² von der PAS zur HV.

Letzteres wäre gar kein Problem. Die PAS sitzt genau 1 Meter unterhalb der HV.


Zitat :
Für die Querschnittsbestimmung fehlen noch ein paar Angaben zur Verlegeart und Häufung.

Soweit möglich versuche ich alles in Verlegeart B2 auszuführen (Mehradrige Mantelleitung in Leerrohr in Wand bzw. auf Beton). Vielleicht kannst Du Häufung in diesem Falle nochmals definieren. Ich meine hier sind ja alle Adern belastet..


Die Zitate von Fenta:


Zitat :
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Mindestens 16mm², abgesichert mit 50 oder 63A - am Ende dann zwei Neozedtrenner, einer mit 3x32A, einer mit 3x35A oder 3x25A, je nachdem was gebraucht wird.

Für genaue Tipp fehlen noch daten!

Du meinst jetzt Absicherung für die Verbindung HV zu UV und als Schutz für die RCD's? Geht auch in der UV dann 2x 3x35A - gängiger Wert?? Und die ganze Leitung mit 50A oder 63 A absichern?? Welche Daten benötigst Du noch?

Frage an alle - was meint der Rest??

Gruß

Nessiah

BID = 455165

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ich z.B. meine, daß Du bitte erst die örtlichen Voraussetzungen klärst!
Wir spielen hier nämlich nur ungern "Rate mal mit Rosenthal"...

Zu rechnen ist in dem Fall mit drei belasteten Adern. Und Häufung ist etwas anderes.

Mir ist außerdem noch nicht klar, was Bestand ist, was bleiben soll, was erneuert werden soll, was schon neu ist.

Übrigens wäre die Variante "mit dem PE von der UV aus separat auf die PAS zu gehen" alles andere als "ganz konventionell"! Zumindest in TN-Systemen extrem selten. Bei TT hingegen wäre dies die übliche Version.

Fünfadrige Hauptleitungen waren nach meiner Kenntnis im TN nie verboten (vielleicht von örtlichen NBesonderheiten abgesehen). Aber verwendet werden sie noch nicht so lange und setzen sich (obwohl technisch überlegen) erst sehr langsam durch.

Verlegung im Rohr senkt die Belastbarkeit. Paß auf, ob Du dabei nicht unter die geforderten mindestens 3x63A kommst! Mit 10mm² kann das knapp werden.

Wenn Du Dich beim VNB wegen der Netzform erkundigst, frag auch gleich nach dem Bemessungsstrom der Zählervorsicherungen. Nicht daß Du der Selektivität verlustig gehst.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 455170

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH


Zitat :
Verlegung im Rohr senkt die Belastbarkeit. Paß auf, ob Du dabei nicht unter die geforderten mindestens 3x63A kommst! Mit 10mm² kann das knapp werden.



Diese Mindestbelastbarkeit von 63A ist aber nur für Wohneinheiten gefordert bzw. sollte überall dort ausgeführt werden, wo man mal eine eigene WE errrichten möchte!
Für eine UV in der Garage oder in einem einfachen OG reichen auch kleinere Belastbarkeiten!

MFG.
Shark1

BID = 455173

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Mir ist das klar.
Aber aus den bisherigen Angaben des Fragestellers werde ich eben nicht schlau, was vor Ort Sache ist...
Also bleibt es dabei - bitte erst seine Antworten abwarten!

_________________
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BID = 455214

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912


Zitat :
Du meinst jetzt Absicherung für die Verbindung HV zu UV und als Schutz für die RCD's? Geht auch in der UV dann 2x 3x35A - gängiger Wert?? Und die ganze Leitung mit 50A oder 63 A absichern?? Welche Daten benötigst Du noch?
Sollte gehen!

Benötigte Daten:
- Was soll an den zwei Hauptsträngen angeschlossen werden?
- Liegt Häufung vor?
- Verlegearten
- Wo befindet sich das ganze und welche funktion haben die UVen (Mietshaus, Einzelwohnungen, ... etc.)

MfG; Fenta

BID = 455283

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH


Zitat :
sam2 hat am  4 Sep 2007 10:35 geschrieben :

Mir ist das klar.
Aber aus den bisherigen Angaben des Fragestellers werde ich eben nicht schlau, was vor Ort Sache ist...
Also bleibt es dabei - bitte erst seine Antworten abwarten!


Ich weiß, dass dir das klar ist. Ich wollte das nur als weitere Information geben!

Shark1

BID = 455287

Nessiah

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Essen


Zitat :
Sollte gehen!

Benötigte Daten:
- Was soll an den zwei Hauptsträngen angeschlossen werden?
- Liegt Häufung vor?
- Verlegearten
- Wo befindet sich das ganze und welche funktion haben die UVen (Mietshaus, Einzelwohnungen, ... etc.)

MfG; Fenta


Wie gesagt handelt es sich um ein ganz normales Einfamilienwohnhaus. Keine elektrische Warmwasseraufbereitung. Keine E-Heizung.

Es soll von der HV aus ein Strang sein (klar), dann in der UV aufgeteilt zu zwei RCD, einer fürs OG und einer fürs EG. Verlegeart B2 (wo möglich Leerrohr mit jeweils einer Mantelleitung darin). Häufung in den abgehenden Stromkreisen für das OG ja - geht in einem Schacht nach oben. Bei der Zuleitung von der HV aus keine Häufung.

Hoffe ich konnte weiterhelfen. Bin für jeden Ratschlag offen.

Achso, und ich vergaß in meinem ersten Posting zu schreiben: -Neubau eines- Einfamilienwohnhaus. Hoffe das hilft sam2 weiter.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Nessiah am  4 Sep 2007 20:45 ]


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