Leiterkennzeichnung, Querschnitte und Leitungsarten und vieles mehr in der Schweiz

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Autor
Leiterkennzeichnung, Querschnitte und Leitungsarten und vieles mehr in der Schweiz

    







BID = 443016

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
ICQ Status  
 

  


Hallo Forengemeinde, vor allem die schweizerischen Mitglieder.

Da sich meiner einer seit anfang des Jahres immer mehr im schweizerischen Raum aufhält würden mich folgende Fragen brennend interessieren:

- Wie werden/wurden bei euch die Leiter eines Drehstromkreises farblich gekennzeichnet?

- Welche Querschnitte sind nach euren Normen für folgende Ströme anzusetzten?
(edit: Temporäre Stromversorgung mit H07RN-F oder PUR Leitung)

10A
13A
16A
32A
63A
125A
160A
250A
400A
630A

- Warum verwendet man in der schweiz bei Baustrom&Co fast nur PUR Leitungen?

- Gibt es eine Möglichkeit als deutsche Elektrofachkraf in der Schweiz anerkannt zu werden?

- Wo finde ich die Normen nach denen in der Schweiz gearbeitet wird?

- Kann mir jemand konkrete Auskunft zu folgenden Punkten geben?

Mindestquerschnitte für H07RN-F und PUR Leitungen (VDE 0298-4 Tabelle 13)

Bemessung der Querschnitte bei Oberwellenbelastung >45% (VDE 0298 Teil 4 Tabelle B.1)

Verringerung des PE Querschnittes gegenüber den Außenleitern und des Neutralleiters (VDE 0100 Teil 540)

Netzspannung und Toleranzen (VDE 0175)


Vielen Dank für eure Hilfe


Philip

_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am 13 Jul 2007 14:35 ]

BID = 443035

krake

Gelegenheitsposter

Beiträge: 64
Wohnort: CH- Berner Oberland

 

  

Hallo psiefke

Zitat :
Wie werden/wurden bei euch die Leiter eines Drehstromkreises farblich gekennzeichnet?

In Klammern die "alten" Kennzeichnungen
L1= braun (schwarz)
L2= schwarz (rot)
L3= grau (weiss)
N= blau (hellblau, vor 1989 gelb)
PE= grün/gelb (vor ca. 1960 auch rot/gelb)
PEN= grün/gelb mit hellblauen Enden (vor 1989 gelb)


Zitat :
Welche Querschnitte sind nach euren Normen für folgende Ströme anzusetzten?
(edit: Temporäre Stromversorgung mit H07RN-F oder PUR Leitung)


Seit 2001 nur noch durch Berechnung bestimmt, d.h. je nach Verlegeart, Umgebungstemperatur, Häufung usw.


Zitat :
Warum verwendet man in der schweiz bei Baustrom&Co fast nur PUR Leitungen?


Die Norm sagt: Flexible Leitungen müssen der Bauart CH07 QQ-F (PUR/PUR), H07 RN-F oder einer gleichwertigen Bauart bezüglich der Beanspruchung hinsichtlich Wasser und Abrieb entsprechen (NIN 7.04.5.2.2.1)



Zitat :
Gibt es eine Möglichkeit als deutsche Elektrofachkraf in der Schweiz anerkannt zu werden?


Kommt darauf an als was
- Willst Du in eigener Verantwortung installieren, musst du fachkundig gem. Art. 8 NIV http://www.admin.ch/ch/d/sr/734_27/a8.html (Niederspannungsinstallationsverordnung) sein. Als Ausländer gilt dabei wohl am ersten der Absatz F:
Art. 8 Fachkundig ist, wer:
a,b,c,d,e,
eine mit der höheren Fachprüfung als Elektro-Installateur (Meisterprüfung)vergleichbare Prüfung in einem Land abgelegt hat, welches Mitglied der CENELEC ist und Gegenrecht hält, sowie eine dreijährige Praxis im Installieren in der Schweiz unter Aufsicht einer fachkundigen Person nachweist. Das Inspektorat entscheidet in Zweifelsfällen nach Anhören des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT); es kann eine Prüfung anordnen.

- Als Angestellter in einem Betrieb musst Du zuminestens die Deutsche Gesellenprüfung als Elektroinstallateur vorweisen können

Grundsätzlich gilt in der Schweiz:
Fachkundig= Eidg. Dipl. Elektroinstallateur (Meister)
Geselle in D= Elektromonteur in der CH (Nicht Fachkundig)

Hast Du studiert, musst Du mindestens 3 Jahre Praxis im Installieren unter fachkundiger Leitung in der CH nachweisen (Arbeitsvertrag) und eine Praxisprüfung beim Eidg. Starkstrominspektorat ablegen (vergleichbar mit Meisterprüfung). Dies müssen übrigens auch Schweizer Studienabgänger tun, denn wer studiert hat ist in der CH nicht automatisch fachkundig.


Zitat :
Wo finde ich die Normen nach denen in der Schweiz gearbeitet wird?


Es gilt die NIN (Niederspannungs- Installationsnorm), erhältlich z.B hier: http://www.electrosuisse.ch/cms.cfm/s_page/63270
Zusätzlich gelten je nach Energieversorger noch die ergänzenden Werkvorschriften, entsprechend Euren TAB. Für die Kantone Bern, Jura und Solothurn, z.B. hier: www.werkvorschriften.ch
Es darf auch nach anderen CENELEC Normen Installiert werden wenn die Anforderungen an die Sicherheit gewährleistet ist.


Zitat :
- Kann mir jemand konkrete Auskunft zu folgenden Punkten geben?

Mindestquerschnitte für H07RN-F und PUR Leitungen (VDE 0298-4 Tabelle 13)

Bemessung der Querschnitte bei Oberwellenbelastung >45% (VDE 0298 Teil 4 Tabelle B.1)

Verringerung des PE Querschnittes gegenüber den Außenleitern und des Neutralleiters (VDE 0100 Teil 540)

Netzspannung und Toleranzen (VDE 0175)


Findest Du alles in den NIN (die gar nicht so viel Kosten). Ich habe leider zuwenig Zeit dies alles heraus zu suchen, hoffe aber trotzdem etwas geholfen zu haben.

Gruss: Krake

BID = 443047

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
ICQ Status  

Hallo krake,

vielen Dank für deinen Beitrag. Ich werde die NIN jetzt wohl als CD-Rom Version bestellen. Im Vergleich zum deutschen VDE Werk ist das mit knapp 800 Franken ja wirklich ein Geschenk.

Bezüglich Zulassung etc. werde ich mich mal mit der Esti in verbindung setzen...

_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

BID = 443074

Trumbaschl

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Wohnort: Wien

Neugierige Frage (auch wenn es mich persönlich momentan nicht betrifft): wie sieht das in der Schweiz mit HTL-Absolventen aus? Ich glaube mich zu erinnern, daß die zumindest berechtigt sind an Anlagen zu arbeiten, aber mehr Details weiß ich nicht mehr (in AT darf ich als HTL-Absolvent an Anlagen arbeiten, nur wenn ich das gewerblich tun will, muß ich die Konzessionsprüfung machen).

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"


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