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KLasse A Mosfetverstärker |
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BID = 442495
Racingsascha Schreibmaschine
Beiträge: 2247 Wohnort: Gundelsheim
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Hallo Leute,
ich möchte versuchen diesen Verstärker nachzubauen (genauer die Version von Sebastian Semm), da sie schön einfach ist und mit wenigen Bauteilen auskommt. Soweit eigentlich kein Thema.
Jetzt wollte ich Mosfets (einen für die Verstärkung, den anderen als Lastwiderstand) aus alten P3-Mainboards nehmen, weil ich sie erstens für umme kriege (mein Vater hat genug von den Dingern) und sie zweitens einen sehr geringen On-Widerstand haben (der Beste hat 0,007Ohm, hoffentlich krieg ich den heil aus der Platine raus). Drittens denke ich, da die Mosfets wenig Wärme produzieren, der Quotient Leistung Spannungsversorgung/Leistung Lautsprecher steigen müsste, denn irgendwo muss ja die Leistung bleiben. Denke ich da richtig? Oder ist (wie ich fast befürchte) Der On-Widerstand egal, da die Mosfets eh im linearen Bereich arbeiten und trotzdem viel Wärme produziert wird?
Wie berechne ich die untere Grenzfrequenz? Soweit ich weiß müsste das in diesem Fall
RLautsprecher x CKoppelkondensator sein, also 1/(2200uF x 4Ohm) = 113Hz?
Ich häng noch die Datenblätter der Mosfets an, den ersten würde ich als Verstärkertransistor nehmen, den zweiten als Lastwiderstand.
Schonmal Danke für die Antworten
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Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Racingsascha am 10 Jul 2007 22:03 ] |
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BID = 442660
Racingsascha Schreibmaschine
Beiträge: 2247 Wohnort: Gundelsheim
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Hat keiner ne Antwort? naja ich probiers mal, wird schon schiefgehen...
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Fnord schläft nie. |
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BID = 442846
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Hallo,
im Klasse A betrieb wird der MOSFET auf alle Fälle sehr warm. Im Leerlauft sogar noch mehr als wenn Musik läuft.
Das was du meinst (und relativ wenig Verlustleistung erzeugt wird) ist der Klasse D Betrieb, wo der MOSFET lediglich als Schalter benutzt wird.
Die MOSFETs aus dem Mainboard würde ich wieder weglegen, denn du musst auf alle Fälle auf eine gute Wärmeabführung achten, und die SMDs kannst du nur direkt auf eine Platine löten. Nimm lieber MOSFETs im "normalen" Gehäuse.
Allerdings weiss ich die Leistung vom Verstärker nicht, deswegen sind meine Aussagen über die MOSFETS aus dem Mainboard als relativ zu betrachten.
Grüsse Wulf
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Simon
IW3BWH
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BID = 442848
Electronicfox Schreibmaschine
Beiträge: 1634 Wohnort: hamburg
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Oder 20 bis 30 Stück parallel schalten und eine große Kupferfläche auf der Platine erstellen
Auch in Klasse-A kann man den Strom mit einfachen Mitteln begrenzen.
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Es ist nicht mein Ziel mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen eine Tür zu finden. Also warum kompliziert, wenn’s einfach geht.
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BID = 442880
Racingsascha Schreibmaschine
Beiträge: 2247 Wohnort: Gundelsheim
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Es sind FETs im TO-220 Gehäuse, außerdem hab ich nen fetten Kühlkörper hier, 150x95x28 mm. Kein wirkliches Problem also. Ich weiß dass viel Wärme produziert wird, dafür soll ein Klasse-A Verstärker einen unglaublich guten Klang haben, ähnlich dem von Röhrenverstärkern. Stromversorgung wird 12V sein, ein 300W-PC-Netzteil dürfte reichen
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BID = 442885
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Hallo,
also mit 12V schaffst du nicht viel Leistung. Die maximale Leistung, die mit 12 V an einen 4 Ohm LS möglich ist, dürfte weniger als 4,6 Wrms sein. 12 v wäre V peak-peak und somit 6 V Amplitude. 6 V Amplitude geteilt durch wurzel(2) sind ca. 4,3 Veff. Und die bekannte Formel P=U^2/R ergibt dann schlappe 4,6 W. Dafür brauchst du kein 300 W Netzteil.
Grüsse Wulf
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Simon
IW3BWH
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wulf am 12 Jul 2007 17:58 ]
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BID = 447814
Racingsascha Schreibmaschine
Beiträge: 2247 Wohnort: Gundelsheim
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So habs vor ein paar Tagen aufgebaut, klingt wunderbar Nur bei extrem basslastigen Liedern (v.a. Hiphop) ist es so, dass er den Klang recht stark verzerrt, sodass ich auf ca 30% zurückdrehen muss. Bei "normaler" Musik (kann auch gut Bass dabei sein) kann ich aufdrehen. Woran kann das liegen? Ich hab mal den Ausgangskondensator mit 6800uF durch 15000uF erstetzt, da ich dachte der kleinere Ausgangselko kann den erhöhten Strom nicht lange genug liefern, brachte aber keine Änderung. am Eingang ist ein 100nF Folienkondensator eingebaut, würde hier eine Vergrößerung Abhilfe schaffen? Oder liegt es am L²Mosfet, der schon bei 2,7V anfängt gut zu leiten? Ich hab hier zwar einen alten Fahrtregler aber ich krieg keinen der sieben BUZ11 raus da die bündig eingelötet sind
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Fnord schläft nie.
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BID = 447821
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| genauer die Version von Sebastian Semm |
Wenn du so viele Leistungstransistoren hast, dann bau das doch zweimal auf und steuere die beiden Endstufen im Gegentakt an. Dann bekommst du die vierfache Leistung und kannst du auf die Ausgangselkos verzichten.
Allerdings musst du bei solch einer Brückenendstufe darauf achten, daß die beiden Ausgänge sich gleichspannungsmäßig auf gleichem Potential befinden, sonst raucht der Lautsprecher.
Eine Schutzschaltung (z.B. RC-Tiefpass + Brückengleichrichter + Optokoppler, parallel zum Lautsprecher) ist deshalb ratsam.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 447823
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Hallo Sascha
Ich muß Wulf und electronicfox zustimmen!
1. Werden die Mosfets im Klasse A Betrieb voll im analogen Bereich betrieben --> Vieel Wärme
2. Bekommst Du die Abwärme wenn Du die Gehäuse nicht an einen ordentlichen Kühlkörper klemmen kannst nicht annähernd weg --> Klasse A Verstärker sind die die am Meisten Energie in Wärme umwandeln , insbesondere im Ruhebetrieb. Beachte auch, dass bei Deinen ausgelöteten Transistoren die Fläche die an den KK angelegt wird keinesfalls mehr plan ist!
3. Ist Deine Betriebsspannung für fette Bässe viel zu niedrig. --> 30V minimum. Dann heizt er aber auch ordentlich. Und das ist auch der Grund warum es Mischformen(Klasse A/B Betrieb) gibt.
Gruß powersupply
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BID = 447890
Racingsascha Schreibmaschine
Beiträge: 2247 Wohnort: Gundelsheim
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Danke dass ihr antwortet.
@ perl:
Wenn ich die Versorgungsanschlüsse der beiden Verstärker parallelschalte dürften sich die Ausgänge gleichspannungsmäßig auf dem gleichen Potential befinden oder? Dann muss ich die Endstufen ja auch noch symmetrisch ansteuern. Wenn ich das richtig nachgekuckt habe muss ich die Eingänge "in Reihe" schalten und das Signal an die äußeren Anschlüsse anschliessen oder? Anbei ne Skizze.
@Powersupply:
1: Habs gemerkt Bei 2,5A und 16V (bisher hat das den besten Kompromiss zwischen Lautstärke und Klang gebracht) wird der Lastwiderstand aber viel heißer, an ihm verbrennt man sich nach ca 1 sec die Finger, der Mosfet ist ca. 40°C warm. Dürfte aber daran liegen dass der Lastwiderstand noch ohne WLP an den Kühlkörper geklemmt ist.
2: Die Mosfets hab ich mittlerweile abgekriegt, mit plan aufgelötet hab ich gemeint dass sie "keine" Beine haben. Mit einem BUZ11 lässt sich der Ruhestrom schon viel besser einstellen.
3: Muss ich mal ausprobieren, bei 16V ist schon ziemlich mehr drin als nur bei 12V. Wenn ich aber auf 30V geh wird der Lastwiderstand aber bestimmt noch heißer als er sowieso schon wird. Sollte man da mit dem Widerstandswert hochgehen, so auf 10Ohm oder so? Danke!
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Racingsascha am 4 Aug 2007 11:09 ]
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BID = 447896
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wenn ich die Versorgungsanschlüsse der beiden Verstärker parallelschalte dürften sich die Ausgänge gleichspannungsmäßig auf dem gleichen Potential befinden oder? |
Wegen Bauteiletoleranzen, besonders der Transistoren kannst, du dich nicht darauf verlassen.
Zitat :
| Wenn ich das richtig nachgekuckt habe muss ich die Eingänge "in Reihe" schalten und das Signal an die äußeren Anschlüsse anschliessen oder? |
Wenn du eine massefreie Signalquelle hast, kannst du das im Prinzip so machen, sonst brauchst du eine Phasenumkehrstufe.
Zitat :
| Sollte man da mit dem Widerstandswert hochgehen, so auf 10Ohm oder so? |
Kommt drauf an. Der Widerstand muss bei der positiven Spitzenspannung der Last noch den benötigten Spitzenstrom liefern können.
Klasse-A Verstärker sind eben üble Stromfresser und Heizöfen. Damit muss man leben.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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