VDRs in alten Farbfernsehern Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.
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VDRs in alten Farbfernsehern |
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BID = 438300
yagosaga Gesprächig
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Beiträge: 110 Wohnort: Braunschweig
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Hallo,
z.Zt. befasse ich mich mit einem alten PALcromat FFS von 1967 mit Einheitschassis, siehe
http://bs.cyty.com/menschen/e-etzol.....7.tif
Den Apparat habe ich weitgehend wieder funktionsfähig gemacht. Nur die vertikale Linearität bereitet noch große Probleme. Stelle ich sie kurz nach dem Einschalten normgerecht ein, so ist nach ca. 30 bis 45 Minuten Betriebsdauer das Bild stark deformiert: unten gestaucht und oben extrem gedehnt. Im Verdacht habe ich R410, ein VDR, der zwischen der Anode der PL508 und U+ (380 Volt) liegt. Er ist dunkelrot lackiert (im beigefügten Photo rechts oben). In den technischen Unterlagen gibt es keinen Hinweis, welche Spannungs- und Widerstandswerte dieser VDR haben muss. Hat jemand eine Idee, mit welchem (zeitgemäßen) VDR ich diesen ersetzen kann?
Viele Grüße
Eckhard Etzold |
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BID = 438303
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| der zwischen der Anode der PL508 und U+ (380 Volt) liegt | Der VDR soll die Rückschlagspannug der Vertikalablenkung begrenzen um Überschläge im Übertrager zu vermieden. Die PL508 selbst verträgt 2,5kV Impulse.
Wenn du ein Oszillogramm mit Vss Spannungsangaben hast, kannst du den Wert für den VDR direkt ablesen, musst dabei natürlich die 380V Betriebsspannung und die Restspannung (ca 50V ) der PL508 in durchgeschaltetem Zustand berücksichtigen.
Falls passende VDRs heute schwer erhältlich sein sollten, würde ich mich auch nicht zieren ein paar Zenerdioden in Reihe zu schalten (und eine gewöhnliche Dioode antiseriell).
P.S.:
Zitat :
| so ist nach ca. 30 bis 45 Minuten Betriebsdauer das Bild stark deformiert: unten gestaucht und oben extrem gedehnt. |
Da würde ich eher auf eine Arbeitspunktverschiebung oder einen Elko tippen.
Möglicherweise verändert sich auch das RC-Glied im Gegenkopplungszweig.
Die betriebsmäßige Erwärmumg des VDR dürfte schneller gehen.
Versuchs mal mit Kältespray.
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 22 Jun 2007 12:06 ] |
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BID = 438335
yagosaga Gesprächig
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Beiträge: 110 Wohnort: Braunschweig
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Vielen Dank für die Rückmeldung!
perl schrieb am 2007-06-22 11:54 :
Zitat :
| Wenn du ein Oszillogramm mit Vss Spannungsangaben hast, kannst du den Wert für den VDR direkt ablesen, musst dabei natürlich die 380V Betriebsspannung und die Restspannung (ca 50V ) der PL508 in durchgeschaltetem Zustand berücksichtigen. |
Ausschnitt aus dem Schaltbild anbei.
Zitat :
| > so ist nach ca. 30 bis 45 Minuten Betriebsdauer
> das Bild stark deformiert: unten gestaucht
> und oben extrem gedehnt.
Da würde ich eher auf eine Arbeitspunktverschiebung oder einen Elko tippen.
Möglicherweise verändert sich auch das RC-Glied im Gegenkopplungszweig.
Die betriebsmäßige Erwärmumg des VDR dürfte schneller gehen.
Versuchs mal mit Kältespray. |
Den Elko hatte ich bereits ersetzt. Mit Kältespray kann ich's probieren, allerdings muss ich dazu die PL508 entfernen, sonst bekommt sie was ab und das heiße Glas zerbricht dabei.
Beste Grüße
Eckhard
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BID = 438343
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| R410, ein VDR, der zwischen der Anode der PL508 und U+ (380 Volt) liegt |
Laut Schaltbild liegt er aber nicht an U+ sondern an Masse.
Das zugehörige Oszillogramm zeigt leider nicht die Spannung an der Anode sondern an einer (Mittel- (?)) Anzapfung des Übertragers.
Gut möglich, daß an der Anode 1,2kV liegen. Auf jeden Fall genug, um einen normalen Tastkopf zu zerstören !
Zitat :
| Stelle ich sie kurz nach dem Einschalten normgerecht ein, so ist nach ca. 30 bis 45 Minuten Betriebsdauer das Bild stark deformiert: unten gestaucht und oben extrem gedehnt. |
Normalerweise stellt man ja auch nicht kurz nach dem Einschalten ein, sondern bei betriebswarmen Gerät.
Es kann also sein, daß bei kaltem gerät ein Fehler überkompensiert wird, der beim Warmlaufen verschwindet. Das wäre das typische Verhalten von vertrockneten Elkos.
Zitat :
| Den Elko hatte ich bereits ersetzt |
Welchen ?
Bei dem Alter sind eigentlich alle verdächtig, besonders auch der kleine C421, und der Kathodenkondensator C423.
Aber auch die grossen Werten C472 und C473 sollte man mal testen indem man einfach mal einen definitiv intakten Elko parallelschaltet.
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 438361
yagosaga Gesprächig
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perl schrieb am 2007-06-22 14:39 :
> R410, ein VDR, der zwischen der Anode der
> PL508 und U+ (380 Volt) liegt
Zitat :
| Laut Schaltbild liegt er aber nicht an U+ sondern an Masse. |
Genau, danke!
Zitat :
| Den Elko hatte ich bereits ersetzt |
Welchen ?
Bei dem Alter sind eigentlich alle verdächtig, besonders auch der kleine C421, und der Kathodenkondensator C423.
Aber auch die grossen Werten C472 und C473 sollte man mal testen indem man einfach mal einen definitiv intakten Elko parallelschaltet.[/quote]
C423 hatte ich bereits ersetzt. Ich werde aber auch die anderen der Reihe nach testen.
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BID = 438577
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Meinst Du sowas? (Der Punkt ist grau)
R530 scheint mir sehr warm geworden zu sein (kalte Lötstelle?).
Gruß
Peter
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 23 Jun 2007 20:05 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 23 Jun 2007 20:10 ]
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BID = 438754
yagosaga Gesprächig
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Hallo Peter, hallo Perl,
der Punkt auf dem VDR ist in der Tat grau, er ist unter dem VDR, also von oben nicht zu sehen.
Inzwischen habe ich die Elkos im Vertikalteil getestet, indem ich neue Elkos parallel angeklemmt habe, das alles hatte keinen Effekt.
Dann habe ich den VDR ausgelötet, und aus einem Imperial-Schlachtchassis einen VDR genommen, der dort parallel zur Primärwicklung des Ausgangsübertragers geschaltet war. Diesen habe ich nun im PALcromat ebenfalls parallel zur Primärwicklung eingesetzt, also nicht wie vorher zwischen Anode und Masse.
Während ich vorher an der Mittenanzapfung der Primärwicklung 600 Vss hatte, sind es nun 400 Vss. Aber: nach fünf Minuten bleibt die Linearität konstant.
Das funktioniert zwar, ist m.E. nicht die feine Lösung, besser wäre, die Originalschaltung beizubehalten.
Peter: wo hast du diese VDRs her? Ich würde gern davon drei haben, für die anderen beiden TVs mit derselben Zeilenendstufe, die bei mir noch stehen, und denselben Fehler aufweisen.
Anbei noch ein Photo vom Apparat im Betrieb (nach der Aufwärmphase). Die Bildqualität ist noch nicht optimal, da bleibt nochwas zu tun.
Beste Grüße
Eckhard
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BID = 438815
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich weiß nicht, wo ich die VDR`s her habe, aber Oppermann hatte sie 1984 im Angebot.
Ich kann dir aber drei Stück vererben.
Angebot per PN.
Gruß
Peter
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BID = 443255
yagosaga Gesprächig
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Beiträge: 110 Wohnort: Braunschweig
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Hallo allerseits,
inzwischen hat sich gezeigt, dass die Fehlerquelle ganz woanders lag. C415, ein WIMA-Kondensator (6,8 nF) in der Gegenkopplung, der lokal recht nahe an der PL508 eingesetzt war, ist im Laufe der Zeit durch die Hitze spröde und wärmeempfindlich geworden. Nachdem ich ihn auswechselte, waren alle Instabilitäten in der Vertikallinearität besetigt.
Gruß
Eckhard
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