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ferroresonant transformer |
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BID = 421815
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Ich versuche gerade die Funktionsweise eines ferroresonant transformer zu verstehen.
Hier schon die erste Frage: Wie nennt sich diese Schaltung auf Deutsch ? Ferroresonanz Trafo ? Da google dazu kaum was findet, kommt mir dieser Begriff komisch vor.
Ein ferroresonant transformer, auch constant voltage transformer genannt, wird meist in einem power conditioner verwendet, einem Gerät das die Spannung stabiliisert und die Ausgangsspannung sinusförmig zu macht.
Die Funktionsweise habe ich so verstanden, dass der Trafo immer in der Sättigung betrieben wird, weshalb kein zusätzlicher magnetischer Fluss mehr aufgenommen kann, und daher die Spannung begrenzt wird. Allerdings zieht ein Trafo der in der Sättigung ist bereits im Leerlauf, normalerweise sehr viel Strom. Allerdings kann ich mir das hier nicht vorstellen, dass das so ist.
Da aufgrund der Sättigung die Ausgangsspannung etwas verzerrt ist, wird zwischen Primär und Sekundärwicklung noch eine weitere Wicklung eingefügt, die mit einem Kondensator auf 50Hz abgestimmt wird. Dadurch werden Störungen herausgefiltert und die Oberwellen beseitigt. Allerdings frage ich mich, wie es der Schwingkreis schafft, die Spannung sinusförmig zu bekommen, wenn es schon die Primärwicklung nicht schafft. |
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BID = 421829
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Mir war so ein Begriff wie "Magnetostat" im Hinterkopf. Da finden sich aber andere Sachen. Unter "Magnetischer Konstanter" gibt es ein paar Treffer.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor) |
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BID = 421833
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Magnetostat scheint ein Lautsprecherprinzip zu sein, ähnlich einem elektrostatischen Lautsprecher, nur eben über ein Magnetfeld.
google findet kaum was, aber zumindest kann google sehr gut zählen:
Ergebnisse 1 - 4 von ungefähr 2 für "Magnetischer Konstanter"
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BID = 421837
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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BID = 421866
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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>Wie nennt sich diese Schaltung auf Deutsch
Gewöhnlich, wie auch in dem Ltof gegebenen Link, werden diese Teile als magnetische (Spannungs)Konstanter bezeichnet.
Es sind auch magnetische Verstärker auf dieser Basis möglich.
Afaik dient der Kondensator aber nicht dazu einen Sinus zu formen, sondern ist als Phasenschieber wesentlicher Bestandteil der Stabilisierung. Die Ausgangsspannung ist dementsprechend nicht sinusförmig und ausserdem ist sie blindlastabhängig. Letzeres wird von den Lieferanten gern unter den Teppich gekehrt.
Ich habe hier selbst noch einen in einem Netzgerät, der einst eine 6V 30W-Glühlampe stabilisierte.
Das Teil besteht aus zwei Trafos, gut 60VA Größe, und einem 10µF Kondensator, der z.Zt. kaputt ist.
Der C war mit 10% Toleranz spezifiziert und demgemäß befinden sich auf den beiden "Trafos" etwa zwei Dutzend Anzapfungen um irgendwelche Toleranzen zu eliminieren. Einige der Klemmen werden sicher auch zur Netzspannungsanpassung dienen.
Wenn es unbedingt sein muss, kann ich auch mal nach den Protokoll eines entsprechenden Praktikumsversuchs raussuchen, in welchem neben Messungen einiges zur Theorie stehen müsste, aber freiwillig beschäftigt sich wirklich niemand mit solchem Zeug.
Warum also willst du dich mit diesem Teufelskram anlegen ?
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 421876
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Zitat :
perl hat am 13 Apr 2007 12:39 geschrieben :
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Warum also willst du dich mit diesem Teufelskram anlegen ?
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Ich habe solch einen Power Conditioner. Den Angaben der Hersteller nach, ist das Ding eigentlich ein idealer Trenntrafo für Versuche:
- Spannung ist stabil, und lastunabhängig (bei ohmschen Lasten)
- Der Trafo ist dauerkurzschlussfest, angeblich bricht bei etwa 1,3-1,5x Nennstrom die Spannung sehr schnell zusammen. Nur der Bereich zwischen Nennstrom und dem Zusammenbrechen der Spannung ist angeblich gefährlich für den Trafo.
- Trenntrafo
Mich interessiert einfach mal, wie komplett ohne aktive Elektronik und ohne Mechanik eine Spannungsstabilisierung und Strombegrenzung funktioniert.
Ist das ganze so kompliziert, weil nirgends eine vollständige Erklärung dazu zu finden ist ?
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BID = 421879
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Frag mal caes. Ich habe die Vermutung, daß er sich beruflich mit derlei Dingen beschäftigt.
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BID = 421954
high_speed Schreibmaschine
Beiträge: 2073
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Suche mal nach Transduktor. http://de.wikipedia.org/wiki/Transduktor_%28Elektronik%29
Vor dem Crash hatte ich mal einen Kleinsignal-Transduktor
gepostet. Ich habe hier auch noch eine
Heizungsmischerregelung mit Transduktoren.
Einen Spannungsregler für 110V hätte ich auch noch.
Der Transduktor besteht aus zwei U-Transformatorkernen, die um
90° verdreht montiert sind. Auf dem einen Kern ist die
"Netzwicklung", die in Reihe mit der Last verschaltet wir, auf
dem anderen die Steuerwicklung, die mit einer verändernden
Gleichspannung gespeist wird. Ich mache am besten mal ein
Photo.
MfG
Holger
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George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!
Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am 13 Apr 2007 20:25 ]
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BID = 421982
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Ich denke mit Transduktor hat das wenig zu tun. Das ist eine andere Art der Regelung (die Spule dient als veränderbarer Vorwiderstand).
Es gibt schon die verrücktesten Bauformen von Transduktoren. Die um 90° versetzte Spule und die 3 bewickelte Schenkel der Spule sind aber anscheinend die am weitest verbreiteten (waren früher in jedem Monitor verbaut um den Horizontalkreis etwas zu verstimmen, als es noch keine Multisync Monitore gab)
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