Sind Müllverbrennungsanlagen wirklich ungefährlich?

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Umfrage : Sind Müllverbrennungsanlagen wirklich ungefährlich?
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Autor
Sind Müllverbrennungsanlagen wirklich ungefährlich?

    







BID = 408521

djtechno

Inventar



Beiträge: 4955
Wohnort: beutelsbach
Zur Homepage von djtechno ICQ Status  
 

  


Was mich ärgert, ist, das die Gemeinden uns Bürger NICHT da drüber informieren, was eine Müllverbrennungsanlage KONKRET an schadstoffen und wie viel in die Luft läßt

Klar, gegenüber den Mülldeponien ist es sicher en Fortschritt, aber sind unsere Entsorgungsprobleme damit WIRKLICH gelöst?

Also gehen wir mal logisch an die Sache ran

1. Eine Müllverbrennugnsanlage erzeugt (was für sich genommen noch nicht schlimm ist) emmissionen. Klar zu erkennen am Schornstein.

2. Jede Verbrennung organischer Materialien (im Müll enthalten) Erzeugt CO². Ergo tut dies auch die Müllverbrennugnsanlage. Da die Verbrennung optimal erfolgt, also keinerle CO entstehen sollte kann man ziemlich genau ausrechnen, wie viel

Frage aber ist: Kommt außer CO² sonst noch was raus? Wenn ja, wie viel?

Denken wir mal nach.

An Verpackungsmüll wären neben Papier auch PE nd PP die verbreitesten Verpackungstypen. Diese Verbrennen bei idealer Verbrennung (liegt hier vor) zu H²O und CO² . Also unkritisch

ALLERDINGS sind einige Verpackungsmaterialien, z.b. die Folie um obst udn fleischwaren NACHWEISLICH aus PVC-Folie. Diese Erzeugt chlorgas,das zu Salzsäure werden kann. PVC ist also nachweisbar auch im Müll ernthalten

Elektronikschrott und Batterien darf NICHT in den Hausmüll geworfen werden, sondern wird separat gesammelt. Frage ist: hälrt sich JEDER bürger da drabn, oder gibt es immer noch leute, die elektronikschrott und batterien in den Hausmüll werfen? Man kann nur vermuten, da Menschen nicht perfekt sind und es immer einige leute gibt, die sich nicht um Umwelt und regeln scheren kommt wohl durchaus auch mal elektronik udn abtterien in den Hausmüll. Demnach entstehen

dioxine
furane
bleidämpfe
Cadmiumdämpfe von alten nicd-akkus und alten pvc-luftmatratzen
verbrennungsprodukte gegerbten leders (alte schuhe)
flammhemmer
NOx
Cyanit (entsteht aus aus isocyanat und alckrückständen in alten farbdosen)

bei verbrennung entsteht ferner, we man vom KFZ wissen, das ja benzin verbrennt (und kunststoffe sind auf Erdölbasis, erzeugen also ähniche Stoffe) ruß.

und feinstaub entsteht immer, wenn feststoffe, wie holz verbrannt wird. ruß entsteht beid er holzverbrennung ebenso.

frage is, wie das miteinander reagiert.

Frage ist weiterhin, was davon konkret zum schornstein rauskommt.

Zum einen gibt es maschinen die im Vorfeld falsches aussortieren. Frage ist, was kann aussortiert werden, was nicht und wie gründlich apssiert das?

Die Müllverbrennungsanlagen haben zudem filter. diese sollen ANGEBLICH die ganzen schadstoffe ausfiltern(vom CO² mal abgesehen) laut der betreiber. Wie jeder weiß wirkt so gut wie kein filter 100%. Von den entstehenden Stoffen wird also ein gewisser Rest doch zum Schornstein rausgehen. Was den Anwohnern eienr solchen Anlage aber NICHT mitgeteilt wird, ist, wieviel von was? Wir haben zur der Anlage in Stuttgart zum Glück einen recht großen Abstand (60 kilometer luftlinie).

Aber die Leute, die in der Umgebung wohnen werden vermutlich trotz des hohen schornsteines einen teil der abgase abkriegen. Zudem verteilen die sich ja und kommen früher oder später (aber sehr stark verdünnt) überall hin.

Ich fidne es halt bescheiden,daß man den Bürgern vorenthält, wie die Schadstoffbilanz dieser Anlagen ist


Klar, besser als Müllkippen isses natürlich, weil zum Einen Müllkippen viel Raum entnehmen, der Müll durch starken wind verweht werden kann und regen schadstoffe auslösen und ins grundwasser bringen kann, und klar, man macht aus dem Müll gleich auch noch fernwärme. Sicher ein Fortschritt. Aber darf sich die Abalwirtschaft jetzt auf die Faule haut legen udn sagen "Problem gelöst?" Ich denke mal nicht.Ich befürchte das diese Anlagen NICHT der weisheit letzter schluß sind.

Was meint ihr dazu?

Marcus

_________________
Ehemaliger forennutzer (ausgetreten)

BID = 408595

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

 

  

Ich find es definitiv besser, den Müll zu verbrennen als zu lagern. Da entstehen teilweise hohe Temperaturen weil einige Sachen reagieren und Bakterien unter Ausschluss von Sauerstoff anaerob Stoffe zersetzen -> Faulgase.
Zudem, wie du sagstest, könnten giftige Substanzen in das Grundwasser gelangen.

---
Habe in Geologie einen Bericht gehört, wo man Mülldeponien in den USA aufgebuddelt hat, und anhand der Fleischschichten (von Fleisch, dass weggeworfen wurde) feststellen konnte, aus welcher Zeit diese Schicht kam (wie es den Leuten ging). Da sieht man mal, dass die Stoffe teilweise konserviert werden. Das fand ich schon ziemlich widerlich.

---

Natürlich ist das nicht 100% perfektes, aber hier gilt es wie in vielen anderen Bereichen auch: Nachteile und Vorteile gegeneinander aufrechnen.

Ich bin natürlich dafür, wertvolle Sachen zu recyclen, aber gewisse Dinge lassen sich nicht recyclen und da muss dann Feuer den Müll vernichten.

Den Filtern vertraue ich eigentlich.


---

Ich kenne mich in diesem Bereich aber sehr wenig aus und kann daher nicht so viel beitragen. Ein Bericht wäre daher interessant.

_________________

BID = 408632

Martin Wagner

Schriftsteller

Beiträge: 768
Wohnort: Unterfranken
Zur Homepage von Martin Wagner

Müllverbrennung ist thermisches Recycling. Der Müll wird als Strom und Wärme "wiederverwendet". Und besser als deponieren ist es allemal.

Gruß Martin

BID = 408701

wulf

Schreibmaschine



Beiträge: 2246
Wohnort: Bozen

hallo,
wie werden die (höchstwahrscheinlich) hochgiftigen filter weiterbehandelt ???
was wird denn daraus?

mfg wulf

_________________
Simon
IW3BWH

BID = 408722

Luke Skylöter

Schriftsteller



Beiträge: 665
Wohnort: Waldeck Netze

[metapher-modus] was macht die oma mit einem tropfen quecksilber aus einem kaputten quecksilberthermometer?? sie macht es in eine pfanne, erhitzt es und schwups ist es weg [metapher-modus/]

naja nicht wirklich wie man sich denken kann, es ist verdampft und fliegt in der luftherum bis es sich abkühlt und irgendwo absetzt und wie ist es mit den stoffen der müllverbrennungsanlage?

verbrand ist halt nicht gleich weg und filter die die verschiedensten stoffe zu fast 100% filtern können möchte ich ma sehen...

ich wohne in der kleinstadt korbach. wir haben hier die conti stehen (produziert u.a. auch die reifen für team telecom) und auf ein werk das die meisten reifen in europa herstellt, ist man schon stolz, nur da die conti soviel energie wie fast ganz korbach verheizt, soll es eine müllverbrennungsanlage bekommen und noch aus anderen gründen. diese stellt dann strom und dampf für die conti her.
ist für korbach eigentlich auch klasse (sicherung von tausenden arbeitsplätze + zusätzliche), aber ob das so gesund ist...vorallem sind wir hier auch eine ferienregion und auf touristen zum teil angewiesen (sauerland (skitourismus), waldeck frankenberg (edersee)).

ob das so vorrausschauend geplannt ist?! bzw die filter halten was sie versprechen...denn wer will denn schon bei einer müllverbrennungsanlage urlaub machen.........

soviel dazu...

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Murphys Law:
Alle angenehmen Dinge sind entweder unmoralisch, illegal oder machen dick.

BID = 408727

ProximaX

Schreibmaschine



Beiträge: 2604
Wohnort: Bensheim

Was passiert den mit den Filtern?
Die müssen irgendwann gewechselt und auch entsorgt werden...

Ausserdem lassen die Filter die Gase weiterhin durch, unter anderem verschiedene wegen denen die Feuerwehr Atemschutzgeräte trägt.

Die Faulgase von Mülldeponien werden übrigens meistens wieder in Kraftwerken verbrannt und liefern wieder Energie.


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VDE beachten!
Mit Verstand löten und schrauben!

http://www.sartorius-sturmjagd.de
http://www.jf-bensheim.de

BID = 408729

HeinzVogel

Schreibmaschine

Beiträge: 1580
Wohnort: Welt


Zitat :
ProximaX hat am 21 Feb 2007 22:46 geschrieben :

Die Faulgase von Mülldeponien werden übrigens meistens wieder in Kraftwerken verbrannt und liefern wieder Energie.


Selbiges gilt für Kläranlagen, mit dem Methan lassen sich prima Blockheizkraftwerke betreiben.

EDIT: Der anfallende Klärschlamm wird übrigens gepresst und als guter Dünger an Landwirte verkauft, deren Böden 'ne ordentliche Düngung nötig haben.
Der Schadstoffanteil hierbei ist ziemlich gering (hätte da Zahlen, gibts auf Wunsch)

mfg


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: HeinzVogel am 21 Feb 2007 22:57 ]

BID = 408730

ProximaX

Schreibmaschine



Beiträge: 2604
Wohnort: Bensheim

Bei unserer Kläranlage reicht das Gas nur zum Heizen für die Kläranlage selbst, aber immerhin etwas.

Kommt natürlich auf die Grösse der Kläranlage an, Münster ist grösser als Bensheim.

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BID = 408736

HeinzVogel

Schreibmaschine

Beiträge: 1580
Wohnort: Welt

Richtig, früher hats auch nur dafür gereicht, aber nachdem in M**s** angebaut wurde war noch nen bisschen Überschuss da, der wurde zuerst nur abgefackelt, jetzt wird Energie erzeugt, wobei natürlich immer noch etwas abgefackelt wird.....

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BID = 408789

tsaphiel

Inventar



Beiträge: 3481
Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
ICQ Status  

Die Filter arbeiten Teils auch mit chemischer Umsetzung. Durch die Entschwefelung des Rauchgases wird beispielsweise Gips (Ca[SO4] • 2 H2O) hergestellt und muss so nicht mehr im Bergbau gewonnen werden.

Ich hätte auch keine Lust neben so einer Anlage zu wohnen, aber verbrennen ist sicherlich einer der sinnigsten Wege, mit dem Müll umzugehen, wenn er eh schonmal da ist.
Besser ist natürlich ihn erst gar nicht anfallen zu lassen, aber das sei mal ein anderes Problem und braucht hier ja nicht weiter besprochen zu werden.
Da bin ich dann wiederum froh, in D zu sein, weil - nennt es meinetwegen Blauäugigkeit - ich mich drauf verlasse, dass der Staat da sinnig dahinter her ist und es wohl irgendwelche Grenzwerte und Kontrollen, sowie überhaupt erstmal Filter gibt.

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Druff un D'widd!!!

BID = 408823

HeinzVogel

Schreibmaschine

Beiträge: 1580
Wohnort: Welt

Oder Abbinden zu Schwefelsäure, weis der Täufel warum die Chemische Industrie in D soviel Schwefelsäure brauch, geht doch wohl nicht alles für die Autobatterien drauf?

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BID = 408833

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Nein, H2SO4 ist ein wichtiger Grundstoff der chemischen Industrie.
Etliches wird sicherlich zur Herstellung von weißen Farbpigmenten aus Titandioxid gebraucht, aber der größte Batzen geht mittlerweile wohl in die Waschmittelindustrie. Seit wir kaum noch mit Seife waschen, ist in den Molekülen der meisten Detergentien eine Menge Schwefelsäure gebunden.
Früher enthielt die "superbillige 7kg-Tragepackung XXXX für 2,49" auch noch etwa 50%, manchmal sogar mehr, an Natriumsulfat als Füllstoff. Restmüllentsorgung auf werbetechnische Art also.



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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



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BID = 408841

HeinzVogel

Schreibmaschine

Beiträge: 1580
Wohnort: Welt

Deswegen hat das Zeugs immer so an den Fingern gekribbelt
Was passiert denn bei der RG mit TiO2? Ich wusste bis jetzt nur das Titandioxid extrem wichtig für die Farbherstellung ist.
Und das liebe Titanoxid in meinem Aldi-Pudding, als festiger

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Nein, Frau Bundeskanzlerin. Dezidiert Nein.

BID = 408856

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Was passiert denn bei der RG mit TiO2?
Im Weesentlichen handelt es sich darum den Eisenanteil aus dem Rohstoff zu entfernen und dann eine bestimmte Modifikation und Größe der TiO2-Kristalle zu züchten.
Als Abfall verbleibt eine unreine, verdünnte Schwefelsäure, die man früher in der Nordsee verklappt hat. Bayer-Leverkusen hatte behauptet, das würde den Fischen nichts ausmachen, aber ich habe doch erhebliche Zweifel, daß derartig hergestellte saure Heringe auch glückliche Heringe sind.

Steht auch alles hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Titandioxid

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