Hi,

also 600W per Phasenanschnitt zu regeln ist schon etwas happig, da kommt einiges an Funk(ent)störung zusammen. Besser wird es sein immer ganze Halbwellen zu schalten. Ich hab mal nen Schaltplan von irgendwo ausm Usenet angehängt, der scheint mir ein gangbarer Weg zu sein.

mfg
Esko

Hab ich mir fast gedacht, dass bei 350°C kein NTC mehr lebt.

Zu Pt100 muss ich mich mal informieren...


Per Phasenanschnitt werden auch Staubsauger mit fast 2kW geregelt bzw. gesteuert - wieso sollten 600W ohmsche Last da Probleme machen?

MfG
newtoolsmith

Für solche Temperaturen tut es aich ein Typ K-Thermoelement, die sind schön billig und trotzdem ordentlich genau.

Für eine gute Regelung der Temperatur tut es eine solche einfache P-regler schaltung eigentlich nicht. Die ist zuwenig gut parametrisierbar, je nach dem schwingt sie oder hat einen grossen Regelfehler. Ein Platinthermometer ist dabei jedenfalls Perlen vor die Säue geworfen...

Idealerweise holst du dir so einen PID-Regler:

http://cgi.ebay.de/PID-Regler-Therm.....wItem

Der hält dir die Temperatur aufs Zehntelgrad dort wo du es willst, ein Solid-state-Relais mit Nullspannungsschalter an den Ausgang und du kannst damit problemlos ohne Störgefahr deinen Ofen regeln. Der Ausgang dieser Regler kann so konfiguriert werden dass sie Mit z.B. 0.5 Hz ein- und ausschalten, mit variabler Einschaltdauer.

@photonic:

Typ K Thermoelemente sind des Preises wegen in der Tat die besere Wahl.

Dies gilt besonders, da ein paar Bekannte die Schaltung eventuell nachbauen wollen.

Kann man einen PID Regler auch aus ICs oder diskret nachbauen? Der bei **** wird teuer werden und so präzise muss es gar nicht sein.

Eine Abweichung von +/-10...20°C ist durchaus akzeptabel.


Was ist ein Solid-State-Relais?


Insgesamt gefällt mir die ursprüngliche Idee, einen Phasenanschnitt per Thermofühler zu steuern noch am besten.

Zwar ist die Regelqualität besch..... aber sowas lässt sich viel einfacher aufbauen.

Moin.

Sieh dir auch mal den TDA1023 an. Bzw. den ähnlichen, aber nicht mehr lieferbaren TDA1024; dessen Datenblatt ist trotzdem auch für den 1023 hilfreich. Ob und wie sich ein Thermoelement als Fühler (statt des NTCs in der Originalschaltung) daran betreiben lässt, musst du mal selber herausfinden.

Bei Arbeiten an Netzspannung ist immer auf die elektrische Sicherheit zu achten.

D.

ein Solid State Relais (SSR) ist ein Relais das nicht klappert. Also ein Halbleiterrelais. Eingangsseitig meist ein Optokoppler der Ausgangsseitig dann eine TRIAC-Stufe schaltet. Gibts mit oder ohne integriertem Nulldurchgangsschalter.

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Frank

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Zitat :

Kann man einen PID Regler auch aus ICs oder diskret nachbauen?

Ja, das geht, wenn du keine schnellen Temperaturrampen mit möglichst geringen Überschwingern haben musst, dann kannst du den I-Anteil auch weglassen und nur einen PI-Regler aufbauen. Dieser ist besser als der einfache P-Regler da er keinen bleibenden Regelfehler aufweist, und zudem schneller ist.

In der einfachsten Form sieht der so aus:

http://www.vias.org/mikroelektronik/regler_pi.html

Der Regler versucht das Signal am Eingang auf 0 zu regeln, kann man sich natürlich auch beliebig anders einrichten. Die Widerstände musst du als Potis auslegen, sonst kannst du die Regelparameter nicht einstellen.

Am Ausgang müsste dann noch eine geeignete Schaltung die aus dem Analogsignal etwas zur Leistungsstellung verwendbares macht, sowie einen Thermoelement-Vorverstärker an den Eingang.

Was auch geht ist einen kompletten Software-PID-Regler mit einem Microcontroller aufbauen. Dann braucht es nur noch wenige externe Bauteile.

Ich hatte folgendes im Kopf:

Ein Typ K Thermoelement gibt ja eine Temperaturabhängige Spannung ab. Die kann man per OP Verstärken, sodass bei 350°C 10V herauskommen. Ob das nun besonders linear ist spielt keine Rolle.

An 10V Referenzspannungsquelle wird ein Spannungsteiler aus Widerstand und Poti angeschlossen, der 0...10V abgibt. Das entspricht dem Temperatursollwert.

Vom Sollwert zieht ein OP die verstärkte Thermospannung ab und man erhält eine Spannung von 0...10V die dem Heizbedarf entspricht.

Mit dieser Spannung wird eine Phasenanschnittsteuerung angesteuert, die bei 0V erst kurz vor 180° zündet und bei 10V direkt nach dem Nulldurchgang.

Ganz primitive Hausmannskost also.

Anmerkung:

Regelungstechnik ist mit Abstand die Vorlesung die ich am wenigsten mocht, verstanden habe und bei der ich am schlechtesten abgeschnitten habe.

Ich kann also leider nicht beurteilen, wie sich die Schaltung verhalten wird.

Wie kann ich da den PI Regler anstricken?

Ich vermute, dass durch die bei steigender Temperatur abnehmende Heizleistung nie der Sollwert erreicht wird.

Zitat : photonic hat am  7 Feb 2007 20:34 geschrieben :

dann kannst du den I-Anteil auch weglassen und nur einen PI-Regler aufbauen.

Du meinst sicher den D-Anteil...

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

genau, meinte eigentlich den D-Anteil. Kleiner Tippfehler meinerseits...