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Kollektorwiderstand an Komplementärendstufentransistor Tip 3055 |
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BID = 402378
thomibleu Stammposter
Beiträge: 241 Wohnort: Grenade, France
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Hallo, wer kann mir helfen, habe noch eine alte 70er-Jahre Stereo-Endstufe, wo plötzlich der Kollektorwiderstand des Endtufen Transistors Tip 3055 durchknallte, obwohl ich den Endstufentransistor ausgetauscht hatte!
Es handelt sich um eine Komplementärendstufe bestehend aus Tip 3055 und Tip 5530, die Treiber davor sind BD137 und BD138. Der Vorwiderstand hat 0,47Ohm und 4Watt. Die Versorgungsspannung ist 40/47Volt. Die andere Endstufe läuft ohne Probleme, also die Versorgungsspannung ist okay.
Bitte um einen Tipp von Euch.
Danke und Gruß
Thomas
[ Diese Nachricht wurde geändert von: thomibleu am 27 Jan 2007 18:05 ] |
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BID = 402390
perl Ehrenmitglied
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Zitat :
| wo plötzlich der Kollektorwiderstand des Endtufen Transistors Tip 3055 durchknallte, | Du meinst sicherlich den Emitterwiderstand.
Wenn bei solchen Endstufen die Endstufentransistoren abrauchen, nehmen sie oft die Treibertransistoren mit, und manchmal sogar noch den Eingangsstufentransistor.
Hattest du die alle überprüft, bevor es zum zweitenmal geknallt hat ?
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
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BID = 402513
thomibleu Stammposter
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Nee ich meinte schon Kollektor, da wo kein Pfeil ist!
Habe gerade die beiden ersten getestet, die sind hin. Bei denen hat der Kollektorwiderstand (.47Ohm)geglüht. Daraufhin habe ich die beiden neuen eingesetzt und der Widerstand ist zerplatzt. Die "neuen" habe ich gerade ausgelötet und getestet und die sind nach meinem Testverfahren heile. Allerdings sollte nach dem Test z.B. beim NPN Transistor zwischen Basis und E .4-.9 angezeigt werden, bei mir zeigts aber ca 780, umgekehrt solls offen sein, was es auch bei mir ist, das gleiche mit Basis und C. Wobei das DMM auf Diodentest gestellte sein soll. Bei den kaputten Transistoren ist der 2te Test auch leitend. Dasselbe gilt dann auch für den PNP Transistor, nur hier liegt dann der schwarze DMMstift an der Basis.
Also soll ich jetzt nach Deiner Meinung doch mal die Treiber BD 137/138 testen ?
Danke soweit und Gruß
Thomas
[ Diese Nachricht wurde geändert von: thomibleu am 28 Jan 2007 11:47 ]
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BID = 402539
thomibleu Stammposter
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Hallo Perl,
Du hattest "super"-recht, nachdem ich die Treibertransistoren mit Kühlblech ausgebaut hatte, sah ich dahinter den zerschossenen Eingangstransistor BC 308A oder besser nur noch die Innereien, also das war der Knall! Auch der ist Komplementär vorhanden (mit BC 238A), sollte ich den auch gleich austauschen?
Beide dieser Transistoren haben Dioden mit der Bez. N1 vor Emitter und Kollektor, könnten die auch hinüber sein?
Danke für weitere Instruktionen!
Gruß Thomas
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thomibleu Stammposter
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Hier damit Du mir glaubst, die Widerstände sitzen am Kollektor!
Gruß Thomas
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BID = 402569
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| damit Du mir glaubst |
Ich tu's trotzdem nicht.
Du solltest die BD138-TIP3055 Kombination (und das Entsprechende unten) als Einheit sehen, ähnlich wie bei einem Darlington Transistor. Ich weiß nicht ob die hier vorliegende Kombination auch einen Erfindernamen hat.
Jedenfalls liegt der Widerstand dann doch wieder in der Emitterleitung dieses quasikomplementären Transistors.
Geh mal davon aus, daß der BD138 auch hi ist, denn über ihn ist wahrscheinlich der Strom gelaufen, der den BC308 getötet hat.
Die Dioden würde ich auch auswechseln, ist ja nur Pfennigskram.
Dann schau dir auch die positive Seite des Verstärkers genau an.
Es ist sehr gut möglich, daß die Endstufe dort auch beschädigt ist, denn der hohe Strom, der den 0R47 verdampft hat, ist ja auch dort durchgegangen.
Auch die Widerstände kontrollieren, insbesondere den Trimmer für den Ruhestrom, denn durch irgendetwas ist der Knall ja ausgelöst worden. Die Endstufentransistoren selbst waren es eher nicht.
Beim Wiedereinschalten entweder aus strombegrenztem Labornetzteil versorgen, oder einen Schutzwiderstand, z.B. eine 230V 300W Halogenlampe, zwischen Siebelko und Verstärker legen.
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BID = 402574
thomibleu Stammposter
Beiträge: 241 Wohnort: Grenade, France
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Danke soweit, dann muss ich erst mal die BD137/138 besorgen.
Gruß Thomas
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BID = 402576
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Schau dir auch nochmal den 2200µF Elko imn Ausgang an.
Nicht daß der kurz ist und der viele Strom durch die Box gegangen ist.
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BID = 402589
thomibleu Stammposter
Beiträge: 241 Wohnort: Grenade, France
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Nee der ist vor ca 1 Jahr ersetzt worden, aber ich schau trotzdem. Eine der 4 Dioden "N1" war auch hin.
Danke Thomas
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BID = 402613
Onra Schreibmaschine
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BID = 402995
tixiv Schreibmaschine
Beiträge: 1492 Wohnort: Gelsenkirchen
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Also ich kenne die Schaltung unter dem Namen Komplementärdarlington.
Bei dem Testen von Transistoren mit dem Multimeter ist es auch wichtig, die Strecke Collector-Emitter zu messen. Wenn da Durchgang ist, dann ist der Transistor auch hin. Ich hatte schon so manchen Transistor, der von Basis zu Emitter und Collector die korrekten Werte zeigte, nur Collector und Emitter waren satt kurzgeschlossen.
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BID = 403036
thomibleu Stammposter
Beiträge: 241 Wohnort: Grenade, France
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Danke, habe ich dann auch noch gemessen und da war dann nur noch der Tip 3055 zu gebrauchen, alle anderen waren hin.
Nochmal zu dem Trick mit der Halogenlampe von Perl, geht eine mit 500Watt auch? Die habe ich nämlich noch rumliegen!
Gruß Thomas
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BID = 403077
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wird wohl.
Die hat ja nur den Zweck zu verhindern, daß wieder alle Halbleiter eingeäschert werden falls noch ein Fehler vorhanden ist ist.
Nicht Netzseitig verwenden!
Der Kaltwiderstand der 500W Lampe wird bei 8..9 Ohm liegen, sodaß bei mäßigen Strömen nur ein geringer Spannungsabfall daran auftritt.
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