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Auf den Infoseiten einer Anwaltskanzlei las ich neulich, dass sogar die Analogkopie laut ihrer Meinung nicht ohne Risiko wäre, da sie theoretisch auch als Umgehung eines wirksamen digitalen Kopierschutzes angesehn werden kann...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 1 Aug 2006 11:52 ]
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nach aktueller rechtasauffassung ist die analog"kopie" erlaubt.
technisch ist es nämlich keine "kopie" sondern ein simpler mitschnitt
denn der kassettenrekorder am cd-player liest WEDER die cd aus, noch speichert er die digitalen bits der cd.
der cd player spielt die musik cd ganz normal ab, dafür ist er vorgesehen
dieses audiosignal, daß über meine anlage läuft, schneide ich nun mit einem akssettenrekorder, minidisk oder pc mit.
Ich fertige also einen analogen mitschnitt von dem an, was gerade wiedergegeben wird.
da der cd-spieler das analoge-signal ohne jeglichen schutz gegen einen mitschnitt ausgibt, darf ich also diesen widergabevorgang nach aktuellem recht mitschneiden
die pc soundkarte wandelt die daten zwar wieder in digitale um, aber die soundkarte schneidet auch "nur" das mit, was über die anlage zu hören ist, greift also NICHT auf den inhalt der cd zu
der kopierschutz auf der cd wird nicht umgangen, die cd wird bestimmungsgemäß genutzt, nämlich schlicht abgespielt
was anderes ist mit dem copybit auf dem SPDIF. wenn das gesetzt ist, kann man nicht mitschneiden. hier gibt es eine klare regelung, daß geräte, die eine aufnahmefunktion haben, spdif signale nur mitschneiden dürfen, wenn das bit nicht gesetzt ist. ist das "copy" bit gesetzt, darf das gerät nicht mitschneiden.
hier einen filter von huch...
zu setzen wäre illegal.
ohne diesen filter kann man aber nicht mitschneiden, was über die spdif leitung läuft.
hier wirkt also ein kopierschutz
das copybit wird von allen consumer-gheräten, auch soundkarten berücksichtigt, diese geben dann keine daten an das aufnahmeprogramm weiter. digitalkopie ist also nicht.
nur teures studioequipment mit aes/ebu ignoriert dieses bit. da es sich beim studioequipment um von den lizenzgebern der schnittstelle zugelassenes equipment handelt, könnte man damit legal einen digitalen mitschnitt machen
im spdif standrd gibt es zwei flags "original" und "copy"
wenn beide flags nicht gesetzt sind (wert 1 = nicht gesetzt, wert 0 = gesetzt) , darf der rekorder mitschneiden. im mitschnitt sind ebenfalls beide flags nicht gesetzt
ist das "original" flag gesetzt,darf der rekroder mitschneiden, muß im mtischnitt aber nun zusätzlich das "copy" flag setzen
ist das "copy" flag gesetzt, darf der rekorder, unabhängig vom status des "original" - flags keinen mitschnitt anfertigen
bei selbstgebrannten cds sind beide flags nicht gesetzt
d.h. man kann (ob man darf hängt vom amterial und den umständen ab) hier belibig viele instanzen weiterjkopieren
bei älteren kommerziellen cds war nur das "original" - flag gesetzt, d.h. eine kopieinstanz erlaubt, in der kopie sind "original" und "copy" gesetzt,da geht es nimemr weiter
bei kopiergeschützten cds ist ab werk das "copy"-flag gesetzt. man kann also keine kopie davon machen, die cd ist so auch als "kopiergeschützt" zu erkennen
die pc-laufwerke kümmern sich um diese flags nicht, das wäre EIGENTLICH aufgabe der cd-ripper wie eac und co. die kümmern sich da aber auch nicht drum.
in .wav und .mp3 .ogg / .flac dateien gibt es das flag nicht, drum geht die information über den schutz beim rippen in diese formate verloren. bei .wma und .aac weiß ich nicht, ob die flags gespeichert werden
drum kann so ein programm die audio cd auch dann kopieren, wenn das "copy" flag gesetzt ist.
der kopierschutz bei modernen cd's versucht ddas cd-rom auszutricksen.
eine audio-cd hat normal nur eine session udn somit eine toc
ein audio-cd-player kuckt im sektor 0 nach, liest diese toc.
diese ist bei kopiergeschützten cds in ordnung, enthält die startmarken und längen der audio-tracks, der player spielt die cd ab
eine kopeirgeschützte cd hat aber midnestens 2 sessions.
ein cd-rom muß laut spezifikation in der toc am anfang nachkucken, wie groß die erste session ist, hinter dieser session eine weitere toc suchen, u.s.w. und die informationen nutzen, die ind er letzten toc stehen
das cd-rom kluckt also in toc 0, kuckt, wie groß ist die session, kuckt hitnerd er session, fidnet da eine neue toc.
in dieser toc wird nun der bereich, wo die audiotracks sind auf der cd als datenbereich deklariert, so, daß das cd-rom denkt,. es wäre eine daten-cd, und keine befehle zum audio-rippen entgegennimmt.
der windows-cd-rom treiber sucht dann vergeblich nach einem gültigen dateisystem, und wirft die cd wieder aus.
da nun findige programmierer einfach in ihrem audio-ripper das laufwerk exklusiv reservieren, und dann einfach stur nach der 1. toc gehen, wirkt dieser schutz nicht immer.
drum setzen die leute vvon der musikindustrie in der zweiten manipulierten toc einen zeiger, der eben wieder zuruck auf diese toc zeigt, so liest das cd-rom-laufwerk bis in alle ewigkeit in dieser toc rum, und ist damit blockiert.
ein cd-ripper hat nun keine chance an die daten ranzukommen.
manche cd-rom laufwerke sind aber so schlau, und bemerken den trick und brechen z.b. nach einem timeout ab, und deklarieren die cd auf verdacht als "audio-cd"
das passiert auch bei playstation-cd's, defekten cd-r und leeren dummy-medien
dann kann der cd-ripper versuchen, irgendwas runterzulesen,der kopierschutz wirkt dann nicht.
die industrie hat noch tausend weitre tricks entwickelt, den zugriff auf die cd-rom zu verhindern, das sparn mar uns hier aber
Marcus
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Ehemaliger forennutzer (ausgetreten)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: djtechno am 1 Aug 2006 15:46 ]