Ferrit-Ringkerne (Farben, Größe und Eigenschaften)

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Autor
Ferrit-Ringkerne (Farben, Größe und Eigenschaften)

    







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hannoban

Schreibmaschine



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Hi,

seit geraumer Zeit nerve ich schon mit Spannungwandlergeschichten (tut mir echt leid, man).
Aber würde mich gerne über Ferrite informieren. Wenn jemand zufällig einen Link hat, in dem Eigenschften in Bezug auf Farbe und Größe von Ferrit-Ringkernen erklärt werden, wär´s echt geil.

Beim googeln ist nicht viel hilfreiches rausgekommen, und ich wär für jede Info dankbar.

MfG hannoban

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BID = 25074

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Für Gegentaktwandler sind Ferrit-Ringkerne ok, für Eintaktwandler sind sie relativ ungeeignet, weil ihnen der Luftspalt fehlt, der die Energie speichert. Ich hatte das hier früher schon einmal dargelegt, such mal nach "Luftspalt".

Für Eintaktwandler kann man hervorragen Ringkerne aus Eisenpulver verwenden, die haben einen verteilten Luftspalt, und auch höhere Sättigungsmagnetisierung, allerdings kann man da mit der Frequenz nicht so hoch gehen. Braucht man auch nicht.

An den Farben der Lackierung kann man wenig sehen, die Hersteller sind da frei. Wenn Du den Hersteller kennst, hilft aber oft ein Blick ins Datenbuch.
Am rohen Ferrit, kannst Du auch relativ wenig sehen, außer daß die grauen Ferrite ausgesprochene Hochfrequenzferrite mit relativ niedrigen my sind.







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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 25125

hannoban

Schreibmaschine



Beiträge: 1722
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Hi,


Zitat :
Ich hatte das hier früher schon einmal dargelegt, such mal nach "Luftspalt".


richtig, das Thema hattest du schonmal ansatzweise erklärt. Ich dachte nur es gäbe da so´ne art Normung an der ma sich orientieren kann, da wohl auf den wenigsten Ringkernen irgendwas draufsteht (jedenfalls auf meinen nicht).

Aber trotzdem Danke!

MfG hannoban

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BID = 25126

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Nee leider nicht.
Wenn du bestimmte Eigenschaften brauchst, dann solltest Du einen solchen Kern kaufen.
Wenn Du bestimmte Farben rumliegen hast, brauch ich noch die genauen Abmessungen, dann kann ich mal versuchen etwas zu raten, sofern das Teil aus europäischer Produktion (am liebsten Philips) ist.

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BID = 25241

hannoban

Schreibmaschine



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Im Moment würde es mir völlig ausreichen, wenn du mir verraten könntest welcher der beiden Ferritringkerne die ich in dieser Dokumentation verwendet hab
https://forum.electronicwerkstatt.d.....n.PDF
sich für mein Vorhaben theoretisch besser eignen müsste.

Sollten die beide relativ ungeeignet sein, werd´ ich mir wohl mal einen kaufen. In den nächsten beiden Elektronikläden, die für mich erreichbar sind, gibt´s aber leider keine.

Danke schonmal!

Nachtrag:
Mittlerweile hab ich schonmal ein WESENTLICH BESSERES Ergebnis mit einem BD 437. Diese Transe schien mir von denen, für die ich ein Datenblatt hab, am besten geeignet.
Ich glaub die Sache mit den Darlington-Transen war wirklich mal wieder blöd von mir.

MfG hannoban

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C:life>matrix.exe

Failure 23 -> reality.sys corrupted

Reboot universe? (y/n) y
Resetting universe! Please wait ......

[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 10 Jul 2003 17:42 ]

BID = 25314

perl

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Beiträge: 11110,1
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So jetzt noch schnell eine Gute-Nacht-Geschichte:

Mit der Dokumentation hast Du Dir ja eine Menge Arbeit gemacht.
Die Oszillogramme sind Klasse, besonders wenn man bedenkt, mit welch einfachem Gerät Du sie gemacht hast.
Leider schreibst Du nicht, wo Du das Scope angeschlossen hast.

Wie erwartet, kann ich mit den Farbangaben nichts anfangen. Ich habe bei Siemens und Valvo/Philips nachgesehen, aber nichts vertrauenerweckendes gefunden.

Was Du als kleine Dämpfungsperlen bezeichnest, sind vermutlich keine, sondern ausgewachsene Ringkerne. Und klein sind sie ganz bestimmt nicht.
Die typischen Dämpfungsperlen hatten Di=1,3mm Da=3,5mm und l=3...15mm.

Dämpfungsperlen bestehen aus einem besonderen Ferrit, z.B. Valvo Sorte 3B oder 3S4.
Aus den magnetischen Eigenschaften dieses Materials kann man schließen, daß es offenbar entsteht, wenn der Lehrling Freitags die Kernschleiferei ausfegt.
Montags werden dann Dämpfungsperlen und Breitband-Drosselspulen daraus gebacken.

Das Ergebis heißt nicht umsonst Dämpfungsperle, und man sollte besser keine Transformatoren damit bauen. Weder für hohe noch für niedrige Frequenzen.

Bei der Kernfarbe grau bin ich nicht sicher, ob das so lackiert ist, oder ob es naturbelassen grau ist.
Helle Ferrite haben nämlich bei Hochfrequenz geringe Verluste, eignen sich aber wegen geringem µ (manchmal nur 10) und mäßiger Sättigungsfeldstärke weniger für Wandlerschaltungen.
Hellgrau könnte bei Siemens das Material U17 sein, für UKW-Frequenzen geeignet, aber nicht für solch langsame Frequenzen.


Warum die Schaltung mit der 350mA-Luxeon-LED generell so nicht funktionieren wird, ergibt eine einfache Überschlagsrechnung:
Angenommen der Strom fließt wärend 50% der Zeit durch die Diode, müßte dort ein mittlerer Impulsstrom von 700 mA sein. Da sich der Strom linear von max auf 0 abfällt ergibt das einen Impulsspitzenstrom von 1,4A an der LED.
Der Transistor muß zusätzlich noch die Verluste der Schaltung bereitstellen, so daß sein Kollektorspitzenstrom eher bei vielleicht 2,5A liegen wird.

Daran sieht man sofort, daß eine Ansteuerung der Basis über 1kOhm völlig unzureichend ist. Außerdem muß der Transistor diesen Strom mit einer vernünftigen Restspannung beherrschen.

Darlingtontransistoren sind, wie Du ja schon gemerkt hast aus zwei Gründen ungeeignet.
Erstens ist die Sättigungsspannung viel zu hoch, denn selbstverständlich kann sie nicht kleiner als UBE des zweiten Transistors sein.
Zum Zweiten schalten sie zu langsam ab. Dadurch wird viel der in der Drossel gespeicherten Energie im Transistor verheizt.

So, und jetzt zu den magnetischen Aspekten:
Bei Deinen Kernen, mittlerer Durchmesser etwa 15mm, beträgt die mittlere magnetische Weglänge also etwa 3,14*15=ca. 50mm.
Eine Spule mit nur 10 Windungen würde bei 2,5A also in einer magnetischen Feldstärke von 2,5*10*1000/50=500A/m resultieren.
Das ist viel zu viel, der Kern geht in die Sättigung.
Selbst Ferrite für Leistungsübertrager, wie etwa Zeilentrafos, gehen ohne Luftspalt bei etwa 50A/m in die Sättigung. --> Die Induktivität sinkt scharf ab, die Spule wird wirkungslos.

Ich denke Du verstehst nun, warum Du eine 20mA LED so ans Leuchten bringst, aber bei einer, die über das 10fache braucht, dich mit dieser Schaltung auf verloren Posten befindest.

Ich sehe zwei Möglichkeiten:
Du sägst einen 5..10mm Stummel einer Ferritantenne ab (Trennscheibe, Ferrit ist hart. Stabkerndrossel aus Schaltnetzteil mag auch gehen), und wickelst darauf einiges mehr, oder, besser, Du nimmst einen kleinen Transformator mit Lufspalt.
Größe des Luftspalts: 1 bis 2 Blatt normales Schreibpapier. Selbst durch einen EI-20 Kern kannst Du so einige Watt pumpen. Aber auch Topf- oder Schalenkerne sind geeignet.

Wenn Du auf Wirkungsgrad bedacht bist, lohnt es sich die Primärwicklung aus Hochfrequenzlitze herzustellen.
Wenn Du keine hast, kannst Du sie bei den kurzen benötigten Drahtlängen auch leicht selbst herstellen.




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hannoban

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Megavielen Dank für die ganzen Info´s! Die muß ich jetzt natürlich erstmal verarbeiten und in die Tat umsetzen.

Nachtrag:

Zitat :
Mit der Dokumentation hast Du Dir ja eine Menge Arbeit gemacht.

War grade mal halb soviel wie´s aussieht, aber ein wenig natürlich schon. Ist halt mein Hobby!


Zitat :
Die Oszillogramme sind Klasse, besonders wenn man bedenkt, mit welch einfachem Gerät Du sie gemacht hast.
Leider schreibst Du nicht, wo Du das Scope angeschlossen hast.

Hast Recht, das hab ich vergessen. Die sind aber alle an der LED entstanden, da ich mit den Ergebnissen anderer Messstellen leider NOCH nicht allzuviel anfangen kann.


Zitat :
Bei der Kernfarbe grau bin ich nicht sicher, ob das so lackiert ist, oder ob es naturbelassen grau ist.

Ist ganz bestimmt naturbelassen und unlackiert, aber nach deinen Info´s spielt das ja eigendlich schon keine Rolle mehr.

MfG hanno...

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 11 Jul 2003 13:27 ]


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