ich hab einmal am Straßenrand einen der allerersten Philps-Kassettenrekorder (so zwischen 1961 und 1965) gefunden, über den anscheinend einer mit dem Auto drübergefahren ist...
Ich hab dann die Spulendorne samt Reibrollen als Ersatzteil verwenden wollen - das nervtötende Quietschen war weg, dafür die Gleichlaufschwankungen schlimmer als je zuvor. Entweder die Teile passen doch nicht ganz oder sie sind auch im Eimer.
Bei Interesse kann ich mal Bilder posten, hab ein paar von der Sorte.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Auch von mir herzliches Beileid zum verstorbenen Batterieladegerät, 367!, ein Traum!
Restaurieren, nicht schlachten!
Stichwort: Technisch historisches Kulturgut!

@Trumbaschl: in etwa so ein Recorder?
Hat deiner auch so einen skurilen Netzanschluß?
Habe ich noch an keinem anderen Gerät gesehen.

Nein, meiner ist noch älter. Den im Bild hab ich auch noch irgendwo, ist aber die Elektronik im Eimer und mechanisch war er auch nicht mehr der beste.

Die allererste Modelle waren nur so breit wie die Kassettenfachabdeckung, hatten noch keine Kassettenfachklappe mit Feder sondern nur einen einfachen Deckel den man abnehmen konnte und folglich auch einen Knopf weniger. Außerdem hatten sie kein internes Netzteil sondern nur ein externes mit 6-poligem DIN-Stecker (habe ich leider nicht). Vielleicht komme ich morgen dazu Fotos zu machen.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Bei deiner Beschreibung fällt mir spontan mein RC200 ein.
Ist aber aus den 70ern und hat schon Siliziumtransistoren. *gähn*

Der hat schon Ähnlichkeiten mit meinem, nur den Griff vorn hat der Philps nicht und die Bedienelemente sind anders angeordnet (REC ganz links, in der Mitte der Universalschalter und rechts die Aussteuerungsanzeige).
Gab es auch als japanisches Plagiat von National (heute längst in Panasonic aufgegangen) in weit schlechterer Qualität. Der hatte einen herkömmlichen Stecker für das Netzteil, statt dem DIN-Stecker nur einen Klinke-Mikrofoneingang sowie Line Out. Mechanisch ist zumndest meiner weit besser erhalten als die Philips, aber die Elektronik ist UAS.

Mein Vater hat seinen ersten Philips als Schüler im Jahr 1963 gekauft, zu einer Zeit wo alle anderen Leute bestenfalls Spulentonbandgeräte hatten. Die Kassetten die er damals aufgenommen hat existieren heute noch, der Rekorder hat auch eine Expedition durch Indien, Pakistan und Afghanistan per VW-Bus überlebt.

Transistorgeräte waren das alle. Ist der Trabant etwa ein DDR- oder sonstiges Ostblockprodukt?

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Das ist kein Ostblockgerät, sondern von Siemens. Die hießen damals alle "Trabant".
Es gab sogar einen "Trabant 601", siehe Bild.

Transistoren hatten die natürlich alle, aber die aus den 60ern noch die fetten Germanium-Teile, finde ich irgendwie "Oldiemäßiger".

Zum Philips, dann muß deiner ein 3302 sein, ja oder ja?

Ja genau, ich hab den 3302. Mein Vater hatte allerdings noch den Vorgänger, mit geringfügig anderem Design (REC-Taste oval statt rechteckig, andere Gehäusefarbe).

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Ja, genau so ein Gerät fehlt mir leider noch in meiner Sammlung. Würde hervorragend zu meinen BASF Cassetten von 1969 passen.
Ich habe einen Grundig DC-100 von 1965, der ein anderes Cassettenformat benutzt, auch mittlerweile recht selten, und funktioniert auch hervorragend.

Zurück zum eigentlichen Thema:
Wie kann man nur so besch....t sein, ein so altes, historisch äußerst wertvolles Gerät für "Spielereien" zu zerstören???

Unbegreiflich für mich...

Gruß
stego