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BID = 15267
heli33 Neu hier
Beiträge: 25
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Über einen Optokoppler schalte ich mittels 5V ein Gerät an:
Am Optokoppler ist ein ca. 20m langes Kabel angeschlossen, an deren Ende ein einfacher Schalter montiert ist, der die 5V Leitung schließt.
Jetzt kommt es aber manchmal vor, dass der Optokoppler zeitweise (alle paar Wochen) von alleine durchschaltet (ohne dass der Schalter geschlossen wird). Wie kann so etwas passieren? Ist die Leitung vieleicht zu lang, d.h. werden Spannungen (kapazativ, induktiv) indiziert? Könnte eine Abschirmung der Leitung gegen Masse etwas bringen?
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BID = 15269
heli33 Neu hier
Beiträge: 25
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hierzu ein laienhafter Schaltplan zum besseren Verständis...
Uploaded Image: Grafik1.jpg
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BID = 15271
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Du hast es wahrscheinlich ein EMV Problem.
Wenn du starke Verbraucher, wie etwa Aufzugsmotore in der Nähe hast, können erhebliche Spannungen in die Verbindungsleitung induziert werden. Es sind Fälle bekannt, da sind in Aufzügen deshalb die Displays ausgebrannt.
Ich vermute aber eher, daß eine hochfrequente Einstrahlung vorliegt.
Ein Handy in 5m Entfernung kann dafür durchaus ausreichen.
Die Hochfrequenz wird dann an den Halbleitern im Optokoppler gleichgerichtet.
Zur Behebung empfehle ich Dir, direkt am Optokoppler mit möglichst kurzen Drähten ( 2cm höchstens), sowohl den Eingang wie auch den Ausgang mit keramischen Scheibenkondensatoren von etwa 10nF zu überbrücken.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 11 Mär 2003 12:05 ]
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BID = 15272
heli33 Neu hier
Beiträge: 25
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Ist es dann aber nicht so, dass mir diese Kondensatoren den Eingang erst wieder Kurzschalten und somit der Stromkreis kurzzeitig geschlossen ist?
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BID = 15275
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
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Ist es dann aber nicht so, dass mir diese Kondensatoren den Eingang erst wieder Kurzschalten und somit der Stromkreis kurzzeitig geschlossen ist?
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Ich verstehe diese Frage nicht.
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BID = 15276
heli33 Neu hier
Beiträge: 25
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Beim Einschalten der Spannung im Eingangsbereich würde ja der Eingang über den Kondensator kurzfristig kurzgeschalten werden (die Zeit, bis sich der Kondensator aufgeladen hat)?
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BID = 15277
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Der Kondensator der den Ausgangstransistor des Kopplers überbrückt, könnte tatsächlich einen kurzen Stromstoß produzieren, wenn die betreffende Spannung eingeschaltet wird.
Ob das stört, hängt von der Last ab. 10 nF sind ja nicht sehr viel, und wenn die Störungen tatsächlich durch ein Handy ausgelöst werden, das ja bei über 800MHz arbeitet, kann man den Kondensator auch noch sehr viel kleiner wählen.
Der Ausgangsstransistor des Kopplers, oft ein Darlington, wird wegen seiner Millerkapazität (CBC) sich auch ohne externen Kondensator ähnlich verhalten und beim Einschalten einen kleinen Stromstoß produzieren.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 11 Mär 2003 13:38 ]
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BID = 15285
dos6510 Stammposter
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Beiträge: 357 Wohnort: Raum Stuttgart
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Hi,
es gibt eine sehr wirksame "Steinzeitmethode", um das Problem zu lösen: Strom erhöhen!
Auf die brutale Art: Nimm ein Relais anstelle des Optokopplers (z.B. Readrelais). Es muss erst ein bestimmter Strom fliessen, bis es auslöst und der Kontakt hat eine gewissen mechanische Trägheit.
Zusätzlich - falls möglich - eine geschirmte Leitung (nur einseitig Erden) verwenden (hilft aber nur gegen E-Felder).
mfg
DoS
[ Diese Nachricht wurde geändert von: dos6510 am 11 Mär 2003 17:45 ]
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