Wenn du wirklich dein Zimmer kühlen willst, dann vergiss diesen Miefquirl mal ganz schnell wieder.
Hab mir auch mal so ein Teil gekauft. Natürlich gleich in betrieb genommen und war ein paar Stunden unterwegs, als ich mich dann auf ein schönes kühles Zimmer gefreut habe war ich sehr enttäuscht. Was ganz gut war an dem Gerät, es konnte im Winter heizen, das war schon toll. Ein bisschen Verdunstungskälte kommt zwar durch das Wasser was da rein gefüllt wird, aber der bringer iss es nicht. Irgendwo muss die Wärme ja hin.

Darum: Wenn du wirklich kalte Luft haben willst, besorg dir ein Kompressorgerät bei dem du zwei Teile hast, eines für ins Zimmer und eines das draußen an der Wand hängt und die Wärme abgibt. Bestimmt schon oft gesehen, die Kästen sehen so aus wie die an Kühlhäusern und nur das sind wirkliche Klimaanlagen.

Alterneativ kannst du aber auch mit Peltierelementen arbeiten, damit kannst du dein Zimmer (ein kleines Bisschen) kühlen und das Terrarium beheizen.

Dieses Gerät kannst Du wirklich vergessen! Da helfen ein paar naß aufgehängte Handtücher mehr (und arbeiten nach dem selben Prinzip!)...

Auch die Peltierelemente wären viel zu schwachbrüstig (und teuer).

Das Einzige, was wirklich hilft, ist ein ausgewachsenes Kompressor-Kühlgerät.
Am besten eine Split-Ausführung (wie schon von "Licht aus!" beschrieben).

Gibt es z.B. für wenige hundert Euronen in Baumärkten.
Kühlleistung sollte mindestens etwa 2000W (2kW) betragen.

Daß die Sache dann erhebliche Stromkosten verursacht, sollte Dir klar sein. Aber wenn man sonst vor Hitze nicht schlafen oder arbeiten kann...

Wenn du genau wissen willst was du brauchst und was welches Gerät schafft dann frag mal bei

http://www.treffpunkt-kaelte.de/kaelte/de/de_start.html

nach.

123abc

Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Da werd ich wohl leider schwitzen müssen, aber eigentlich auch logisch, dass 65W kein Zimmer kühlen können, dass von mehr erwärmt wird. Hatte ich nur nicht drüber nachgedacht.

Eine Splitanlage ist zu teuer und meine Eltern meckern so schon wegen des Stroms. Außerdem sind für mich in der Anschaffung nicht mehr als 50-70€ drin.

Dann schwitz ich mal weiter und dank euch nochmal.

Wenn du 1 Liter Wasser / Stunde verdunsten kannst, dann entspricht das schon einer Kühlleistung 620 Watt die der Umgebung an Wärme entzogen werden. Sollte das Wasser aber wieder innerhalb des Zimmers kondensieren, gibt es die gespeicherte Wärme eben da wieder ab => nasses Zimmer das noch genauso heiß ist wie vorher.

Hallo xerxes,

im aktuellen test-Heft der Stiftung-Warentest sind gerade ein paar Geräte geprüft worden. Am Besten schnitt dabei ein Split-Gerät für etwa 199,- € ab, welches über Baumärkte (Praktiker u.a.) vertrieben wird.
Typ 9000 BTU oder Nachfolger KF-25 GW/x

Diese Geräte müssen allerdings von einem Fachmann montiert werden.

Der Gilb

edit: Es muss mit laufenden Betriebskosten (Strom) in Höhe von etwa 1,70 Euro pro Tag gerechnet werden!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gilb am 29 Mai 2005 15:31 ]

interessante Beschreibung des genannten Geräts in einem onlineshop:

"Hervorzuheben ist auch der äußerst niedrige Verbrauch dank einer Leistungsaufnahme von nur 935 W. Die Kühlleistung beträgt ca. 2.610 W. "


wie geht??

[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 31 Mai 2005  0:06 ]

Hallo :andi:,

solche Angaben wirst Du bei jeder Klimaanlage / Wärmepumpe finden, da ein Teil der Energie der Luft (oder dem Wasser, der Erde) entnommen wird, laienhaft ausgedrückt.
Hier ist der Wirkungsgrad (äta) größer als 1.

Der Gilb

-Edit von sam2: überflüssiges Fullquote entfernt
(wenn eine Antwort direkt hinter der Bezugsmail steht, sind Fiullquotes regelmäßig vollkommen unnötig - denkt an den Traffic!)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 31 Mai 2005 10:09 ]

Also "äta" kenn ich jetzt nicht. Nur ATA (Putzmittel) und eta (griechischer Buschstabe, steht z.B. für den Wirkungsgrad).
Ist das vielleicht ne landsmannschaftliche Sonderform?

Nochmal deutlicher:
Die Wärmepumpe (hier: Klimaanlage) benötigt in Deinem Beispiel 935W elektrischer Leistungs, um eine Wärmeleistung von ca. 2610W aus dem Raum zu pumpen.

Am Kondensator (der "Außeneinheit") steht dann also die Summe (935 + 2610 = 3545W) in Form von Wärme an und muß an die Umgebung (hier: Luft) abgegeben werden.

Könnte es nicht sein, daß in andis Beispiel der Wirkungsgrad 3,79 beträgt (3545W/935W)?


Zu den Formalia:
Ob wirklich alle Zeilen der Bezugsmail zitiert waren, könnte ich jetzt im Nachinein nicht beschwören. Aber zumindest der komplette Hauptteil mit der Fragestellung war zitiert (also mindestens 3 von 4 Zeilen), insofern kein "kleines Quote" (sonst hätte ich auch nicht redigiert)!


Und was das Aufrechnen von Traffic angeht:
Mein Hinweis war auch allgemeiner Natur (man beachte die Formulierung "denkt", nicht etwa "denke"!).
Insofern hege ich die Hoffnung, daß er auch von anderen gelesen und vielleicht sogar beherzigt wird.


Zurück zur Klimaanlage:
Bei Deinem Hinweis auf Stiftung Vasentest fällt mir folgendes auf. Die "9000BTU" sind keine Typenbezeichnung, sondern eine andere Form der Angabe der Kühlleistung.
Denn 9000 BTU/h entsprechen ca. 2,6 kW.

BTU steht dabei für "British Thermal Unit". Das ist eine Einheit der Energie. Ihr Einheitenzeichen ist Btu oder BTU, ihr Formelzeichen W. Die Btu gehört nicht zum SI-System und ist definiert als die Wärmeenergie, die benötigt wird, um ein britisches Pfund Wasser von 63° auf 64° Fahrenheit zu erwärmen.

1 Btu = 252 cal = 1055 J

Bei der Spezifizierung von Wärmepumpen (speziell Klimaanlagen) wird oft die Kühlleistung (fehlerhaft) in Btu angegeben. Gemeint ist hier BTU pro Stunde (BTU/h).

1000 BTU/h = 293 W

(Textquelle: wikipedia.org)


Diese Angabe (9000BTU) findet man bei sehr vielen Klimaanlagen, da es eine gängige Leistungsklasse ist.
Wenn das also kommentarlos so in dem Test steht, kann man nur hoffen, daß die eigentlichen Tester eine bessere Fachkenntnis hatten als die Redakteure...


[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 31 Mai 2005 15:18 ]

Nein sam2,
ich glaube nicht.
Denn dann müsste, beispielsweise bei einem Motor, die abgegebene Wärmeleistung ja auch der nutzbaren Leistung (an der Welle) zugeschlagen werden.

Mit freundlichen Grüßen
der Gilb

Mit dem Motorbeispiel hast Du völlig Recht.

Und genau deswegen muß man bei einer Wärmepumpe meiner bescheidenen Meinung nach den Ansatz so wählen, wie ich es getan habe.

Denn hier geht es um das Verhältnis von abgegebener (Ab-) Wärmeleistung zu hineingesteckter elektrischer Antriebleistung.
Exakt dies ist der Systemwirkungsgrad.

Oder???