E-Installationen unterm Estrich

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Autor
E-Installationen unterm Estrich

    







BID = 173013

reinhard_400

Gerade angekommen


Beiträge: 6
 

  


Hallo zusammen !

Ein Kollege und ich ( wir kommen zwar beide aus der Elektro-Branche jedoch nicht Installationen ) haben vor kurzem diskutiert ob es zulässig ist:

Leitungen im Schutzrohr auf dem Rohfußboden zu verlegen über den dann eine zementgebundene Schüttung ca. 10 cm ( z.B. Liapor Thermobeton ) eingebracht wird - darüber 3 cm Styropor und dann der Estrich - entspricht das noch Verlegeart A bzw. A2 ?
Wie siehts aus wenn am Betonboden zur Feuchtigkeitsabdichtng eine Bitumenbahn aufgebracht wird ?

Danke für Eure Ausführungen

BID = 173023

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo Reinhard,

erstmal Willkommen im Forum!


Wenn das Rohr die erforderliche Druckfestigkeit besitzt, ist dagegen an sich nichts einzuwenden.
Kritisch ist jedoch die Zeit zwischen Leitungsverlegung und Aufbringen der Schüttung. Wenn da andere Gewerke durch die Baustelle fuhrwerken, werden die schon verlegten Rohre gerne mal breitgetreten...

Ich würde so eine Verlegung sogar etwas besser als "A2" einstufen (je nach den genauen Eigenschaften der Schüttung irgendwo zwischen A2 und B2).

Die Bitumenbahn erhöht dann den thermischen Widerstand wieder etwas, sodaß in der Summe eine Auslegung nach A2 angemessen sein müßte.


Gruß,
sam2

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 13 Mär 2005 10:57 ]

BID = 175212

reinhard_400

Gerade angekommen


Beiträge: 6


Zitat :
sam2 hat am 13 Mär 2005 10:56 geschrieben :

Hallo Reinhard,

erstmal Willkommen im Forum!


Danke

Zitat :

Wenn das Rohr die erforderliche Druckfestigkeit besitzt, ist dagegen an sich nichts einzuwenden.

dementsprechende Festigkeit ist klar

Zitat :

Ich würde so eine Verlegung sogar etwas besser als "A2" einstufen (je nach den genauen Eigenschaften der Schüttung irgendwo zwischen A2 und B2).

Die Isolierung dieser Schüttungen ist schon recht hoch, Liaor Dämmbeton hat z.B. eine Wärmeleitfähigkeit von 0,13 W/(mK) bzw. einen Wärmedurchlasswiderstand R von 0,77 m2K/W also wird A2 schon hinkommen.

Was tut man eigentlich bei einer prakt. unvermeidlichen Kreuzung mit Heizungsrohren einer Wandheizung - Vorlauf 40-45°C, E-Leitungendirekt darüber und Strom abmindern / Querschnitt erhöhen laut VDE Umgebungstemp.-Tabelle
oder ein Stück ( 20-30 cm ) Styropor über Heizleitung und darauf die E-Leitung und ev. zus. abmindern auf Umgebungstemp. 45° C ?

Danke Reinhard

BID = 175217

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236

Zur Kreuzung mit Heizung

1. Variante Korekturfaktor für höhere thermische Beanspruchung nutzen, d.h, Du gehst davon aus, das die gesammte Leitung bei 45° betrieben wird. (höherer Querschinitt oder geringerer Strom) Damit bist Du immer auf der sicheren (aber auch kostenintensiven) Seite

2. Variante Cu ist ein guter Wärmeleiter. Sollte es sich um eine einmalige Kreuzung handeln, kann mann es möglicherweise ignorieren. ACHTUNG Gewissensfrage! Es ist das gleiche wie bei einem Durchbruch durch eine gedämmte Wand. Da ist zwar auf 10 cm Länge Verlegeart A, aber der Rest der Leitung ist belastbarer (und kühlt den Abschnitt). In diesem Fall ist eine Ferndiagnose unmöglich, diese Entscheidung kann nur vor Ort getroffen werden.

Gruß Topf_Gun

BID = 175223

reinhard_400

Gerade angekommen


Beiträge: 6

Durch die darüberliegende Schüttung ist Verlegeart sowieso A2 dh max. 13 A Absicherung x 0,79 wären 10,27 also max. 10 A bei 1,5 mm2
Heizleitungen sind leider Kunststoff
fraglich ist ob ein stück Styropor dazwischen die Situation grundsätzlich verbessert oder schlechter ist - weniger Umgebungstemperatur aber auch weniger Ableitung

mfg

Reinhard

BID = 175288

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Da eine "Ableitung" schließlich nicht in Richtungen erfolgt, wo die Umgebung schon eine höhere Temperatur hat, wäre (sofern räumlich möglich) in diesem Fall die isolierende Zwischenlage klar vorzuziehen.

Ist zwar theoretisch ein ganz kleiner Nachteil während der Nicht-Heizperiode (wo die Verhältnisse aber sowieso nicht besonders kritisch sind), dem steht jedoch ein deutlicher Vorteil während der Heizperiode gegenüber.


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