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Absicherung schaltbare Steckdosen + Heizung |
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BID = 159724
blademaker Schriftsteller
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Beiträge: 587 Wohnort: Schwalmstadt
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Es ist ja seit geraumer Zeit Mode z.B. im Wohnzimmer ein oder zwei Steckdosen über einen Schalter (zusammen mit dem Lichtschalter an der Tür, oder so verbaut) zu betreiben, z.B. für einen Stand-Deckenfluter oder um bei der Christbaumbeleuchtung nicht immer hinter den Baum kriechen zu müssen...
Die normalen Schalter haben aber meist nur eine Schaltleistung AX von 10A, die Sicherungen sind aber meist für den ganzen Raum mit 16A ausgelegt. Ist dies nun zulässig? Es könnte ja auch sein das jemand einen größeren Verbraucher (z.B. Heizung, etc.) an der Steckdose betreibt (bei Mietern weiss man nie) und somit den Schalter überlastet.
Auf der anderen Seite sind die normalen Lichtschalter ja auch zulässig und es könnte ja auch jemand versuchen eine riesen Festbeleuchtung die mehr als 10A benötigt über den Schalter zu betreiben, halt nur sehr unwahrscheinlich.
Das gleiche gilt bei der Heizungsanlage, man hat eine separate Sicherung für die Heizung, diese ist über einen Heizungsnotschalter angeschlossen, der verträgt auch nur 10A, ok eine normale Öl-/Gas-Heizung wird bestimmt nicht soviel Strombedarf haben, aber ist es zulässig vor den Heizungsschalter einen 16A LS einzusetzen?
Da es ja LSS heißt, sprich Leitungsschutzschalter, und nicht Geräteschutz...
Was meint ihr dazu? |
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BID = 159727
Homi Gesprächig
Beiträge: 137
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Hallo,
eigentlich einfach:
Bei Lichtstrom kein Problem, da keine Steckdosen vorhanden sind. (Also kann auch keiner zwei Heizlüfter über den Lichtschalter betreiben)
Und die vorhandenen Leuchten i.d.R. nicht über 2,3kW ziehen, oder ?
Im Heizungsraum verhält es sich änhlich.
Im Wohnzimmer gehört entweder ein 10A LS rein, oder ein 16A Schalter.
Also: wenn fest angeschlossene Verbraucher bis 10A betrieben werden, ist ein 16A LS möglich, wenn Steckdosen nach dem 10A Schalter sitzen, nicht.
Viele Grüße
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BID = 159728
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Auch hier gilt:
Hatten wir schon öfters. Die Suchfunktion hilft!
Kurzes Fazit:
An Steckdose ist die Kombination 16er LS und 10er Schalter unzulässig.
Bei Festanschluß zulässig, solange der Nennstrom der Verbraucher nicht zu hoch ist.
Grundgedanke dahinter:
Trennung von Überlast- und Kurzschlußschutz ist möglich. Überlastschutz muß nicht zwingend durch den LS geleistet werden, der Kurzschlußschutz schon.
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BID = 160019
blademaker Schriftsteller
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Beiträge: 587 Wohnort: Schwalmstadt
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Hm, gut.
Dann noch eine weitere Frage, wie ist das mit weiterverbinden am Schalter, diese haben i.d.R. ja zwei zusammen geschaltete Klemmen, sagen wir ich gehe mit dem ankommenden L1 auf die Klemme und gehe von der zweiten Klemme zur Steckdose, ist das so zulässig, sprich sind die Klemmen 16A fest?
So wie hier auf dem Bild meine ich das.
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BID = 160029
SPS Schreibmaschine
Beiträge: 2848
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Gute Frage,
In der Regel sind die Schalter für 10A zugelassen.
Das die Klemmen mehr können, habe ich noch nicht gelesen.
Um Sicher zu gehen
Würde ich sagen an der Steckdose 2 Adern und dann zum Schalter. Auch wenn es in der Praxis oft anders gemacht wird.
Oder an den Hersteller wenden.
mfg sps
[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 7 Feb 2005 20:05 ]
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BID = 160104
dustking Stammposter
Beiträge: 282 Wohnort: Billerbeck (Horn-Bad Meinberg)
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Hallo,
die Klemmen in den Schaltern sind ja gleichzeitig Anschluissklemmen für die Schalter und Verbindungsklemmen (Durchschleifmöglichkeit). Damit müssen sie wohl auch in der Lage sein, den Strom entsprechend dem zulässigen Leiterquerschnitt zu führen.
Da der zulässige Leiterquerschnitt wohl meist bei 2,5mm2 sein dürfte solltest Du Dir über die 16A keine Gedanken machen.
Näheres müsste in VDE 0620 / 0632 zu finden sein - hab ich aber jetz nicht vorliegen.
Gruß martin
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BID = 160105
blademaker Schriftsteller
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Beiträge: 587 Wohnort: Schwalmstadt
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Hm, gut. Habe leider kein VDE-Zugriff, obwohl an der Uni müßte eine sein...
Kann das so noch wer bestätigen?
Trotzdem Danke schonmal an dustking
[ Diese Nachricht wurde geändert von: blademaker am 7 Feb 2005 22:02 ]
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BID = 160855
Wärna Gelegenheitsposter
Beiträge: 91
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Ich möchte nicht wissen, wie oft eine mit einem 10A-Schalter geschaltete Steckdose mit 16A abgesichert wird.
Stichwort: eine von innen schaltbare Außensteckdose.
So etwas hat ja nun so gut wie jeder Neubau heutzutage.
Wenn ich bei mir schaue, ist das mit 16A abgesichert (hängt mit am Wohnzimmer-Stromkreis dran), während der Schalter (GIRA standard) nur 10A kann. Auch bei mehreren Bekannten ist es so gemacht.
Letztes Jahr hab ich da mal stundenlang gleichzeitig zwei Elektrogrills brutzeln lassen, zusammen volle 3,5kW. Der Schalter funktioniert noch, aber wer weiß wie lange noch...
Dass die Schalter nur 10A abkönnen, hatte ich verdrängt dabei muss ich sagen... aber beim Lesen dieses Beitrags fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren.
Wir als elektrotechnisch nicht ganz unwissende wissen das, aber Laien gehen doch davon aus, dass solange die Sicherung nicht auslöst, sie an eine Steckdose soviel dranhängen wie sie wollen, auch wenn sie schaltbar ist!!
Solche Installationen sind doch grob fahrlässig, werden aber anscheinend massenhaft auch von Fachleuten so gemacht...
Wieso wird da nicht mit 10A abgesichert oder die Steckdose mit "maximal 2,3kW" beschriftet?
Schöne Grüße
Wärna
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Wärna am 9 Feb 2005 16:28 ]
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BID = 160908
Eltako Schreibmaschine
Beiträge: 1138
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Na schlimmstenfalls verschweißt der Schalter und du kannst dir einen Neuen kaufen
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In dubio pro reo
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