Hallo Andrea,

hier mal ein Photo vom Innenleben eines kleinen Gleichstrommotors.
Ich habe die Wicklungen entfernt, so kann man schön sehen, warum der Anker so heißt.
Den Aufbau als Blechpaket kann man gerade noch erkennen.

Vorn sieht man gut die drei isoliert montierten kupfernen Lamellen des Stromwenders.
Das silberne dahinter sind deren Anschlüsse, an die die Wicklungen angelötet waren.

Links ist das hintere Lagerschild des Motors. In den Blechhülsen, die zur Stromzufuhr dienen, stecken normalerweise, durch die Federn belastet, die Kohlebürsten, von denen Du eine im Vodergrund siehst.

Die kupferne Farbe der Kohlebürste mag irritieren, aber bei Motoren für niedrige Spannungen und hohe Ströme ist es üblich, daß die Bürsten zwecks besserer Leitfähigkeit aus einem Kupfer-Graphit-Gemisch hergestellt werden.

Zum Größenvergleich: Der Anker hat 15mm und die Welle 2mm Durchmesser.

mfg
perl


Uploaded Image: Anker2.jpg

Hallo Andrea,
mit Gleichstrommaschine meinst Du sicher ein Gleichsstrommotor.
Wenn ich mich nicht irre , hat das nur eine Umkehr der Drehrichtung zur folge.

Wenn Du es selber probieren möchtest, mußt Du Dir eine
Straßenbahn klauen. Da sitzen diese Dinger drinn.

gruß
röhre

Ich will umsonst mitfahren . Und dann bauen wir die Dinger aus und Polen die um. Der Schaffner wird sich wundern wenns Rückwärtz losgeht

Natürlich kannst Du umsonst mitfahren,

vorausgesetzt Dein Maul ist so groß, das es auf der
Anhängerkupplung passt!

Nur weil ihr euch nicht mögt, bringt das andrea mit ihren DC-Motorenproblemen nicht wirklich weiter oder?
Ach und noch was: In den Strassenbahnen die auch auf den DB-Gleisen fahren können, also mit 16,66 Hz, was für motoren sind da drin?

mfg Joe

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So ein Pech, da hatte ich gehofft, daß Joe nun etwas superschlaues von sich gibt, und nun hab ich den Ball wieder.

Zitat : hochschwab hat am 25 Jan 2003 19:03 geschrieben :

....... Bei Gleichstrommaschinen ist die Wendepolwicklung mit der Ankerwicklung in Reihe geschalten. Auch die Kompensationswicklung wird in Reihe zur Ankerwicklung geschalten, soviel ich rausfinden konnte. Ist es egal in welcher Reihenfolge man die Wendepolwicklung und die Kompensationswicklung anschliesst, oder wirkt sich das auf das Bürstenfeuer aus? Liebe Grüsse, Andrea

Liebe Andrea,

das geht natürlich zu weit. Ich habe schließlich nie einen elektrischen Beruf erlernt, und darf darüber eigentlich garnichts wissen, und bestimmt schon garnicht weitergeben. Das hat allerdings den Vorteil, daß ich auch nichts davon vergessen konnte.
Was machst Du eigentlich für eine Ausbildung ?
Ich hatte geglaubt Gleichstrommaschinen hätten ihre besten Tage hinter sich, und die Verminderung von Bürstenfeuer gehörte nicht mehr zu den alltäglichen Aufgaben.
Ich könnte Dir diese speziellen Dinge auch nur abschreiben, und da ich glaube, daß man in heutigen Fachbüchern nicht mehr viel darüber findet, habe ich ein paar Seiten aus 1952 beigefügt. Lesen muß Du es selbst.
Mehr kann ich für Dich in motorischen Dingen (fast) nicht mehr tun.



mfg

perl

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Jan 2003 15:18 ]

@perl: Sorry vor lauter gequatsche unserer Superschlauen hab ich total das Ziel aus den Augen verloren.

@Andrea: Die Wendepolwicklungen sind ja da um das sog. Ankerquerfeld etwas zu dämpfen. Die Wendepolwicklungen sorgen für eine stabile Neutrale Zone, also einen Bereich der unmagnetisch ist. Für Motoren gilt: In Drehrichtung folg auf jeden Hauptpol ein gleichnamiger Wendepol. Also Hauptpol mit NORD, darauf ein Wendepol ebenfalls Nord.

Nur mit Wendepolwicklungen sind wir aber noch nicht zufrieden, denn das Erregerfeld wird durch den drehenden Anker noch immer abgedrängt. Also kommen noch Kompensationswicklungen rein!
Ohne diese Kompensationswicklungen haben wir ja im Erregerfeld ein inhomgenes Feld, das sorgt ja wieder dafür das im Anker verschieden hohe Ankergegenspannungen induzert werden. Und das verursacht Bürstenfeuer.
Kompensationswicklungen findet man zu 90% nur in grossen DC-Motoren so ab 100kw oder in sehr schnell laufenden Maschinen.

Das natürlich die Wendepolwicklung richtig angeschlossensein muss ist doch klar, sonst sorgt sie ja nicht für eine Neutrale Zone.

Die Kompensationswicklung sitzt ja in den Polschuhen der Erregerwicklung, auch hier würde ich sagen das se richtig angeschlossen sein sollte. Wäre sie falsch gepolt würde sie ja das Erregerfeld schwächen, und ich glaube das ist nicht sinn der Sache.

mfg Joe


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Hallo Joe,
ich habe eine Straßenbahn zerlegt und einen
=REIHENSCHLUSSMOTOR= entdeckt.

gruß
röhre

Hallo, erstmal vielen Dank, für das schnelle Beantworten der Frage!

@ Labersack: Danke, aber nur mit umpolen wird es nicht getan sein! Der Einbau fehlt,

@ Röhre: auch klar, Reihenschlussmotor in Strassenbahn: Alle Anschlüsse in Reihe, Also nur A1 auf A2, stimmts???

@ Perl: Hab erst gestern gecheckt das du nicht Joe und Joe nicht du bist, sorry. Wollte dich nicht mit den Motoren quälen, trotzdem danke, übrigens, geändert hat sich an den DC-Motoren nicht viel. Anscheinend waren diese Dinger immer so kompliziert. Danke trotzdem für die Seiten..

@ JOE Motorenchef: Dank deiner Hilfe, konnte ich unser ganzes Modul retten! So im Grossen und Ganzen, hab ich diese DC-Maschinen kapiert, manchesmal hab ich einen Denkfehler aber das sortiere ich noch, vielen Dank.
Aber wie du weißt, hab ich heute mit den Drehfeldmaschinen begonnen: also so im Groben, hab ich das Gefühl es geht mir jetzt ein wenig besser...hab aber morgen noch einmal Fachkunde, sollten Fragen offen bleiben...muss ich dich wieder quälen.. Also vielen Dank nochmal, hast mir (uns) sehr geholfen, Danke

Danke nochmal an Alle, ist wirklich SPITZE dieses Forum

Bitte gern geschehen!
Wenns geholfen hat wars doch sinn der sache!

mfg Joe